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Kroenung der Liebe

Kroenung der Liebe

Titel: Kroenung der Liebe
Autoren: Carol Marinelli
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Englisch war zwar exzellent, aber gewisse Feinheiten und Metaphern kannte er trotzdem nicht. „Keine große Sache, meine ich …“
    Endlich verstand er. „Die wird es für uns beide sein, wenn du so weit bist.“
    Erleichtert seufzte sie auf und schlüpfte zu ihm unter die Decke. „Dann darf ich einfach nur ein bisschen dösen? Ich habe letzte Nacht nämlich kaum geschlafen.“
    „Ich weiß.“
    Eine Weile blieb es ganz still zwischen ihnen. Jeder schien seinen eigenen Gedanken nachzuhängen. „Ich hätte niemals erwartet, dich heute Morgen so zu sehen“, gestand Alex plötzlich unvermutet.
    Allegra hob den Kopf und suchte seinen Blick. „Hattest du etwa Angst, dass ich nicht auftauche?“
    „Nein, aber es hat mich überrascht, wie glücklich du ausgesehen hast.“
    Lächelnd schmiegte sie sich an seine Brust. „Ich habe den Mann geheiratet, den ich liebe, sollte ich da nicht glücklich sein?“ Sein starker Körper versteifte sich, und Allegra lachte leise. „War das etwa ein Geheimnis für dich?“
    „Seit wann liebst du mich?“
    „Warte … ich glaube, seit dem Moment, als ich von der Toilette zurückgekommen bin.“
    Jetzt war er Alex, der lächelte. „Seit damals in der Bar?“ Er spürte, wie sie nickte und strich ihr sanft den Pony aus der Stirn. „Erzähl mir, wie sich das anfühlt.“
    „Ich kann jetzt nicht … ich bin viel zu müde.“
    „Ist es so, als wenn man einen schrecklichen Heißhunger auf Schokolade hat?“
    „Hmm …“
    „Und dann isst man sie und stellt fest, dass es nicht das war, was man will?“
    „Vielleicht.“
    „Weil auf einmal nichts mehr richtig schmeckt?“
    „So ähnlich.“
    „Und dann denkst du, es ist der Sex, den du brauchst, und stellst fest, dass du dich wieder geirrt hast? Und dass es nur sie ist, die Eine, die dich retten kann?“
    Allegra stützte sich auf einen Ellenbogen und betrachtete das aufgelöste Gesicht des Mannes, den sie von ganzem Herzen liebte.
    „Und dann liegst du nächtelang wach und bereust jedes Wort, mit dem du dieses warme Licht in ihren Augen zum Erlöschen gebracht hast und schwörst dir …“
    „Warum hast du mir nichts gesagt?“, unterbrach sie ihn.
    „Keine Ahnung. Ich glaube, bis zu diesem Moment in der Kirche war mir gar nicht klar, dass ich meine eigene Braut liebe.“ Zärtlich fuhr er die Konturen ihrer weichen Lippen mit der Fingerspitze nach. „Ich habe jedes Wort, das ich am Altar gesagt habe, auch so gemeint. Ich liebe dich, Allegra.“
    Jetzt war nicht der richtige Zeitpunkt für Küsse und Liebesschwüre, das wusste Alex, aber sie hatten ja noch ihr ganzes Leben vor sich.
    Als sie etwas sagen wollte, zog er ihren Kopf wieder an seine Brust. „Schlaf, Darling . Ruh dich aus.“
    „Das kann ich nicht!“, fuhr sie auf und funkelte ihn aus ihren wundervollen grünen Augen an. „Jetzt nicht mehr!“
    „Gut, dann ist dies vielleicht der richtige Moment, um dir mein Geschenk zu geben.“ Alex beugte sich über die Bettkante, und fischte etwas aus der Tasche seines Jacketts, das er achtlos auf den Boden geworfen hatte.
    „Ich brauche kein Geschenk“, protestierte Allegra und stutzte, als sie sah, was Alex ihr in die Hand gedrückt hatte. „Schlüssel? Zu deinem Herzen?“
    Er lächelte. „Das steht dir für den Rest deines Lebens weit offen“, versprach er. „Die Schlüssel sind für eine eigene Wohnung in London und für ein Auto, das auch regelmäßig bewegt wird, damit die Batterie nicht versagt, wenn du deiner Familie einen spontanen Besuch abstatten willst.“
    „Oh, Alex, ich … ich …“, stammelte sie und lächelte ihn durch einen Tränenschleier an. „Ich habe auch etwas für dich.“
    „Nein!“, wehrte er fast entsetzt ab. „Du sollst mir nichts schenken. Ich wollte dich damit nicht in Verlegenheit bringen.“
    „Bin ich nicht und will ich aber.“
    „Wie bitte?“, fragte er verwirrt.
    „Ich bin nicht verlegen, möchte dir aber etwas geben. Etwas, das man nur einmal verschenken kann.“ Sie beugte sich vor, küsste Alex auf den Mund und dann raunte sie es ihm ins Ohr, ehe sie sich zufrieden in die Kissen zurücksinken ließ.
    Der zukünftige König von Santina brauchte einen Moment, um zu begreifen, dass seine moderne Braut im Grunde ihres Herzens ein ziemlich altmodisches Mädchen war. „Heute Abend“, sagte er dann rau. „Wir werden uns alle Zeit der Welt nehmen …“
    „Und wenn ich nicht so lange warten will?“
    „Aber bis zur offiziellen Feier sind es nur noch …“
    „Und
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