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Krisenfest leben

Krisenfest leben

Titel: Krisenfest leben
Autoren: Sigrid Engelbrecht
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Schreiben zu werten oder gleich eine Rangfolge aufstellen zu wollen. Erst wenn Sie alle Einfälle gesammelt haben, wägen Sie ab und treffen diejenige Entscheidung, welche Ihnen als die beste erscheint.
    Dieser Prozess kann eine Weile dauern, lassen sie sich Zeit. Sprechen Sie mit Freunden und Bekannten, denen Sie vertrauen und die eine lösungsorientierte Grundeinstellunghaben. Optimistische Menschen können Sie bei Ihrer Entscheidungsfindung unterstützen und Ihnen so aus der Krise helfen. Auch aufbauende Literatur oder Seminare, die Lösungsansätze skizzieren, können Ihnen wichtige Impulse vermitteln.
    Vertagen Sie Entscheidungen nicht zu lange, lassen Sie sich aber auch nicht dazu nötigen, wenn Sie noch nicht so weit sind. Sie selbst bestimmen den für Sie stimmigen Zeitpunkt. Bedenken Sie dabei auch, dass Sie für eine Entscheidung niemals wirklich alle notwendigen Fakten zusammentragen können. Beenden Sie den Entscheidungsprozess, sobald Sie eine Lösung gefunden haben, die Ihren wesentlichen Ansprüchen an eine gute Lösung genügt. Nachdem Sie alle Optionen sorgfältig abgewogen und auch Ihr Bauchgefühl einbezogen haben, gibt es keinen Grund für längeres Zaudern mehr: Entscheiden Sie!

    Entscheidungen müssen nicht perfekt sein, sondern zu zufriedenstellenden Lösungen führen.

    Bei der Lösungsorientierung geht es nicht um Perfektion. Wer immer weiter nach einer noch besseren Lösung sucht, wird irgendwann unzufrieden, verwirrt und pessimistisch – und die Luft ist raus. Es bleibt keine Kraft mehr für die Umsetzung. Kluge Entscheidungen müssen nicht perfekt sein, sondern lediglich zu realisierbaren und zufrieden stellenden Lösungen führen. Sobald die Entscheidung steht, gilt also die Maxime: Blicken Sie konsequent nach vorn und gehen sie in die Richtung, für die Sie sich entschieden haben!

Ausblick
Wenn Sie sich Lösungen suchen, sind Sie auf dem besten Weg, sich neue Ziele setzen zu können. Zudem werden alle anderen Stärken weiter positiv beeinflusst.
Optimismus und Selbstvertrauen wachsen mit, wenn Sie daran gehen, Ihre Situation positiv zu verändern.
Sie erhalten Unterstützung, indem Sie andere zu deren eigenen Lösungsstrategien befragen.
Ihr Selbstbild verändert sich entsprechend: Sie nehmen sich selbst als lösungsorientiert handelnd wahr.
Die Wahrnehmung der Situation ist verändert: Ideen, die Sie entwickelt haben und Entscheidungen, die Sie jetzt treffen, führen zu einer positiveren Einschätzung.

Achte Stärke:
Sich neue Ziele setzen
Das Vergangene hinter sich lassen
    Wenn Sie bei diesem Kapitel angekommen sind, haben Sie auf dem Weg der Krisenbewältigung bereits eine weite Strecke hinter sich. Sie haben sich dem Geschehen gestellt, das, was Sie in die Krise geführt hat, analysiert und akzeptiert und Ihren Frieden mit sich selbst gemacht. Diese ersten Schritte haben Ihnen den Umgang mit der neuen Situation ein gutes Stück erleichtert. Sie haben sich Unterstützung gesucht und Verschiedenes dafür getan, Ihr Selbstvertrauen zu vertiefen und Optimismus zu entwickeln. Die Weichen in Richtung Lösung zu stellen und damit Ihre Entschlusskraft zu stärken waren schließlich wichtige Voraussetzungen dafür, dass Sie sich nun neue Ziele setzen können.
    Vielleicht sind durch das, was die Krise ausgelöst hat – eine Trennung, der Tod eines lieben Menschen, ein Unfall, eine schwere Erkrankung oder was auch immer es war –, bestimmte Türen zugefallen, die auch nicht mehr aufgehen werden. Vielleicht müssen Sie künftig mit körperlichen Handicaps leben und können dadurch bestimmte Dinge nicht mehr tun. Vielleicht müssen Sie eine spezielle Diät einhalten oder sich von jahrzehntelangen Genussgewohnheiten verabschieden. Es kann auch sein, dass Sie nach einer Scheidung mit materiellen Verlusten fertig werden müssen und von einem komfortablen Hausin eine Zweizimmerwohnung umziehen. Einschränkungen können viele Gesichter haben. Wichtig dabei ist, sich nicht auf die Verluste zu konzentrieren, sondern sich auf das, was Ihnen geblieben ist – und sich von dieser Basis aus neue Möglichkeiten zu erschließen.
    Wer viel verloren hat, sieht das Leben aus einer anderen Sicht. Dies muss nicht heißen, das Heute als armseligen Rest eines glücklichen Gestern anzusehen. Bei der Entwicklung einer neuen Sichtweise hilft auch die Kunst des Relativierens, sich also zu vergegenwärtigen, dass es durchaus noch schlimmer hätte kommen können. Wenn Sie die Chance in der Krise sehen, können Sie
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