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Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition)

Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition)

Titel: Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition)
Autoren: Robyn Young
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Grafschaft, deren Erbe er war. Neben dem scharlachroten Drachenbanner, das er heute Morgen, als Schottland in Sichtweite gekommen war, hatte hissen lassen, wirkte sie geradezu winzig.
    »Sir!«
    Aymer drehte sich um und sah einen seiner Ritter auf eine Hügelkette deuten. Er schützte die Augen mit einer Hand vor der Sonne und blickte in die angegebene Richtung. Auf dem Hügelkamm entdeckte er eine Gruppe von Reitern. Während er sie beobachtete, tauchten hinter ihnen weitere Männer auf, die meisten zu Fuß. Einige hundert, schätzte er aufgrund des Glitzerns von Helmen und Speerspitzen rasch. Valence fuhr herum und brüllte seinen Rittern etwas zu. Hörnerfanfaren erschollen, um den Rest der Kolonne zu warnen, die sich hinter ihnen die Straße hinunterschlängelte und deren Länge durch einen Tross von Vorratskarren noch verstärkt wurde. Die alarmierten Männer beeilten sich, sich zu bewaffnen, die Infanteristen hoben Krummschwerter, die Bogenschützen griffen nach ihren Pfeilen.
    Die Masse von Männern reagierte nicht, als Valence und seine Ritter sich formierten und ihre Schlachtrösser wendeten.
    Aymer runzelte die Stirn, als er sein Schwert zog. »Warum rühren sie sich nicht vom Fleck?«, grollte er.
    »Vermutlich haben sie es mit der Angst zu tun bekommen, Sir«, erwiderte einer seiner Ritter.
    Aymer, der ihm im Stillen recht gab, wollte seine Truppen gerade zum Angriff hügelaufwärts führen, weil er sich fragte, ob Bruce sich vielleicht selbst unter den Gegnern befand, als die Reitergruppe langsam auf sie zukam. Die Fußsoldaten behielten ihre Position hoch oben auf dem Hügel bei.
    »Sir? Greifen wir sie an?«
    Aymer betrachtete die Truppe mit schmalen Augen. Über den Köpfen der Reiter wehte eine blaue Standarte mit einem weißen Löwen darauf. Als sie näher kamen, bemerkte er, dass keiner eine Waffe in der Hand hielt. Seine Neugier wuchs. »Noch nicht«, befahl er seinen Rittern. »Unternehmt nichts, bevor ich es sage!«
    Die Reiter machten auf dem mit Blumen gesprenkelten Gras in einiger Entfernung von der Straße Halt, wo das englische Heer kampfbereit wartete.
    »Wer seid ihr?« Aymers Ruf übertönte das Schnauben der Pferde. »Was wollt ihr hier?«
    »Nein Name ist Dungal MacDouall«, erklang eine scharfe Stimme. »Hauptmann der Armee von Galloway und loyaler Diener des verstorbenen Sir John Comyn. Ich habe auf Euch und Eure Truppen gewartet. Im Namen des mächtigen Hauses der Comyns und aller ihrer Verbündeten ersuche ich Euch um eine Audienz bei König Edward. Wir möchten die Treueeide bekräftigen, die wir bei St. Andrews geschworen haben, und unsere Schwerter für den Kampf gegen unseren gemeinsamen Feind zur Verfügung stellen – den falschen König, Robert Bruce!«

Anmerkungen der Autorin
    Obwohl alles im Großen und Ganzen ausführlich belegt ist, klaffen immer noch einige Lücken in unserem Wissen um die genauen Ereignisse zu jener Zeit. Einen historischen Roman zu verfassen gleicht einer Punkt-zu-Punkt-Zeichnung, man muss das, was bereits vorhanden ist, mit eigenen Interpretationen verbinden. Darüber hinaus sind historische Quellen oft widersprüchlich, und während wir vielleicht wissen, wer was getan hat und wann, kennen wir oft das Warum nicht. Die Herausforderung für den historischen Autor besteht darin, diese Frage zu beantworten und Motive für die einzelnen Charaktere auszuarbeiten. Zusammen mit dem Umstand, dass die geschichtlichen Ereignisse manchmal zu verwickelt oder zu langwierig für einen Roman sein können, ergibt sich hier die Notwendigkeit, Lücken auszufüllen und um des Tempos und des Plots willen geschichtliche Fakten zu ändern oder zu vereinfachen. Im Folgenden liste ich die wichtigsten Veränderungen auf, die ich vorgenommen habe. Für diejenigen, die mehr über diese Zeit erfahren möchten, habe ich eine Literaturauswahl beigefügt.
    Die Reliquien und die Prophezeiung
    Der Stab des Malachias (auch als Stab Jesu bekannt) wurde von den Iren verehrt, weil sie ihn mit dem heiligen Patrick in Verbindung brachten. Malachias war gezwungen, für seinen Besitz zu bezahlen, als Niall MacEdan die Kontrolle über die Diözese Armagh übernahm, aber danach weicht mein Plot von der wirklichen Geschichte des Stabes ab, der in Wahrheit Ende des 12. Jahrhunderts nach Dublin gebracht wurde. Dort blieb er bis zum 16. Jahrhundert, dann wurde er als heidnische Reliquie verbrannt.
    König Edward hat den Krönungsstein während der Invasion von 1296 aus Schottland fortgschafft,
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