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Kopernikus 2

Kopernikus 2

Titel: Kopernikus 2
Autoren: H. J. Alpers
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wurde, haben A u toren häufig über Könige, Herzöge und Herzoginnen g e schrieben, weil vermutet wurde, daß das Lesepublikum am Adel ausgesprochen interessiert sei. Heutzutage ist dem nicht mehr so. Wir sind eben alle nur ganz gewöhnliche Leute.
    Frage: Wie sieht es aber mit dem Wissenschaftler aus, der sich durch seine Beschäftigung vom Durchschnitt a b hebt?
    Simak: Wenn andere Autoren über geniale, erfahrene Wissenschaftler schreiben wollen, denen große Erfindungen oder Entdeckungen gelingen, kommen sie damit vermutlich weitaus besser klar als ich. Mir fällt das eben deshalb so schwer, weil ich Wissenschaftler aus allernächster Nähe durch meine Reportertätigkeit kennengelernt habe. Ich besi t ze wirklich den allergrößten Respekt vor ihnen, aber sie ei g nen sich nicht zu literarischen Vorlagen.
    Frage: Wenn Sie also einen Charakter für eine bestimmte literarische Situation auswählen, haben Sie primäres Intere s se daran, daß er eine gute literarische Vorlage abgibt, selbst wenn dieser Charakter in einer solchen Situation, spielte sie in der Realität, überhaupt nicht auftreten könnte?
    Simak: Ganz klar. Ich wähle mir einen Leser aus. Sollte ich etwa nicht die beste Vorlage nehmen, die es für mich gibt?
    Frage: Was hat ein Außerirdischer mit einem normalen Menschen gemein?
    Simak: Der Außerirdische ist unter den Bedingungen se i ner eigenen Rasse vermutlich auch nur eine Durchschnitt s existenz. Auf ihren ersten Raumflügen würden Außerird i sche vermutlich allerlei Ingenieure, Wissenschaftler, Spezi a listen und Techniker einsetzen, angenommen jedoch, wir fänden eine fremde Rasse auf dem Mars, dann – so denke ich – wären wir gut beraten, wenn wir neben all den Wisse n schaftlern auch ganz normale, nicht in dieser Beziehung ausgebildete Menschen mitnähmen, da ein Wissenschaftler diese Fremden völlig anders als ein normaler Sterblicher betrachtete.
    Frage: Aber würde ein solcher Durchschnittsbürger nicht weitaus weniger bereit sein, seine Vorurteile beiseite zu la s sen, als jemand, er sich auf das Studium fremder Rassen ve r legt hat?
    Simak: Er würde diese Vorurteile vermutlich nicht abl e gen können, aber er böte dafür andere Vorteile. Er wäre viel eher geneigt als ein Wissenschaftler, die fremden Leben s formen mitfühlend und gleichberechtigt anzusehen und a n zuerkennen.
    Frage: Er könnte aber auch vor Angst vergehen.
    Simak: Es müßte eben jemand sein, der sich darüber im klaren ist, daß wir für diese Wesen Verständnis aufbringen müssen. Wir dürfen nicht aus Furcht vergehen. Wir dürften sie auch nicht als abstoßend empfinden, sondern wir müßten sie akzeptieren. Ich glaube, unser Nichtwissenschafter wü r de sich in dieser Hinsicht besser verhalten als ein Gelehrter.
    Frage: Wie wollten Sie denn wissen, ob nicht der Pilot einer fliegenden Untertasse, der auf Ihrem Hinterhof niede r geht, sich ebenso verhält wie die Spanier, als sie nach Mex i ko kamen?
    Simak: Der Astronaut eines Ufos, das nicht aus diesem Sonnensystem stammte, sondern von einem, das einige Lichtjahre entfernt ist, wäre ein Angehöriger einer Kultur, die über eine Technologie verfügen müßte, die ausgespr o chen hoch entwickelt wäre. Sie müßten einen starken Sinn für Neugierde besitzen, der sie hergetrieben hätte. Sie wären Lebewesen mit überdimensionaler Intelligenz, auf deren Grundlage sich ihre Kultur entwickelt haben müßte. Wenn sie in der Lage sind, ein Raumschiff über die Distanz von Lichtjahren zur Erde zu schicken, haben sie vermutlich ihre eigenen Probleme längst im Griff. Ohne jeden Zweifel w ä ren sie gekommen, um Informationen über uns zu erhalten, oder mit uns Kontakt aufzunehmen oder herauszufinden, welche Lebensform die Erde beherbergt. Sie wären nicht auf einem Eroberungszug, denn vermutlich benötigten sie ke i nen neuen Lebensraum, da sie unzweifelhaft in der Lage wären, ihre Bevölkerungsdichte den Lebensbedingungen ihres Planeten anzupassen. Rohstoffmangel triebe sie wohl auch kaum her, da sie wohl Mittel und Wege entwickelt hä t ten, ihren diesbezüglichen Erfordernissen Rechnung zu tr a gen. Sie wären vermutlich auch nicht daran interessiert, uns Menschen als Arbeitssklaven einzusetzen, da sie doch wohl über Maschinen verfügten, deren Einsatz die Möglichkeiten menschlicher Arbeitskraft übersteigen würde. So gesehen, könnten sie sich uns nur in friedlicher Absicht nähern.
    Frage: Könnten wir denn wirklich sicher sein, daß moral i scher und
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