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Kopernikus 2

Kopernikus 2

Titel: Kopernikus 2
Autoren: H. J. Alpers
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Ich habe erst überhaupt nicht gemerkt, daß sie auf einer Geschichte von mir beruhte. Ich erinnere mich, daß die Sendung damals im Fernsehen ang e kündigt war, ich allerdings nicht den Zeitpunkt wußte. Dann kam ich eines Abends spät nach Hause, meine Frau war in heller Aufregung und sagte mir, ich solle mich unverzüglich an den Tisch setzen und essen, und kaum war ich fertig, als mich mein Sohn und meine Tochter ins Wohnzimmer drän g ten und den Fernseher einschalteten. Ich saß so etwa fün f zehn Minuten davor und wußte überhaupt nicht, um was es ging – ich hatte nämlich den Vorspann versäumt. Schließlich erhob ich mich aus meinem Sessel und brummte: „Diese Scheißkerle haben mir meine Geschichte geklaut“, worauf meine Frau sagte: „Es ist deine Geschichte.“ Na, dann habe ich mir die Sache zu Ende angesehen und fürchterliche Qu a len ausgestanden.
    Frage: War es denn so miserabel?
    Simak: Natürlich war es miserabel! Wann ist vom Fer n sehen oder vom Film denn schon mal etwas nicht miserabel gemacht worden?
    Frage: Man mußte den Anspruch der Geschichte wohl sehr stark zurückschrauben, damit auch der letzte Depp mi t bekam, um was es sich drehte, nicht wahr?
    Simak: Die Geschichte ist deshalb so verhunzt worden, weil für Kino und Fernsehen das einzige Kriterium für einen guten Film darin liegt, möglichst viel Gewalt, Verfolgung s jagden und ähnliches darzustellen. Daß eine Geschichte gut erzählt sein muß, interessiert die dort überhaupt nicht. Wenn man Star Wars (Krieg der Sterne), der die Zuschauer ja so ausgesprochen fasziniert hat, einmal auf dieses Kriterium hin untersuchte, wäre das Resultat katastrophal.
    Frage: Es gibt in diesem Film keinen Konflikt, weil der Held niemals ernsthaft einer Gefahr ausgeliefert wird.
    Simak: Da haben Sie recht.
    Frage: Ich hatte sowieso immer das Gefühl, daß die Sturmtruppen des Imperiums in Wirklichkeit Heroinfixer aus Harlem im Endstadium sind, die auf Entzug gesetzt wurden und das Schüttelfieber haben, da sie auf drei Meter Entfernung kein Scheunentor treffen.
    Simak: Völlig richtig.

Nachwort
     
    Alle Erzählungen dieses Bandes wurden von amerikan i schen Autoren geschrieben, und es ist vor allem die jüngere Generation, die hier zu Worte kommt. Ein Nachwuchsautor im eigentlichen Sinne ist dabei jedoch eigentlich nur Karl Hansen, der erst seit kurzem Science-fiction veröffentlicht und über den man bisher entsprechend wenig weiß. Seinen Kollegen fiel er allerdings schnell auf, und so waren die vo r liegende Story Drachenzähne (Dragon’s Teeth) und eine weitere Geschichte unter den Vorschlägen für die Nebula-Wahl 1979, wenngleich sie auf Anhieb nicht den Sprung in die Endnominierungsliste schafften. Sicherlich ist von di e sem Autor noch einiges zu erwarten.
    Viel länger dabei ist Arthur Jean Cox, aber er gehört zu jenen Autoren, die nur gelegentlich eine Story veröffentl i chen. Kein Wunder, denn Mr. Cox ist Hochschullehrer und findet nur selten Zeit für die Science-fiction, der er jedoch nicht nur als Autor, sondern auch als Verfasser von Aufsä t zen verpflichtet ist. Unter seinen wenigen Kurzgeschichten ist so manches kleine Juwel, und ich glaube, die hier abg e druckte Story Die Brille des Jorge Luis Borges (The Spect a cles of Jorge Luis Borges) ist auch so eine kleine Kostba r keit. Im übrigen merkt man den meisten Erzählungen des Autors an, daß Arthur Jean Cox sich in der Literatur au s kennt und literarische Anspielungen liebt. (Die Übersetzer seiner Texte können ein Lied davon singen, welche Nüsse ihnen Cox mit seinen teilweise unübersetzbaren Wortspielen zu knacken aufgibt …)
    Steven Utley, ein junger texanischer SF-Autor, machte sich in relativ kurzer Zeit einen Namen als Autor origineller Kurzgeschichten, von denen eine größere Anzahl auch in die deutsche Sprache übersetzt wurde. Das Gebot des Hagakure (Time and Hagakure) ist ein Beispiel hierfür. Ich habe i m mer darauf gewartet, daß Utley sein Talent auch einmal an einem längeren Text (einen Roman also) erproben würde, aber dazu ist es bislang nicht gekommen. Im Gegenteil, es sieht so aus, als habe Utley angesichts der Schwierigkeiten, mit dem Schreiben von Science-fiction finanziell über die Runden zu kommen, sich vorerst anderen Aufgaben zug e wandt.
    Geschafft hat es hingegen Stephen Goldin, der etwa zur gleichen Zeit wie Utley begann, aber sehr schnell zum Ve r fassen von Romanen überging. Von Goldin liegen inzw i schen ein rundes halbes
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