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Konflikte im Beruf: TaschenGuide (Haufe TaschenGuide) (German Edition)

Konflikte im Beruf: TaschenGuide (Haufe TaschenGuide) (German Edition)

Titel: Konflikte im Beruf: TaschenGuide (Haufe TaschenGuide) (German Edition)
Autoren: Eberhard G. Fehlau
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zu entscheiden.
    Treffen Sie Ihre Entscheidung mit Bedacht. Unüberlegte oder vorschnelle, aber auch nicht getroffene Entscheidungen erhöhen nicht selten das Konfliktpotenzial.
    Wollen Sie dies verhindern, so entscheiden Sie sich
zum richtigen Zeitpunkt,
auf der Grundlage ausreichender Informationen und
im Hinblick auf das zu lösende Problem.
    Erfolgreiche Entscheider greifen auf eine Mischung aus Erfahrungen und Gefühlen, Einsichten und Fachwissen zurück. Konkret bedeutet dies für Sie:
    Vermeiden Sie spontane Entscheidungen. Nehmen Sie eine Auszeit. Dies schafft den notwendigen Abstand für eine nüchterne Analyse möglicher Konsequenzen.
Lassen Sie Ihre Gefühle nicht außer Acht – bedenken Sie aber, dass Stimmungen sich ändern können. Untermauern Sie Ihre Entscheidungen deshalb mit sachlichen Argumenten.
Lassen Sie sich nicht zu unüberlegten oder unnötigen Entscheidungen drängen – etwa weil ein anderer die Verantwortung auf Sie abwälzen möchte. Klären Sie deshalb, ob es überhaupt einer konkreten Entscheidung bedarf (eliminieren), nicht auch ein anderer die Entscheidung treffen kann (delegieren) oder die Entscheidung nicht auch zu einem späteren Zeitpunkt getroffen werden kann (terminieren).
Sammeln Sie zur Entscheidungsfindung alle relevanten Informationen; nicht nur die, die Ihre eigene Auffassung bestätigen. Nur so vermeiden Sie aus persönlicher Betroffenheit resultierende Fehlentscheidungen.
Suchen Sie das informelle Gespräch, um so Reaktionen auf Ihre mögliche Entscheidung abschätzen zu können. Erörtern Sie diese mit vertrauten Kollegen. Lassen Sie sich die eigentliche Entscheidung dadurch aber nicht aus der Hand nehmen.
Viele Entscheidungen – etwa ein Arbeitsplatzwechsel – haben Konsequenzen für Ihr privates Umfeld. Binden Sie darum auch die Familie und enge Freunde in die Überlegungen mit ein.

Konflikten vorbeugen
    Wo Informationen regelmäßig weitergegeben werden, Offenheit herrscht, Vertrauen das Ziel ist und für alle gleiche Spielregeln gelten, gibt es von vornherein wenig Nährfutter für Konflikte.
    In diesem Kapitel erfahren Sie wie Sie
die Kommunikation mit Ihren Kollegen verbessern,
mit einer Betriebsvereinbarung die Rahmenbedingungen für ein konfliktfreies Miteinander schaffen,
an einem neuen Arbeitsplatz von Anfang an vertrauensvoll mit den Kollegen zusammenarbeiten,
Gruppen- und Teamarbeit konfliktfrei gestalten können und
Coaching und Supervision als professionelle Hilfen nutzen.

Mischen Sie sich ein
    Nur wer aus Erfahrungen lernt und sich bemüht vorauszuschauen, kann etwas dazu beitragen, Konflikte wirklich zu verhindern. Neben den arbeitsplatzbezogenen und betrieblichen Rahmenbedingungen liegt es vor allem an der Einstellung und dem Verhalten des einzelnen Mitarbeiters, ob Konflikten vorgebeugt, zumindest aber einer möglichen Eskalation entgegengewirkt wird.
    Konflikte resultieren häufig daraus, dass Informationen nicht weitergegeben werden oder zu wenige oder nur schlechte Kommunikationsmöglichkeiten bestehen. Einem konfliktfreien Austausch von Informationen und Meinungen wird deshalb im Rahmen der meisten Unternehmens- und Führungsgrundsätze auch ein besonderer Stellenwert beigemessen.
    Nur dann, wenn die Kommunikation am Arbeitsplatz als ehrlich, offen und vertrauensvoll empfunden wird, bieten sich Möglichkeiten, Auseinandersetzungen bereits im Vorfeld zu verhindern.
    Konkret bedeutet dies für Sie:
Informieren Sie sich – auch wenn es Zeit kostet!
Beteiligen Sie sich an Diskussionen und Gesprächen – auch wenn es Mühe macht!
Mischen Sie sich ein – auch wenn es Ihnen unangenehm ist!
    Nutzen Sie Ihre Möglichkeiten zum Aufbau und zur Pflege vertrauensvoller Kommunikationsstrukturen. Auch wenn sicheine Politik der offenen Türen nicht überall realisieren lässt, so gilt der ungezwungene Smalltalk nach wie vor als wesentlicher Bestandteil einer lebendigen Kommunikationskultur. Kommunikation sollte nicht an Vorbedingungen geknüpft werden: Verschlossene Türen, auf Abschirmung bedachte Sekretärinnen und fehlende Sozialräume sind nicht geeignet, eine offene Atmosphäre zu schaffen.
    Die folgenden Anregungen werden Ihnen helfen, die Möglichkeiten der Information und Kommunikation an Ihrem Arbeitsplatz und im Umgang mit Ihren Kollegen zu verbessern. Auf diese Weise lassen sich Probleme entschärfen und Konflikten kann vorgebeugt werden:
Wenn Sie Leistungen und Verhaltensweisen kommentieren, tun Sie es nicht pauschal, sondern möglichst
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