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Konflikte im Beruf: TaschenGuide (Haufe TaschenGuide) (German Edition)

Konflikte im Beruf: TaschenGuide (Haufe TaschenGuide) (German Edition)

Titel: Konflikte im Beruf: TaschenGuide (Haufe TaschenGuide) (German Edition)
Autoren: Eberhard G. Fehlau
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nicht überzeugen konnten? Nicht allzu viel, müssen Sie doch damit rechnen, dass Ihre Vorstellungen, wenn überhaupt, nur halbherzig akzeptiert werden.
    Schaffen Sie eine Win-win-Situation
    Was Sie brauchen, ist eine Konfliktlösung, die auch Ihr Gegenüber akzeptieren kann. Kein leichtes Unterfangen – zugegeben. Doch nur ein Kompromiss, der keine Verlierer kennt, bietet die Voraussetzungen für einen dauerhaften Frieden.
    Streben Sie deshalb eine Lösung an, die beide Seiten zufrieden stellt. Auch die Konfliktpartei, die ihre Position nicht durchsetzen kann, sollte Vorteile aus der Lösung ziehen – schaffen Sie eine Win-win-Situation.
    Mediation dient dem Interessenausgleich
    Eine Win-win-Situation lässt sich nicht über den Rechtsweg herbeiführen. Auch wenn viele Konfliktparteien von gerichtlichen Entscheidungen eine gütliche Regelung ihres Streits erwarten – wird der Rechtsapparat erst einmal tätig, so sind die Fronten schon verhärtet.
    Mehr Erfolg verspricht dagegen das Verfahren der Mediation. Dieses im angloamerikanischen Sprachraum bereits erfolgreich etablierte Konzept der Interessenvermittlung durch einen neutralen Konfliktschlichter findet mittlerweile in immer mehr Wirtschaftsbereichen Resonanz.
    Wichtig
    Mediation ist der Versuch einer eigenverantwortlichen und freiwilligen Konfliktregelung durch die Konfliktparteien selbst. Ziel ist es, einen genauen, einvernehmlichen und zufriedenstellenden Interessenausgleich zu erarbeiten, den alle Beteiligten akzeptieren können.
    Als neutralem Vermittler kommt dem Mediator die Aufgabe zu, die Konfliktparteien an einen Tisch zu bringen. Dabei bietet er ihnen bei der Suche nach einer kreativen Lösung des Streitfalls seine Unterstützung an.
    Die Vorzüge der Mediation liegen auf der Hand: Das Prinzip von Sieg und Niederlage kann auf diesem Weg überwunden werden. Die Konfliktparteien können ihr Gesicht wahren. Persönliche Verletzungen bleiben die Ausnahme. Ganz zu schweigen von der finanziellen Entlastung, wenn die gegnerischen Parteien auf ein teures Verfahren vor dem Arbeitsgericht verzichten.
    Die wichtigsten Merkmale einer gelungenen Mediation sind:
alle Konfliktparteien werden eingebunden,
sie beteiligen sich freiwillig,
ein neutraler Mediator sitzt mit am Tisch,
zwischen den unterschiedlichen Interessen wird erfolgreich vermittelt,
die Konfliktparteien erarbeiten selbst einen Interessenausgleich,
der Konflikt wird beigelegt.
    Versetzen Sie sich in Ihr Gegenüber
    Eine Win-Win-Situation können Sie nur dann erzielen, wenn Sie bereit sind, einen Kompromiss auch wirklich zu akzeptieren. Dazu müssen Sie sich aber auf Verhandlungen einlassen.
    Um einen solchen Aushandlungsprozess zum Erfolg zu führen, sollten Sie sich in Ihren Verhandlungspartner hineinversetzen. Versuchen Sie nicht, ihm ablehnend oder distanziert gegenüberzutreten. Auch die Bewertung von Äußerlichkeiten (z. B. Kleidung oder Haarfarbe) oder persönlichen Eigen- und Gewohnheiten sollten Sie unterlassen.
    Erfolgreich laufen Verhandlungen dann, wenn Sie Ihren Konfliktgegner respektieren, ohne dies von bestimmten Gefühlen und Meinungen abhängig zu machen. Signalisieren Sie Ihrem Gegenüber – auch wenn es Ihnen schwer fällt – Anteilnahme und emotionale Zuwendung. Das heißt: Versuchen Sie, an seinen Gefühlen teilzuhaben.
    Gelingt es Ihnen, sich in Ihr Gegenüber einzufühlen und das angesprochene Problem aus seiner Sicht nachzuvollziehen, so fördert dies die Offenheit und Gesprächsbereitschaft. Unter Umständen kann Ihr Konfliktpartner dann freier über sich selbst und die hinter dem Problem liegenden Bedürfnisse und Sorgen sprechen. Sie selbst gewinnen dadurch neue Sichtweisen und können das Geschehen besser beurteilen.
    Verlangt wird nicht, dass Sie alle Verhaltensweisen und Einstellungen Ihres Konfliktgegners gutheißen. Das Ziel besteht vielmehr darin, ihm eine wertschätzende Aufmerksamkeit entgegenzubringen, die nicht an ein bestimmtes Wohlverhalten gebunden ist. Dies erleichtert es Ihrem Gegenüber, Vertrauen zu gewinnen und auf negative Emotionen zu verzichten.
    Verhandeln ist eine Kunst
    Die Suche nach einem Kompromiss ist anstrengend, erfordert sie doch ein gewisses Verhandlungsgeschick. Für Sie heißt das: Seien Sie flexibel und reagieren Sie situationsbezogen. Orientieren Sie sich an Ihrem Gegenüber – rechnen Sie mit Überraschungen und seien Sie in der Lage das eigene Verhalten zu variieren.
    Die folgenden Ausführungen geben einige Beispiele, wie Sie sich
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