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Komm, ich zeig dir die Liebe

Komm, ich zeig dir die Liebe

Titel: Komm, ich zeig dir die Liebe
Autoren: Maureen Child
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muss es einfach hinter mich bringen.”
    Er nickte. „Einverstanden.” Mit über der Brust verschränkten Armen blieb Brian mitten im Zimmer stehen und sah sie an.
    Kathys Aufgeregtheit hatte inzwischen ihren Höhepunkt erreicht. Sie wanderte unruhig auf und ab. Als es sich ergab, dass sie unbewusst im Kreis um Maegans Decke lief, klatschte die Kleine vor Vergnügen in die Hände, weil sie dachte, Kathy wolle mit ihr spielen.
    Sie lächelte das Kind zerstreut an und wandte sich wieder Brian zu. „Ich habe nachgedacht…”
    Er lächelte. „Ich weiß.”
    Kathy zuckte die Achseln, und man konnte ihr ansehen, dass sie nach den passenden Worten suchte. „Ich habe darüber nachgedacht, was du letzte Nacht gesagt hast. Ich meine wegen der Versetzung. Du brauchst jemanden, dem du vertrauen kannst und den Maegan auch kennt.”
    „Ja?”
    „Na ja, ich mag sie sehr, und ich glaube, sie mag mich auch.”
    „Das ist offenkundig.”
    Kathy lächelte andeutungsweise. „Danke.” Sie atmete tief durch und sprach hastig weiter, bevor sie einen Rückzieher machen würde. „Jedenfalls habe ich einen Plan, der alle Probleme lösen könnte.”
    „Und der ist?”
    Jetzt kommt der schwierigste Teil, dachte sie. Auf die Plätze, fertig, los! „Wir sollten heiraten. Ich meine, du und ich, nicht Maegan und ich … äh …” Sie holte noch einmal tief Luft. „Heirate mich.”
    Brian machte große Augen, und sie wusste nicht, was sie davon halten sollte.
    „Meinst du das ernst?”
    „Natürlich.” Sie nickte. „Darüber würde ich nie einen Witz machen. Überleg es dir doch einmal. Es wäre immerhin die einfachste Lösung.”
    Er schien immer noch fassungslos zu sein. „Aber erst gestern hast du mir doch erklärt, dass du niemals heiraten willst. Du hast doch gesagt, dass deine Mom …”
    „Ja, ich weiß”, unterbrach sie ihn schon wieder und wusste, dass das ziemlich unhöflich war. „Aber das hier ist ja auch etwas anderes.”
    „Wie meinst du das?”
    Sie verbarg ihre Hände in den Hosentaschen. „Betrachte das Ganze eher wie ein Abkommen.”
    Er war auf sie zugegangen. Nun blieb er abrupt stehen. „Ein Abkommen?”
    „Genau.”
    „Soso”, murmelte er und ließ sie nicht aus den Augen. „Kannst du mir mal bitte erklären, wie du dir das vorstellst?”
    „Na ja”, begann sie und beteuerte sich, dass ihr Vorschlag absolut phantastisch sei. „Ich schlage dir hiermit eine Art Vernunftehe vor.”
    „Das klingt ja sehr romantisch.”

    „Das ist es ja gerade”, erklärte sie ernst. „Ehen, die nur aus Liebe geschlossen werden, haben keine Zukunft. Glaub mir. Ich kenne mich da aus. Aber das hier wäre eine echte Partnerschaft, Brian.”
    „Erzähl weiter”, forderte er sie auf, klang aber nicht sehr enthusiastisch. Doch immerhin hörte er ihr noch zu.
    „Wenn wir heiraten, wäre Maegan unsere Tochter, und ich könnte mich um sie kümmern, während du abberufen wirst. Du brauchst dir dann keine Sorgen mehr zu machen.”
    „Soso.”
    „Und wenn du dann wiederkommst, sind wir alle drei zusammen.” Sie hatte noch ein Argument, das ihm bestimmt gefallen würde. „Wir beide würden wundervollen Sex miteinander haben können, ohne dass die Gefahr besteht, dass wir uns an etwas so Vergängliches und Unzuverlässiges wie Liebe gebunden fühlen.”
    Ihre Überredungskünste richteten sich vor allem an sie selbst, denn allein der Gedanke an Ehe schreckte sie immer noch ab. Trotzdem war sie davon überzeugt, dass sie einen Weg gefunden hatte, um das Ganze zu entschärfen. Schließlich hatte sie sich schon immer eine Familie gewünscht. Wenn Brian ihrem Vorschlag zustimmen würde, hätte sie alles erreicht, was sie haben wollte. Nicht zu vergessen jenes süße, ihr bis dahin unbekannte Abenteuer, das sie dann immer in seinen Armen erleben würde.
    Solange es mir gelingt, vor ihm zu verbergen, dass ich ihn liebe, bin ich stark und unverletzlich, redete Kathy sich ein. Sie fand ihren Vorschlag einfach wunderbar und hoffte nun, dass Brian es genauso sah.
    Brian sah sie immer noch unverwandt an. Auf dem Nachhauseweg hatte er die ganze Zeit überlegt, wie er ihr seinen Vorschlag schmackhaft machen könnte. Schließlich war er zu dem einfachen Entschluss gekommen, dass er ihr seine Liebe gestehen, um ihre Hand anhalten und sie auffordern würde, dass sie ihm vertrauen solle, dass er sie nicht enttäuschen würde.
    Wie hätte er ahnen können, dass sie ihm mit einem einzigen Satz den Boden unter den Füßen wegreißen
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