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Körpersprache - verräterische Gesten und wirkungsvolle Signale

Körpersprache - verräterische Gesten und wirkungsvolle Signale

Titel: Körpersprache - verräterische Gesten und wirkungsvolle Signale
Autoren: Gräfe und Unzer
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nicht gelingen sollte, nehmen Sie tatsächlich ein Buch zur Hand und üben Sie damit. Oder machen Sie einen Test vor dem Spiegel: Sagen Sie zu Ihrem Spiegelbild vier Mal den Satz »Ich finde Sie sympathisch« und ändern Sie jedes Mal Ihre Kopfstellung – einmal mit geradem Kopf, dann mit gesenktem Kopf, einmal mit zurückgeworfenem und schließlich mit seitlich geneigtem Kopf. Sie werden feststellen, dass Ihre Worte in Verbindung mit einer veränderten Kopfhaltung jeweils anders wirken. Dabei können Sie ganz leicht herausfinden, welche Kopfstellung Sie souverän auftreten lässt und Ihre Aussage besonders glaubhaft macht.
    Eine aufrechte Haltung mit Körperspannung und erhobenem Kopf zeigt Flexibilität und Selbstbewusstsein.
    Bei einer eingesunkenen Haltung ohne Spannung entsteht keine positive Ausstrahlung.
    Eine arrogante Pose zeigt, wer den Kopf zu weit nach oben richtet.
    Armbarrieren? Besser nicht!
    Die am häufigsten zu beobachtende Armbarriere sind vor dem Körper verschränkte Arme. Diese Haltung wird meist als abwehrend empfunden, denn natürlich bieten uns unsere Arme Schutz vor einer möglichen Bedrohung.
    In der Regel steckt jedoch etwas anderes hinter dieser Armhaltung: Wir verwenden sie häufig einfach deshalb, weil sie bequem ist und wir uns in einer Situation befinden, in der wir nicht handeln müssen – zum Beispiel, wenn wir über längere Zeit jemandem zuhören. Doch selbst dann wird diese Geste von unserem Gegenüber oft als abweisend eingestuft. Auch wenn das von uns weder beabsichtigt noch tatsächlich der Fall ist.
    Doch nicht nur unsere Wirkung kann unter dieser Geste »leiden« – auch unsere Konzentrations- und Aufnahmefähigkeit wird beeinträchtigt. Amerikanische Studien fanden nämlich heraus, dass wir mit verschränkten Armen und Beinen bis zu 38 Prozent weniger Informationen aufnehmen. Wir schenken unserem Gesprächspartner in dieser Körperhaltung offensichtlich nicht unsere volle Aufmerksamkeit – und das wird von ihm auch genauso empfunden. Denken Sie deshalb immer daran: Verschränkte Arme sind zwar bequem, signalisieren aber Abwehr oder Abweisung. Eine positive Atmosphäre, Interesse und auch eigenes besseres Verständnis erreichen Sie dagegen durch eine offene Körperhaltung.
    Verschränkte Arme wirken defensiv und ablehnend.

    Schultern zurück und Brust raus – das Geheimnis einer offenen Körperhaltung.
    Komm mir nicht zu nahe!
    Jeder von uns lebt in seiner persönlichen »Raumblase« und hält eine bestimmte Distanz zu anderen Menschen. Dabei haben wir aus frontaler Richtung ein größeres Distanzbedürfnis als von der Seite . Personen, die uns vertraut sind, gewähren wir in der Regel mehr Nähe als anderen. Doch wie schaffen wir es im umgekehrten Fall, zu einem bislang fremden Menschen bereits beim ersten Aufeinandertreffen eine vertraute Beziehung aufzubauen? Ganz einfach: Stellen Sie sich seitlich in einem 45-Grad-Winkel zu Ihrem Gesprächspartner. Diese Distanz wird von den meisten Menschen als angenehm und nicht als bedrohlich oder aufdringlich empfunden. Ob sich Ihr Gesprächspartner bei dieser Nähe trotzdem unbehaglich fühlt, können Sie ganz leicht an folgenden Signalen erkennen:
    > Er wechselt häufig die Beinstellung,
    > er klopft mit dem Fuß,
    > er stellt die Fußspitze auf,
    > er kreuzt die Beine,
    > er verschränkt die Arme,
    > er hält mit einem Arm den anderen fest,
    > er macht abwehrende Armbewegungen,
    > er wirft Ihnen einen durchbohrenden Blick zu oder einen, der von unten nach oben geht.
    Diese Verhaltensweisen zeigen Ihnen, dass Sie in die Distanzzone Ihres Gegenübers eingedrungen sind, oder aber, dass sich Ihr Gesprächspartner am liebsten entfernen möchte. Geben Sie ihm mehr Raum und beobachten Sie, ob sich seine Körpersprache daraufhin positiv verändert.
    Übrigens: Allein aus dem Abstand zwischen zwei Menschen können Sie in der Regel darauf schließen, wie gut sie sich kennen und wie sie zueinander stehen. Besonders deutlich wird das am Beispiel eines Paares, das sich gerade küsst: Beträgt ihr Abstand im Bereich der Körpermitte weniger als 15 Zentimeter, handelt es sich um eine intime Beziehung. Je weiter der Beckenabstand, desto distanzierter ist ihr Verhältnis. Wenn Sie das nächste Mal auf einer Party sind oder auf den Beginn eines Meetings warten – analysieren Sie doch einmal die Distanz und damit die Beziehung zwischen den Personen – so schärfen Sie Ihre Beobachtungsgabe!
    Wer sich frontal gegenübersteht, bleibt auf
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