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Körpersprache der Liebe

Körpersprache der Liebe

Titel: Körpersprache der Liebe
Autoren: Gräfe und Unzer
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einen auf der Ebene dessen, was gesagt wird, zum anderen auf der Ebene dessen, was nicht gesagt wird. Dabei handelt es sich um eine Art »geheimer« Sprache, die das gesprochene Wort untermauert oder ihm auch widerspricht. Diese »nonverbale Sprache« weist eine unterschwellige Dynamik auf. Wenn wir also interagieren, dann gibt es immer den gesagten Text und zugleich die subtilere nonverbale Sprache. Für das Verhältnis zwischen diesen beiden Sprachen gibt es drei Möglichkeiten:
    1. Die Körpersprache bestätigt und verstärkt das gesprochene Wort. Zum Beispiel, wenn eine Frau ihren Mann, der von der Arbeit heimkehrt, mit den Worten begrüßt: »Schön, dass du da bist!« und ihn umarmt. Wer sich so verhält, wirkt authentisch, ehrlich und erweckt Vertrauen.
    2. Die Körpersprache ersetzt die Sprache der Worte. Anstatt Ja zu sagen, nicken Sie oder legen den Zeigefinger auf die Lippen, um Ihren Wunsch nach Ruhe deutlich zu machen. Hier spricht man von Regulatoren oder der sprachersetzenden Gestik.
    3. Die gesprochene Sprache und die Körpersprache widersprechen einander. Sie begegnen jemandem, der Sie begrüßt: »Ich freue mich, dich zu sehen!« Dabei bleibt sein Mund aber starr und seine Augenbrauen heben sich nicht. In diesem Fall wissen Sie Bescheid: Er flunkert. Die Körpersprache stimmt mit den Worten des Menschen nicht überein.
    Achtung!
    Ordnen Sie einzelnen nonverbalen Signalen, die Sie an einer Person wahrnehmen, nicht sofort eindeutige Bedeutungen zu, und ziehen Sie keine voreiligen Schlüsse daraus! Denn körpersprachliche Ausdrucksformen können je nach Situation, Kultur und Persönlichkeit ganz unterschiedlich ausfallen.
    Ist die Körpersprache beeinflussbar?
    Ob wir unsere Körpersprache individuell beeinflussen können, darüber gehen die Expertenmeinungen auseinander. Manche glauben, dass ein Mensch, der sich mit seinem Körper befasst, sehr viel beeinflussen kann. Andere Experten schätzen dagegen, dass wir auf die individuelle Körpersprache höchstens zu zehn bis zwanzig Prozent Einfluss nehmen können.
    Ich bin davon überzeugt, dass Ihre Körpersprache vor allem authentisch sein sollte und möchte Sie darin bestärken, sich intensiver mit diesem Thema zu befassen. Denn wenn Sie sich näher damit auseinandersetzen, kann Ihre Körpersprache das unterstreichen, was Sie wirklich ausdrücken wollen. Jeder verfügt über sensible Antennen, um die Signale der Körpersprache unbewusst aufzunehmen. Entscheidend ist, dass wir lernen, sie bewusst wahrzunehmen und nicht ausgesprochene Botschaften zu entschlüsseln. Im Folgenden setzen wir uns daher näher mit verschiedenen Ausdrucksmöglichkeiten des Körpers auseinander.
    Das Gesicht – ein offenes Geheimnis
    Das Gesicht ist eines unserer ausdrucksvollsten Kommunikationsmittel. Jeder kann spontan Gefühle erkennen, die dem anderen buchstäblich »ins Gesicht geschrieben stehen«. Zu den Emotionen, die wir ohne Weiteres deuten können, zählen unter anderem Freude, Wut, Trauer, Angst oder Verwunderung.
    Im menschlichen Gesicht befinden sich die meisten Muskeln auf kleinster Fläche, die permanent unsere wahren Gefühle widerspiegeln. Kleine flüchtige Bewegungen im Gesichtsausdruck, sogenannte Mikroausdrücke, vermitteln uns die wahre Botschaft unseres Gegenübers. Auch wenn wir versuchen, eine Maske aufzusetzen, können uns diese feinen Signale verraten. Nur sehr wenige Menschen sind in der Lage, diese Mikroausdrücke zu kontrollieren. Eine Studie zeigte, dass nur zehn Prozent der Testpersonen auf Kommando die Mundwinkel nach unten ziehen konnten, ohne ihre Kinnmuskeln zu bewegen. Dieselben Personen waren dazu jedoch in der Lage, wenn sie Traurigkeit, Kummer oder Sorge empfanden. Probieren Sie es aus: Fühlen Sie sich nicht traurig, wird Ihnen der entsprechende Ausdruck nicht gelingen!
Die Augen – Spiegel der Seele
    Sicher kennen Sie den Satz aus dem Volksmund: »Ein Blick sagt mehr als tausend Worte«. Große, weit geöffnete Augen lassen auf Interesse und Wohlwollen schließen, halboffene Augen auf Müdigkeit, Desinteresse oder den Wunsch, etwas über fremde Absichten herauszufinden, ohne die eigenen preiszugeben. Zusammengekniffene Augen bedeuten, dass sich Menschen konzentrieren wollen, wütend sind oder möglicherweise sogar schlecht sehen, denn sie wollen durch das Zusammenkneifen ihr Ziel scharf stellen. Wer die Augen zusammenkneift, muss die Wirkung beachten: Dieser Ausdruck wird häufig als bedrohlich wahrgenommen. Wenn Sie bereits bei einer
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