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kleine Drache Kokosnuss/Schatz im Dschungel

kleine Drache Kokosnuss/Schatz im Dschungel

Titel: kleine Drache Kokosnuss/Schatz im Dschungel
Autoren: I Siegner
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wären wir jetzt Tigerfutter.«

    In der Baumhöhle ist es stockfinster. Kokosnuss entzündet die kleine Öllampe. Dichtes Wurzelwerk und unzählige Spinnweben durchziehen die Höhle.
    »H-hier gibt’s ja Spinnen!«, flüstert Oskar. »Im Dschungel gibt es unzählige Arten von Spinnen«, sagt Matilda. »Winzige, mittlere und ziemlich große Spinnen mit dicken Körpern und haarigen Beinen.«
    »Äh, haarige Beine?«, wiederholt Oskar.
    »Ja, Vogelspinnen heißen die.«
    »Äh, also, ich kehre dann mal um«, sagt Oskar. »Jemand muss ja vor der Höhle Wache halten.« Und schon ist der kleine Fressdrache in Richtung Ausgang verschwunden.
    »So was«, murmelt Kokosnuss. »Ich dachte immer, Oskar kennt keine Angst. Und jetzt läuft er vor ein paar Spinnen davon.«
    »Dabei tun die gar nichts«, sagt Matilda. »Wir dürfen sie nur nicht erschrecken.«
    Plötzlich hält Kokosnuss inne: »Sieh mal, dort, unter der Wurzel!«

    Als die beiden sich der Wurzel nähern, erkennen sie ein kleines Tongefäß.
    »Schon wieder so ein oller Ton-Pott!«, seufzt Kokosnuss enttäuscht. Er hatte so sehr auf einen richtigen Schatz gehofft!
    Matilda hat das Gefäß bereits geöffnet. Wieder fällt ein Stück Leder heraus. Im Licht der Lampe erkennen die beiden eine Zeichnung: ein Krokodil, ein Fluss, ein Boot und darunter ein Kreuz.
    »Ich weiß, wo das ist!«, sagt Matilda. »Der Krokodilfluss. Wenn wir uns beeilen, sind wir noch vor Einbruch der Dunkelheit dort!« Als die beiden vor der Höhle auf Oskar treffen, berichten sie von ihrem Fund. »Auf geht’s zu den Krokodilen!«, seufzt Oskar erleichtert. »Ich liebe Krokodile! Die sind schön groß und krabbeln nicht in dunklen Höhlen herum!«

Das Flusskrokodil
    B is in den Nachmittag hinein schlagen sich die drei Abenteurer durch das Dickicht des Dschungels. Als die Sonne schon tief am Himmel steht, haben sie das Ufer eines breiten Flusses erreicht. Träge zieht das Wasser an ihnen vorüber.
    Matilda zeigt auf ein schmales Stück Holz, das in der Mitte des Flusses aus dem Wasser ragt. »Das ist ein alter Segelmast. Am Grund des Flusses liegt ein Boot«, erklärt Matilda. »Es soll schon viele hundert Jahre dort liegen. Bestimmt ist es das Boot auf der Zeichnung.«
    »Und was ist das dahinter?«, fragt Kokosnuss. »Das ist eine Sandbank«, erklärt Matilda. »Nein, ich meine das, was auf der Sandbank liegt«, sagt Kokosnuss und kneift die Augen zusammen.
    »Das, äh«, sagt Matilda und blinzelt angestrengt, »müsste das große Flusskrokodil sein. Die Sandbank ist sein Lieblingsplatz.«

    »Na toll!«, brummt der kleine Feuerdrache. »Ich tauche doch nicht nach dem Schatz, wenn dieses Riesenkroko in der Nähe ist.« »Hm«, überlegt Matilda. »Wir könnten ein Floß bauen. Damit fahren Oskar und ich zu dem versunkenen Boot und du fliegst zur Sandbank und lenkst das Krokodil ab.«
    »Gute Idee, Matilda!«, sagt Kokosnuss.

    Schon beginnt Oskar, Holz für das Floß zu sammeln, als Matilda ruft: »Warte, Oskar, ein Floß kann man nur mit bestimmtem Holz bauen. Es muss ganz leicht sein und gut schwimmen.« Das Stachelschwein sucht leichtes Schwimmholz und Gräser zum Zusammenbinden. Als die Nacht hereinbricht, ist das Floß fertig.

    Am nächsten Morgen steuern Matilda und Oskar das Floß mit einem langen Stakholz 4 auf den Bootsmast zu. Kokosnuss aber fliegt hinüber zu der Sandbank, auf der noch immer das Krokodil liegt. Vorsichtig landet er auf dem äußersten Sandzipfel. Der kleine Drache staunt. So ein großes Krokodil hat er noch nie gesehen. Es hat seine Augen geschlossen.
    Vielleicht schläft es. Dann lasse ich es besser schlafen, denkt Kokosnuss.

    Er blickt zu Matilda und Oskar hinüber. Die beiden haben den Segelmast des versunkenen Bootes fast erreicht. Plötzlich nimmt der kleine Feuerdrache eine Bewegung wahr. Das Krokodil! Es hat die Augen geöffnet und starrt ihn an! Was jetzt? Es darf auf keinen Fall das Floß sehen! Kokosnuss geht langsam in die andere Richtung. Der Blick des Krokodils folgt ihm.
    Bestens! Nur dem Maul nicht zu nahe kommen! Denn Krokodile können nämlich blitzschnell zuschnappen. Da! Oh nein, es blickt zum Floß hinüber!
    Kokosnuss fliegt in die Höhe und ruft: »Heda, du Pickelgurke! Hier bin ich!«

    Langsam wendet sich das Krokodil um. »Na los!«, ruft der kleine Drache. »Fang mich doch, du Runkelrübe!«
    Da brummt das Krokodil: »Du glaubst wohl, ich bin blöd. Bin ich aber nicht.«
    Verblüfft bleibt Kokosnuss flatternd in der Luft stehen:
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