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Kirscheis (German Edition)

Kirscheis (German Edition)

Titel: Kirscheis (German Edition)
Autoren: Darleen Alexander
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sie ihre beste Freundin wirklich sehr. Auch wenn das alles ihrer schlechten Erfahrung mit Männern geschuldet war. Ob Dominic auch so ein Mistkerl wie John war? John hatte Johanna sehr schlecht mitgespielt und sie zutiefst verletzt. Das würde sie ihm nie vergeben. Zum Glück war er ihr bis jetzt noch nicht über den Weg gelaufen, sonst säße sie jetzt wahrscheinlich im Knast.
    Die Türglocke ertönte und eine Kundin trat ein. Dank ihres fotografischen Gedächtnisses konnte sie ihr sofort einen Namen und das bestellte Kleid zuordnen.
    „Hallo Mrs. Whiteman. Johanna ist gestern mit ihrem Kleid fertig geworden und es sieht wirklich atemberaubend aus.“ Mrs. Whiteman wäre sicher aufgeregt auf und ab gesprungen, wenn sie nicht schon vierzig wäre und etwas auf ihren beherrschten Ruf achten würde. Aber Katharina konnte die Freude in ihren Augen sehen. Nachdem sie es aus dem Hinterzimmer geholt hatte, probierte Mrs. Whiteman es noch ein letztes Mal an und bewunderte sich im Spiegel.
    „Oh Katharina. Dieses Kleid ist einfach wunderbar geworden. Richten Sie Johanna bitte meine besten Wünsche aus.“ Katharina nickte und grinste übers ganze Gesicht.
    „Natürlich. Sie freut sich immer, wenn ihre Arbeiten gut ankommen.“ Nachdem sich Mrs. Whiteman wieder angezogen und das Kleid mit in den Verkaufsraum genommen hatte, ertönte wieder die Türglocke und Dominic stand in der Tür. Sie hob ein Augenbraue.
    „Du bist zu zeitig.“ Er nickte Mrs. Whiteman freundlich zu und kam dann um den Tresen herum um neben Katharina stehen zu bleiben.
    „Ich konnte es einfach nicht mehr erwarten. Kannst du den Laden schon schließen?“ Ihr Gesicht musste sehr grimmig ausgesehen haben, da er gleich einen Rückzieher machte und abwehrend die Hände hob.
    „Wir können natürlich auch noch bis Ladenschluss warten. Ich setze mich in der Zwischenzeit dort rüber.“ Und schon lümmelte er sich auf der Besuchercouch. Mrs. Whiteman grinste Katharina plötzlich an.
    „Ich wusste gar nicht, dass sie einen Freund haben.“
    „Wir sind nicht zusammen.“ Und wenn der Abend so endete, wie er angefangen hatte, würde es auch keine weiteren Dates geben.
     
    Punkt sechs Uhr kam Katharina aus den hinteren Räumen der Boutique und schnappte sich ihre Tasche, die unter dem Tresen gelegen hatte. Er beobachtete sie seit anderthalb Stunden und registrierte verwundert, wie viele Kundinnen doch noch in den Laden gekommen waren. Viele hatten nur etwas abgeholt. Andere neue Bestellungen aufgegeben und eine hatte sich erkundigt, ob die Boutique auch Hochzeitskleider anfertigte. Obwohl das wahrscheinlich ein lohnendes Geschäft geworden wäre, hatte Katharina die Kundin an das Brautmodengeschäft ein paar Straßen weiter verwiesen.
    „Können wir?“ Sie klang nicht sehr begeistert und war wahrscheinlich noch wegen seiner Frage, ob sie das Geschäft früher schließen konnte, sauer auf ihn.
    „Natürlich.“
     
    Im Restaurant saßen sie ziemlich abgelegen in einer kleinen Nische. Es war gemütlich. Auch Dominic hatte sich als angenehmer Tischpartner herausgestellt. Er hatte erst etwas von seiner Mutter und seiner Schwester erzählt und dann den ganzen Abend nur noch Fragen an sie gestellt. Er schien begeistert von der Boutique und ihrer Arbeit, die das Geschäft am Laufen hielt. Die anderen Männer, mit denen sie aus gewesen war, hatten den ganzen Abend nur über sich geredet oder bei Themen wie Arbeit und Geld gleich die Augen verdreht.
    Dominic nahm das ernst. Auf eine Frage von ihr, was er eigentlich beruflich tat, erzählte er ihr, dass er der leitende EDV-Verantwortliche war und aus diesem Grund viel unterwegs war. Wenn ein Kunde ein Problem mit dem Programmen seiner Firma hatten, riefen sie an und baten um Hilfe. Auch Schulungen und Updates führte er durch.
    Leider wurden sie auch aus diesen Gründen zwei mal beim essen gestört, als sein Handy vibrierte. Natürlich hatte er sich jedes mal entschuldigt und das Gespräch so kurz wie möglich gehalten. Sie fand es eigentlich nicht schlimm. In der Zwischenzeit konnte sie ihn betrachten und Fehler an ihm suchen. Leider schien er keine zu haben. So ein Mist. Nach dem essen gingen sie noch im Park spazieren und sie erzählten sich diverse Erinnerungen an ihre Kindheit oder Jugend. Es war schön mit ihm.
    Und dann raubte er sich einen flüchtigen Kuss, der sie völlig unvorbereitet traf. Ganz tief in ihrem Bauch. Aber holla. Sie kannte diesen Mann geschätzte acht Stunden, die Tage, an denen sie sich
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