Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Killing time

Killing time

Titel: Killing time
Autoren: Beverly Barton
Vom Netzwerk:
wurde?«
    Schweigen.
    »Mrs. Ogletree?«
    »Nein, das wusste ich nicht … Wurde ihr Mörder jemals gefunden?«
    »Nein, Ma’am.«
    »Und Sie glauben, dass Melvin Heather und Courtney umgebracht hat? Wenn er sie tötete, warum hat er dann nicht auch Shannon und Sara ermordet? Sie waren auch
Zobel-Mädchen.
«
    »Er
hat
sie ermordet«, sagte Jim. »Nur brachte seinerzeit niemand die Mordfälle miteinander in Verbindung. Shannon wurde in Greenville ermordet und Sara Hayes einige Monate später in einer Stadt, in die sie nach dem College gezogen war – in Asheville in North Carolina.«
    »Gütiger Gott!«
    »Tut mir leid.« Jim fiel nichts anderes ein, was er sagen könnte.
    »Mein Mann erzählte, dass Sie sagten, er hätte noch mehr Frauen umgebracht. Wenn es Melvin ist, warum tötet er dann noch mehr Frauen? Warum hat er dann nach den
Zobel-Mädchen
nicht aufgehört?«
    »Alle Frauen, die er ermordete, waren junge, hübsche Brünette.«
    »Dann tötet er die
Zobel-Mädchen
wieder und wieder und wieder?«
    »Ja, Ma’am, wie es scheint, ja.«
     
    Bernie und Jim trafen sich beim Krankenhaus. Er hatte draußen auf sie gewartet. Als sie auf ihn zukam, nahm er sie in die Arme und drückte sie an sich.
    »Halt mich ein bisschen fest«, bat sie ihn. »Bitte, halt mich fest.«
    Er küsste sie auf die Schläfe. »Wie verkraftest du es, Liebes? Und wie geht es Brenda und R. B.?«
    »Mom ist das reinste Nervenbündel. Wenigstens konnte ich sie letzte Nacht endlich überreden, eine Schlaftablette zu nehmen. Gegen vier Uhr hat sie sich hingelegt. Dad hat sich mit einer Flasche Jack Daniel’s in seinem Arbeitszimmer verschanzt. Und ich … ich stehe kurz vor dem Zusammenbruch.«
    »Ich weiß nicht, ob Scotty Joe uns helfen kann«, sagte Jim. »John ist im Rettungswagen mit ihm hergefahren und wartet in der Notaufnahme auf uns. Er sagte, Scotty Joe wäre reichlich verwirrt und hätte immerzu gesagt,
Ich konnte sie nicht retten. Ich hab’s versucht, aber ich konnte sie nicht retten.
Sie haben ihm ein starkes Beruhigungsmittel gegeben.«
    »Erzähl mir noch einmal, wo, wann und von wem er gefunden wurde.« Bernie löste sich aus Jims Umarmung, hielt jedoch seine Hand fest.
    »Er irrte auf dem Highway am Fluss herum, das ganze Hemd voller Blut von der Schusswunde in seinem Arm, und redete wirres Zeug«, antwortete Jim. »Er hat einen Mann angehalten, der auf dem Weg zur Arbeit war, und dann wurde er ohnmächtig.«
    »Wie geht es ihm? Wird er wieder?«
    »Ja, soweit ich weiß, schon.« Er drückte Bernies Hand. »Gehen wir rein. Vielleicht konnte John inzwischen mit dem Arzt sprechen.«
    Sie nickte und ging mit ihm durch den Eingang der Notaufnahme, den langen Flur hinunter zum Warteraum. In dem Moment, als sie in den Warteraum traten, entdeckte John Downs sie, winkte und kam auf sie zu. Sie trafen sich in der Mitte des Raums, wo John sie beiseite nahm.
    »Der Arzt ist gerade rausgekommen. Er sagt, die Kugel ist glatt durch Scotty Joes Arm hindurchgegangen, also muss es eine von denen gewesen sein, deren Projektil wir in der Wand vom Fitnesscenter gefunden haben. Außer der Schusswunde hat er noch eine Gehirnerschütterung. Unser Täter hat ihn wahrscheinlich bewusstlos geschlagen. Ich bin nur froh, dass er bei Scotty Joe nicht so fest zugeschlagen hat wie bei Brett Dennison.«
    »Konntest du Scotty Joe schon befragen?«, erkundigte Bernie sich. »Hat er den Mann gesehen, der Robyn entführte? Kann er ihn identifizieren?«
    »Wir haben auf der Fahrt im Rettungswagen geredet«, antwortete John. »Er erzählte mir, dass er und Delaine ein merkwürdiges Geräusch gehört haben. Dann ging Delaine raus, um nachzusehen, während Scotty Joe sich drinnen umsah. Als er in den großen Trainingsraum zurückkam, wo die ganzen Maschinen stehen, sah er Delaine auf dem Boden liegen, und ehe er begriff, was los war, schoss jemand auf ihn. Scotty Joe vermutet, dass der Kerl Delaine schon draußen überwältigt hatte und ihn dann zwang, ins Gebäude zurückzugehen. Wie es scheint, trug er eine Strumpfmaske, deshalb kann Scotty Joe ihn nicht identifizieren. Aber er meint, der Mann wäre um eins neunzig groß gewesen, ein Weißer mit dunklem Haar.«
    »Ein eins neunzig großer Weißer mit dunklem Haar.« Bernie stöhnte. »Die Beschreibung trifft auf mindestens ein Sechstel der männlichen Bevölkerung von Adams County zu.«
    »Scotty Joe sagt, er hätte versucht, den Kerl aufzuhalten, und wäre ihm noch bis zu seinem Geländewagen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher