Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Killing Beauties: Thriller (German Edition)

Killing Beauties: Thriller (German Edition)

Titel: Killing Beauties: Thriller (German Edition)
Autoren: Beverly Barton
Vom Netzwerk:
blickte von Sanders zu Yvette, dann zurück zu Sanders. »Ich will wissen, was Sie mir verschweigen, und zwar auf der Stelle«, knurrte er dann.
    Sanders zögerte. »Es tut mir leid, Mr. Walker …«
    Judd stürmte zur Tür, eine unbekannte Angst krallte sich in seine Eingeweide.
    »Stopp«, ertönte Yvettes ruhige, aber bestimmte Stimme, die besser zu ihm durchdrang als jeder barsche Befehlston.
    »Um Gottes willen, was ist los?« Judd schaute Yvette flehend an.
    »Sagen Sie es ihm«, sagte sie zu Sanders.
    »Sind Sie sicher?«, fragte dieser.
    Sie nickte.
    Sanders erläuterte Judd die gekürzte Version von Lindsays und Maleahs Plan, dem Beauty-Queen-Killer eine Falle zu stellen, und sprach selbst dann weiter, als dieser wütend herausplatzte: »Und Griff ist damit einverstanden gewesen? Er hat ihr grünes Licht gegeben? Verdammt noch mal, was hat er sich dabei gedacht, sie in eine solche Gefahr zu bringen, sie als Köder zu benutzen?«
    »Griffin passt auf sie auf«, sagte Sanders. »Lindsay tut das aus demselben Grund wie alles, was sie in den vergangenen vier Jahren getan hat … für Sie. Sie hätte es selbst dann getan, wenn Griffin ihr seine Unterstützung verweigert hätte.«
    »Ich habe sie nie darum gebeten …« Judd drosch mit der Faust gegen die Wand, schlug ein Loch in den Rigips. »Das ist alles meine Schuld. Wenn ihr etwas zustößt …«
    »Griffin ist in ihrer Nähe, zusammen mit sechs Powell-Agenten. Holt Keinan ist ein ehemaliger Scharfschütze eines polizeilichen Sonderkommandos. Vor ein paar Stunden haben sie alles veranlasst. Lindsay wird rund um die Uhr bewacht.«
    »Wo geht die Sache genau vonstatten und wann?«
    »Heute Abend«, antwortete Sanders. »Sie trifft sich um sechs mit diesem Mann.«
    Judd blickte auf die Uhr. Viertel nach fünf.
    »Wo?«
    »Sagen Sie’s ihm«, bat Yvette Sanders. »Aber nur …«, sie fasste nach Judds Arm, »wenn Sie damit einverstanden sind, dass ich Sie begleite.«
    Judd blickte sie an. »Einverstanden.«

    Pinkie betrachtete sich im Spiegel und lächelte. Er war um Jahre jünger und um einiges schwerer als der echte Allen Posey, aber mit der grauen Perücke und dem Oberlippenbart konnte er als Mann in den Fünfzigern durchgehen. Wenn er doch nur letzten Abend in das Woodruff-Gebäude hineingekommen wäre, dann hätte er schon alles für heute Abend vorbereitet haben können. Aber er hatte sich den Originalbauplan eingeprägt und das perfekte Areal ausfindig gemacht: das Untergeschoss. Sie könnte sich die Kehle aus dem Hals schreien, und niemand würde sie hören. Er zog das kleine Fläschchen aus der Hosentasche, betrachtete es einen Augenblick lang, dann steckte er es wieder zurück, zusammen mit einem sauberen weißen Baumwolltaschentuch. Ein paarmal das Zeug einatmen, und sie wäre betäubt. Leicht hochzuheben und zu tragen. Wenn er eine Sache hasste, war es ein sich zur Wehr setzendes Opfer. Er klopfte sich auf den Rücken, wo ein in einer Scheide steckendes zwanzig Zentimeter langes Jagdmesser an seinem Gürtel hing, verborgen unter seinem leichten Mantel. Das Messer war für den Mord bestimmt. Die Pistole in der Manteltasche lediglich eine Vorsichtsmaßnahme. Nur für den Fall, dass es irgendwelchen Ärger gab.
    Nach dem Mord würde er ins Motel zurückkehren, seine Verkleidung ablegen, duschen und sich ausschlafen. Morgen würde er dann nach Louisiana zu Pudge auf die Plantage fliegen, mit dem Mordbeweis. Fotos, die er mit seiner winzigen Digitalkamera gemacht hatte.
    Und dann würde er seinen Cousin umbringen.
    Pinkie seufzte.
    Er hasste die Vorstellung, Pudge zu töten. Aber Regeln waren Regeln. Er würde es seinem lieben Freund, seinem geliebten Cousin, überlassen, die Todesart für sich zu wählen. Gift? Einen Schuss in den Kopf? Den Strick?

    In ihre kostbare Paige-Allgood-Garderobe gehüllt, traf Lindsay um genau zwei Minuten vor sechs vor dem alten Woodruff-Gebäude ein. Ms. Allgood hatte der Powell Agency gestattet, ihren Bentley zu benutzen, der heute Abend von Rick Carson gefahren wurde, der ihren Chauffeur gab. Als er den Wagen an den Bordstein lenkte, fasste er die Gegend um den Vordereingang ins Auge.
    »Er scheint noch nicht hier zu sein«, sagte Rick.
    »Nein, aber er könnte uns beobachten und abwarten.«
    Rick stieg aus, öffnete die Fondtür und half Lindsay hinaus. »Sei vorsichtig«, flüsterte er.
    Sie lächelte, straffte die Schultern und hob das Kinn. Wollte sie Zuversicht demonstrieren oder Tapferkeit
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher