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Killashandra

Killashandra

Titel: Killashandra
Autoren: Anne McCaffrey
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erinnerst«, fügte er hinzu und tippte ihr neckend auf die Nase, »kamen mit dem nächsten Linienschiff heraus und haben schon eine neue Heimat gefunden. Nahia und Hausness machten sich Sorgen, was aus den Flüchtlingen werden würde, sobald sie Optheria verlassen hatten, aber anscheinend gibt es ein gut organisiertes Aufnahmeverfahren. Obwohl Optherianer nicht allzu viele Fähigkeiten haben, die sie den weiter fortgeschrittenen Gesellschaften anbieten könnten.
    Vater und ich wurden eingezogen, um die Revision Force einzuweisen. Weißt du, direkt nach dieser schrek-klichen Verhandlung wurden noch einige weitere Agenten losgeschickt, die während des Sommerfestivals als Touristen auftreten sollten. Sie kamen zurück und berichteten, daß sie bei öffentlichen Konzerten in Ironwood, Baley, Everton und Plamo einer unverschämten unterbewußten Konditionierung ausgesetzt worden seien. Ein Punkt, den Vater und ich betonten, bestand darin, daß die Revision Forces bis nach dem Festival warten sollten, weil sie es sonst nicht nur mit einem cha-otischen, sondern auch mit einem bankrotten Planeten zu tun bekommen würden. Also bekam Optheria wie jedes Jahr seine Chance, Steuern einzunehmen«, erklärte Lars mit einem zufriedenen Grinsen, »und die Ältesten bemerkten gar nicht, daß aus den beiden großen Orgeln im Konservatorium keine unterbewußten Beein-flussungen abgestrahlt wurden.
    Wenn wir etwas Zeit haben, können wir uns die Bänder von der Landung und der Übernahme ansehen. Vier Älteste bekamen tödliche Herzanfälle, aber Ampris, Torkes und Pentrom müssen sich vor dem obersten Gerichtshof für ihre unverschämten, schrecklichen, böswil-ligen, vorsätzlichen und illegalen Manipulationen des optherianischen Volkes verantworten.
    Die Revision Forces haben jetzt auf Optheria die Regierung übernommen ...« Er starrte mit dem leeren Blick eines Menschen vor sich hin, der an eine bestimmte, traurige Szene denkt. Er beugte sich wieder vor, um Killashandra zu küssen, und bemerkte, daß ihre Tränen ver-siegt waren. Ihr Atem ging ruhiger.
    »Warum hast du sie nicht begleitet?«
    »Oh, man trug mir viele gute Argumente dafür vor.
    Man wollte mir sogar einen sehr schmeichelhaften Posten geben. Vater ist zurückgekehrt; er wollte Teradia nicht lange allein lassen. Zu meiner Überraschung ging auch Corish mit und natürlich Erutown und Brassner.
    Aber ich hatte andere Pläne.«
    Killashandra schüttelte traurig den Kopf. »Wenn ich von deinen Plänen gewußt hätte...« Sie machte eine ausholende Geste und deutete damit an, was sie von seiner Anwesenheit in der Krankenstation hielt.
    Lars umarmte sie fest. »Deshalb habe ich sie ja nicht erwähnt. Außerdem«, er sah sie verschlagen an, »hatte ich mich noch nicht ganz entschlossen.«
    »Und wie hat Trag dich dann rekrutiert?«
    Lars hob überrascht die Augenbrauen. »Hat er gar nicht. Es ist illegal, Bürger für die äußerst gefährliche Arbeit in der Heptitergilde zu rekrutieren. Weißt du das nicht? Offengestanden, meine geliebte Sunny, ich war von Trags Lauterkeit sehr beeindruckt. Es tat wirklich gut, einen ehrenwerten und vertrauenswürdigen Mann kennenzulernen. Du selbst hast mich rekrutiert, Killashandra. Du warst die Verkörperung der unstrittigen Vorteile, die man als Kristallsänger hat. Deine strahlende Jugend, dein Charme, deine Unverletzlichkeit, deine unermüdliche Energie und deine Entschlossenheit. Und dann die verschiedenen Aufträge, die man erhält — Reisen im Weltraum und Kredite, ganz zu schweigen von der Chance, die Galaxis zu sehen, die mir in meiner Jugend vorenthalten ...«
    »Du bist ja verrückt.« Killashandra wurde rasch wieder munter, da sie sich nun über seine Überschwenglichkeit aufregen konnte, und sie war sehr erleichtert, ihn wieder bei sich zu haben. »Hast du nicht gehört, was ich dir über die Nachteile erzählt habe? Hast du nicht gehört, was dir alles passieren kann? Und was ich erzählt habe, ist nicht einmal die Hälfte. Aber du wirst es bald selbst wissen. Wie konntest du nur so blind sein?«
    »Niemand ist so blind, daß er nicht eines Tages sehend wird, Killa, meine Geliebte. Meine bleiche Sunny, meine Geliebte, gibt es auf diesem Planeten keine Sonne, daß du so blaß bist?« Er begann sie zärtlich zu küssen. »Ich muß zugeben, daß ich gezögert habe. Einen Moment lang.«
    Seine Augen funkelten, als er sie neckte. »Dann habe ich den Eintrag über Ballybran gelesen. Und das gab den Ausschlag.«
    »Ballybran?
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