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(K)ein Mann fuer die Liebe

(K)ein Mann fuer die Liebe

Titel: (K)ein Mann fuer die Liebe
Autoren: Kelly Hunter
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wir füreinander empfinden, ist stark und wunderschön. Alles, was wir wollen, ist eine echte Chance auszuprobieren, ob unsere Gefühle Bestand haben können. Ist das wirklich zu viel verlangt? Du kennst mich. Ich bin kein schlechter Mensch.“
    â€žDu hast keine Ahnung, was dein Name bei meiner Mutter bewirkt“, erklärte Hannah, während die Tränen über ihr Gesicht liefen. „Sie ist voller Bitterkeit und Hass. Ihr ganzes Leben lang musste sie erfahren, dass sie und ihre Belange immer am unwichtigsten waren. Für meinen Vater kam zuallererst das Geschäft, dann kam Rachel. Und irgendwann, ganz zum Schluss, kam meine Mutter. Die Klatschmäuler der Stadt haben keine Gelegenheit ausgelassen, sie zu demütigen und ihr immer wieder unter die Nase zu reiben, dass sie ihren Ehemann nicht befriedigen könne. Du denkst, das hier sei ein grauenvoller Abend für dich? Du denkst, schlimmer könne es nicht werden? Oh doch! Es wird noch viel schlimmer kommen. Und du versteckst dich schon jetzt vor der Meute.“
    â€žSo wie du“, erwiderte Jolie. „Wovor fliehst du? Hast du nicht genau das bekommen, was du immer wolltest? Jetzt endlich hast du die Gelegenheit, mich zu vernichten.“
    â€žEr hat dir nicht erzählt, worum es heute Abend wirklich geht, nicht wahr? Du bist so sehr damit beschäftigt, darüber nachzudenken, was die Leute von dir halten.“ Hannahs eiskaltes Lachen hallte durch den Raum. „Nun, ich werde es dir sagen. Cole kämpft um den Vorsitz in der Firma. Meine Mutter hat ein Misstrauensvotum gegen ihn gestellt. Alles, wofür er jemals gearbeitet hat, kann heute Abend zerstört werden. Und gleichzeitig reißt er unsere Familie auseinander.“ Hasserfüllt sah sie Jolie an. „Und das alles nur deinetwegen.“

10. KAPITEL
    Hannah war gegangen. Jolie aber stand noch immer vor dem Waschtisch und starrte wie blind in den Spiegel. Nur ein Arbeitsessen , hatte Cole gesagt. Sieh es als nächsten Schritt in unserer Beziehung. Das ist kein Test. Du darfst es nicht als Prüfung verstehen.
    Sie sei noch nicht so weit, hatte sie damals eingewandt. Und auf dieses Gefühl hätte sie sich verlassen sollen. Der Einsatz war zu hoch, ihre Beziehung noch viel zu jung. Gleichzeitig befürchtete Jolie, dass Cole nun gegen jegliche Widerstände kämpfen wollte, um aller Welt zu zeigen, dass er zu ihr stand. Wie gern hätte sie einfach weiterhin Zeit mit ihm verbracht und in Ruhe abgewartet, wie sich ihre Affäre entwickeln würde.
    Tief durchatmend riss sie sich zusammen, warf einen prüfenden Blick in den Spiegel und zog mit zitternden Fingern ihren Lippenstift nach. Als sie zur Bar zurückkehrte, war der Raum menschenleer. Nur ein einzelner Kellner stand an der Tür und wies ihr den Weg in den Speisesaal.
    Kurz sah Jolie zur Eingangstür. Der Wunsch, einfach zu gehen und diese Welt, die nicht ihre war, hinter sich zu lassen, war übermächtig. Was hielt sie hier? Warum kehrte sie nicht einfach zurück zu ihren Elfen, Gnomen und nordischen Göttern und blendete die Wirklichkeit aus? Die Realität war sowieso vollkommen überbewertet.
    â€žHier entlang, bitte“, riss der höfliche Kellner sie aus ihren Überlegungen. Mit einem ermutigenden Lächeln wies er ihr den Weg, und Jolie beging den Fehler, in die Richtung zu schauen, die er anzeigte.
    Dort stand Cole.
    Ein starker, wunderschöner Mann. Mit Augen, die so hell und grün waren wie die Blätter im Mai. Und mit Flügeln für jeden, der sie sehen konnte.
    Wie hätte sie einfach gehen und diesen Mann hier stehen lassen können? Er hatte Besseres verdient. Von ihr und von jedem anderen Menschen.
    Langsam ging Jolie auf ihn zu. Als sie ihn erreicht hatte, lächelte sie und gab ihm mit einem Augenaufschlag zu verstehen, dass ihr gefiel, was sie sah. Voller Wärme schenkte er ihr ein Lächeln zurück, und für einen kurzen Moment gab es nur sie beide.
    Wie sehr sie sich wünschte, die Welt um sie herum würde verschwinden.
    Dann reichte er ihr den Arm. Entschlossen straffte sie sich, legte ihre Hand leicht auf seinen Arm und schritt an seiner Seite in den großen Speisesaal. Zugegeben, sie versteckte sich hinter einer Maske. Doch damit wappnete sie sich gegen all die Angriffe, die im Laufe des Abends noch kommen mochten. Das war sie sich und Cole schuldig.
    Er führte sie zum Ende der langen Tafel, rückte ihren
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