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Kein König von Geburt

Kein König von Geburt

Titel: Kein König von Geburt
Autoren: Julian May
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Schiffsgattin mit, als mit dem großen roten Ballon, den sie ins Pliozän mitgebracht hatte, davonfahren und in Frieden gelassen werden.
    Unter der Anleitung von Mayvar Königsmacherin wurde Aiken Drum immer geschickter im Gebrauch seiner Metafunktionen. Mayvar gab ihm als Initiiertem einen goldenen Reif; er aber zeigte der alten Tanu-Frau schnell, daß er keinen künstlichen Verstärker brauchte. Er wollte den Halsring jedoch tragen, um die anderen Tanu zu täuschen. Mayvar gab Aiken auch ein bestimmtes einfaches Gerät, das ihm, wie sie behauptete, den Sieg über das Ungeheuer Delbaeth garantierte -vorausgesetzt, es gelang ihm, die Waffe einzusetzen, ohne daß ein Tanu-Teilnehmer an dem Feldzug etwas davon merkte.
    Stein erhielt ebenfalls eine Ausbildung als Tanu-Kämpfer. Er machte sich Sorgen um Sukey, die von ihm getrennt worden war, als sie ihre Lehrzeit in der Redakteursgilde begann. Seine Ängste wurden bestätigt, als er von seiner Frau einen telepathischen Angstschrei empfing. Er stürmte ins Hauptquartier der Redakteursgilde, wo man an Sukey eine Operation vorgenommen hatte. Tasha-Bybar, eine verräterische menschliche Ärztin, hatte die Sterilisierung, zu der alle zeitreisenden Frauen verpflichtet waren, rückgängig gemacht, damit Thagdal an Sukey sein droit de seigneur ausüben konnte. (Tasha galt bei den Tanu als große Heldin. Sie hatte einen Weg gefunden, die Fruchtbarkeit wiederherzustellen. So war es den Tanu möglich, menschliche Frauen für ihr Zuchtprogramm zu benutzen. Ihre Schüler wirkten in sämtlichen Tanu-Städten und operierten die neu ankommenden Frauen. Die Pflicht-Sterilisierung, ursprünglich von Madame Guderian verlangt, war der Grund, daß Frauen nur ein Viertel von der Gesamtzahl der Menschen ausmachten, die sich zur Zeitreise ins Pliozän entschlossen.)
    Stein war mit Sukey kaum wieder vereint, als er entdeckte, daß die berüchtigte Tasha sie belauschte. Durch Sukeys telepathische Beichte informiert über das, was Tasha ihr angetan hatte - und nicht nur seiner eigenen Frau, sondern auch Tausenden von anderen menschlichen Frauen - tötete Stein die Ärztin auf der Stelle.
    Die Tat wurde von dem Redakteur Creyn entdeckt, der merkwürdigerweise Verständnis zu haben schien. Der Tanu-Lord versprach, Steins und Sukeys Anteil an Tashas Tod geheimzuhalten, und gab ihnen den ersten Hinweis auf die Existenz einer Friedensfaktion unter den normalerweise kriegslustigen Tanu. Diese Gruppe hegte die häretische Vorstellung, eines Tages würden Tanu und Firvulag Brüder in der Sonne ebenso wie im Schatten sein.
    Beim September-Sportfest in Muriah mußten Aiken und Stein ihren Kampfesmut in der Arena vor dem hohen und geringen Adel des Vielfarbenen Landes beweisen. Wenn sie beide die Probe bestanden, wollte man sie als Mitglieder der Tanu-Kampfgesellschaft anerkennen. Dann konnte der Delbaeth-Feldzug stattfinden.
    Stein focht als erster und tötete ein monströses, hyänenähnliches Tier mit seiner Streitaxt. Dann kam Aiken an die Reihe. Sein Gegner war ein siebzehn Meter langes Krokodil. Nodonn Schlachtenmeister hatte in Aiken eine Macht erkannt, mit der man rechnen mußte, und es eigens für ihn nach Muriah befördert.
    Der Anthropologe Bryan Grenfell hatte die Zeit damit verbracht, zusammen mit Ogmol, einem genialen Mischling, die Tanu-Kultur zu studieren. Am Abend von Aikens Prüfung saß Bryan in der königlichen Loge bei dem König und der Königin, Aluteyn Handwerksmeister, dem Präsidenten der Kreatoren-Gilde, dem zum Untergang verurteilten menschlichen Genetik-Meister Greg-Donnet (geborenem Gregory Prentice Brown) und anderen Notabein. Nodonn traf ein, und Bryan wurde ihm vorgestellt, aber er hatte nur Augen für Lady Rosmar, Nodonns neue Frau. Sie war keine andere als die bezaubernde Mercy Lamballe, in die Bryan sich auf den ersten Blick so verliebt hatte, daß er ihr ins Pliozän gefolgt war. Jetzt trug Mercy einen goldenen Reif und hatte gewaltige psychokreative Kräfte entwickelt.
    Aiken, in eine goldene Glasrüstung gekleidet und mit nichts als einer Glaslanze bewaffnet, ritt auf einem Chaliko in die Arena ein, fand sich dem Riesenkrokodil gegenüber und bekam es mit der Angst. Er verlor die Kontrolle über sein Reittier und wurde in den Sand geworfen. Die Regeln verboten den Gebrauch von mentalen Kräften gegen das Tier, aber schließlich besiegte Aiken es durch die ihm angeborene Schläue. Die Tanu-Zuschauer rasten vor Begeisterung über seine kühne Darbietung. König Thagdal
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