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Keeva McCullen 6 - Der Wiedergänger (German Edition)

Keeva McCullen 6 - Der Wiedergänger (German Edition)

Titel: Keeva McCullen 6 - Der Wiedergänger (German Edition)
Autoren: Nathan R. Corwyn
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Theobald Truax, abtrünniger Dämon und Großvater von Shane. Vor einer knappen Stunde hatte Robert mit diesem Theobald telefoniert - und der alte Dämon hatte angedeutet, dass er mehr über das Schicksal von Gabriel wusste und sich gerne mit ihm darüber unterhalten wollte.
    Jetzt war Robert auf dem Weg zu ihm - einerseits, um in Erfahrung zu bringen, ob dieser tatsächlich etwas wusste, anderseits jedoch auch, um Theobald persönlich kennenzulernen. Schließlich war Keeva eng mit Shane befreundet - und Shane wiederum war Theobalds Enkel, was bedeutete, dass zu einem Viertel Dämonenblut in dessen Adern floss. Robert wollte sich vergewissern, dass Keeva von dieser merkwürdigen Familie keine Gefahr drohte. Am Telefon hatte Theobald Truax außerordentlich sympathisch geklungen. Aber Dämonen, insbesondere höhere, waren dafür bekannt, Meister der Lüge und der Täuschung zu sein ...
    Von Edward Skeffington, dem sie bei der Aufklärung seines letzten Falles geholfen hatten, hatte Robert erfahren, dass Keeva und Shane London bereits verlassen hatten. Die beiden jungen Leute waren auf der Spur einer Holzschatulle, die Robert Paddock dringend benötigte, um das Gefängnis eines gefährlichen Dämons abzusichern. Anscheinend waren sie unterwegs in den Lake District, einem Gebiet im Norden Englands. Robert hatte mehrfach versucht, seine Enkeltochter übers Handy zu erreichen. Er wollte ihr von Gabriel erzählen - und sie bitten, schnellstmöglich nachhause zurückzukehren. Er hatte sie jedoch nicht erreichen können - und als er es schließlich bei Shane versucht hatte, war Theobald Truax am Apparat gewesen.
    Jetzt war er sehr neugierig auf diesen Mann.
    Die Schlange vor ihm schien sich endlich aufzulösen und Robert hatte freie Fahrt. Ungeduldig trat er ins Gaspedal. Er wollte endlich mit dem alten Dämon von Angesicht zu Angesicht sprechen und mehr über den Verbleib seines Enkels Gabriel herausbekommen. Und er wollte sich außerdem vergewissern, dass er sich keine Sorgen zu machen brauchte, weil Keeva gerade mit dem Abkömmling eines abtrünnigen Dämons quer durch England unterwegs war.
    Ob sie inzwischen wohl schon an ihrem Ziel angekommen waren?
     
    *
     
    Keeva lief munter über den Bahnsteig von Manchester und suchte nach einer Auskunft.
    Sie drehte sich um und verzog das Gesicht, als sie Shane ein ganzes Stück hinter sich entdeckte. Leichtfüßig lief sie zu ihm zurück und boxte ihm freundschaftlich auf den Arm. Shane keuchte erschrocken auf und sah sie vorwurfsvoll an, während er sich den Oberarm rieb.
    „Jetzt sei mal nicht so wehleidig“, meckerte sie. „Du hast die ganze Fahrt über im Zug geschlafen. Bewege dich gefälligst ein wenig schneller. Nicht, dass wir den Anschlusszug noch verpassen.“
    Shane gähnte ungeniert.
    „Da mach dir mal keine Gedanken.“ Er grinste schief. „Den können wir ruhig verpassen.“
    Keeva sah ihn verständnislos an.
    „Warum?“
    Shane gähnte erneut, schüttelte sich kurz und wirkte danach etwas wacher.
    „Mit dem Zug kommen wir ja nicht bis ans Ziel, wie wir in London festgestellt haben. Wir müssen irgendwo am Rande des Lake Districts in einen Bus umsteigen. Die fahren aber nur tagsüber. Und bis wir dort ankommen, ist es bereits Nacht. Ist ja jetzt schon ziemlich spät.“
    Keeva überlegte.
    „Wenn wir heute sowieso nicht mehr dorthin kommen, sollen wir uns dann nicht lieber hier eine Unterkunft suchen?“
    Shane schüttelte den Kopf.
    „Nein, ich habe mir etwas anderes überlegt“, erwiderte er. „Hier in Manchester bekommen wir sicherlich noch irgendwo einen Leihwagen. In den kleinen Orten um den District herum bezweifle ich das, da wird nachts nichts mehr viel los sein. Dadurch, dass ich im Zug geschlafen habe, bin ich jetzt relativ munter. Ich könnte mich also hinters Steuer klemmen und bis in den District hineinfahren. Dort können wir dann irgendwo am Straßenrand im Auto übernachten - und morgen gleich weiterfahren.“
    Keeva seufzte und passte sich Shanes langsamem Schritt an.
    „Na gut“, meinte sie. „Dann machen wir das eben so.“
     
    *
     
    Die Ähnlichkeit zwischen Keeva und ihrem Großvater war nicht zu übersehen, bemerkte Theobald Truax, als er dem alten Mann die Tür öffnete. Von Robert Paddock hatte das Mädchen nicht nur die ungewöhnlich hellen grauen Augen geerbt, sondern auch das schmale Gesicht und die hochgewachsene, schlanke Statur. Nur war das Haar ihres Großvaters inzwischen schneeweiß - nicht mehr so schwarz wie das
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