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Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition)

Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition)

Titel: Kaspar - Die Reise nach Feuerland (German Edition)
Autoren: Dan Gronie
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missmutig das Gesicht. »Kinderspiele, oder was?« Victor visierte Niko an, der seinem Blick standhielt.
    »Verschwinde, Victor, bevor ...«
    »Bevor was, Coleman?«, unterbrach Victor ihn.
    »Ach, komm, Niko, lass ihn reden, wir wollen doch jetzt keinen Ärger bekommen ... so kurz vor den Ferien«, sagte Lars mit piepsender Stimme.
    »Hat dich jemand nach deiner Meinung gefragt, Storchbein Sandler?«, Victor visierte nun Lars an und stupste ihn mit den Worten weg: »Dürrrippe Lars, halt's Maul!«
    »Hey, du Flegel«, sagte Juana energisch und wandte sich Victor zu.
    »Was willst du denn, Mauerblümchen?«
    »Das nimmst du zurück!«, sagte Sebastian und stand Victor gegenüber.
    »Oder, was?« Victor trat einen Schritt vor. »Willst du mich etwa herausfordern? Du kleiner, verwöhnter Furz.« Victor trat so schnell einen Schritt vor und stupste Sebastian von sich fort, dass Sebastian rücklings zu Boden fiel. Das wird eine üble Beule geben, war Sebastian überzeugt, als er mit dem Hinterkopf kurz auf den Boden aufschlug.
    Juana war entsetzt über Victors Tat. Schnell war sie an Sebastians Seite und sah nach, ob sich ihr Freund bei dem Sturz verletzt hatte.
    »Ein süßes Pärchen seid ihr – der verwöhnte Furz und das Mauerblümchen«, lachte Victor.
    »Über deine dämlichen Witze kannst'wohl nur selber lachen«, schritt Niko ein, »und natürlich deine Primatenbande.« Niko deutete auf Victors Kameraden.
    »Was willst du denn Dickerchen?«, fauchte Victor. »Oder soll ich dich besser Fettbacke nennen?«
    Juana runzelte die Stirn und sah Niko mit einem Ausdruck an, als wollte sie sagen, wir sollten Victor eine Lektion erteilen. Niko zuckte mit den Schultern und machte einen Schritt auf Victor zu. Als Niko ein übler Geruch in die Nase stieg, fragte er Victor mit lässiger Haltung: »Hast du wieder Väterchens Duftwasser benutzt?«
    Niko blieb standhaft, obwohl ihn Victor ansah, als ob er jeden Augenblick mit der Faust zuschlagen wollte. »Nur zu, Victor«, forderte Niko ihn heraus. »Ich würde dir nämlich gerne eine Gesichtsmassage verpassen«, brummte Niko und drohte mit den Fäusten. »Nur keine Panik, Victor«, sagte er mit einem aufmunternden Lächeln.
    Niemand sah, woher die Lehrerin Olivia Sandrock kam. Sie war plötzlich da und legte ihre Hand auf Victors rechte Schulter, der einen Riesenschreck bekam und in sich zusammenfuhr.
    »Du machst immer nur Ärger, Victor«, schimpfte sie laut, sodass sich mehrere Schüler ihnen zuwandten.
    »Sebastian und seine Freunde haben angefangen«, verteidigte Victor sich. »Niko wollte mich sogar schlagen.«
    »Du kleiner Nichtsnutz«, sagte Frau Sandrock empört. »Du lügst ohne rot zu werden. Dagegen habe ich ein gutes Mittel.« Die Lehrerin machte eine bedächtige Pause. »Nachsitzen«, brüllte sie Victor an. »Und ihr beiden, ihr werdet ihm Gesellschaft leisten!« Sie deutete auf Viktors Kameraden.
    Dann ließ sie Victors Schulter los und packte sein rechtes Ohr. »Du und deine Kameraden kommen jetzt mit mir mit, auf der Stelle!« Frau Sandrock schleifte Victor am Ohr hinter sich her und seine Freunde folgten ohne Widerworte.
    »Das hat Folgen, Sebastian«, rief Victor erbost, »wir werden uns wieder sehen und dann ...«
    Die Lehrerin blieb stehen und sagte: »Vor den Ferien sicherlich nicht mehr, Victor. Dafür sorge ich.«
    »Was für Idioten!«, schimpfte Juana leise an Sebastians Seite.
    »Das, was sie mit mir vorhaben, werde ich meinem Vater sagen«, fuhr Victor die Lehrerin laut an, die mit den Schultern zuckte und antwortete: »Gut, tu das, Junge, wenn du dich dann besser fühlst.«
    »Er wird zum Direktor gehen«, warnte Victor.
    »Kann er ja tun, er weiß ja, wo der Direktor sitzt«, antwortete Frau Sandrock gelassen. »Dein Vater war ja schließlich schon oft genug bei ihm - wegen deinem unausstehlichen Benehmen«, ergänzte sie.
    Die Lehrerin wandte sich kurz Sebastian und seinen Freunden zu und zwinkerte. Dann ging sie mit Victor und seinen Kameraden davon.
    »Das geschieht denen recht«, freute sich Lars. »Victor, der Hohlkopf«, lästerte er.
    Niko lachte. »Ja, Victor, der geborene Hohlkopf.«
    »Lasst es gut sein, Lars - Niko«, lenkte Juana ein. »Victor und seine Freunde werden ihre gerechte Strafe erhalten, dafür wird Frau Sandrock schon sorgen«, sagte sie freudig und wandte sich Sebastian zu. »Geht es dir wieder besser?«
    »Ja, danke, Juana«, antwortete Sebastian.
    »Wir sollten den Blödmann vergessen«, Niko deutete in Richtung Victor,
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