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Kaperfahrt

Kaperfahrt

Titel: Kaperfahrt
Autoren: Clive Cussler
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Ministerin dich gebeten hatte, Ghamis Leibwächter nicht zu töten.«
    »Du meinst Mansour.«
    »Ja genau, ihn. Du hast geschrieben, du hättest ihm in die Kniescheibe geschossen. Stimmt das?«
    »Natürlich«, sagte Juan, ohne den Blick vom Horizont zu lösen. »Denk an die Regeln des Marquis von Queensberry. Das sind die Einschränkungen, die wir uns selbst auferlegt haben. Wenn ich es mir jedoch genau überlege, hätte ich den Bericht ein wenig ausführlicher abfassen können. Ich habe nicht erwähnt, dass sich Mansour über einen seiner Männer beugte, um sich in den Besitz seiner Waffe zu bringen, und dies auf eine Art und Weise versuchte, dass sein Kopf sich auf der anderen Seite des Knies befand, auf das ich geschossen habe. Ich glaube nicht, dass sich der Marquis an irgendeiner Stelle zu Geschossen mit extremer Durchschlagskraft geäußert hat.«
    Max lachte verhalten. »Ich glaube, das ist wahr. Aber sag mal, was meinte Hux zu dir, kurz bevor Hali eintraf?«
    »Ich bin mir nicht sicher, ob du das wirklich wissen willst.« In Juans Stimme lag ein seltsamer Unterton. »Ich versuche noch immer, damit klarzukommen.«
    »Red schon. Ich kann’s ertragen«, sagte Max, um die plötzlich aufkommende ernste Stimmung aufzulockern.
    »Ihr ist es gelungen, die Flüssigkeit zu analysieren, die aus dem Juwel herausgetropft ist. Sie war ziemlich verunreinigt … und es war auch nur eine winzige Menge, daher kann sie ihr Ergebnis nicht verifizieren. Deshalb steht in ihrem offiziellen Bericht nicht eindeutig. «
    »Aber …?«
    »Es war menschliches Blut.«
    »Es könnte von jedem stammen, Al-Jama könnte das Juwel selbst angefertigt und sein eigenes Blut genommen haben.«
    »Die Kohlenstoffdatierung platziert die Probe in den Zeitraum zwischen fünfzig vor Christus und achtzig nach Christus. Der wahre Knaller ist aber, dass sie ausschließlich weibliche DNS gefunden hat.«
    »Es ist weibliches Blut?«
    »Nein, die Chromosomen weisen auf einen Mann hin, nur hatte er zu hundert Prozent mitochondriale DNS, sogar außerhalb der Mitochondrien, und bitte mich nicht, das näher zu erläutern. Hux hat es versucht und mir damit nur Kopfschmerzen verursacht. Die Quintessenz ist, dass mitochondriale DNS nur von Müttern vererbt wird.«
    Trotz des warmen Wetters überkam Max ein Frösteln. »Und was bedeutet das?«
    »Es bedeutet, dass die Mutter dessen, von wem auch immer das Blut stammt, ihm seine gesamte DNS vererbt haben muss. Zu einhundert Prozent. Der Vater hat nichts beigesteuert. Es scheint fast so, als hätte es ihn überhaupt nicht gegeben.«
    »Was soll das heißen?«
    »Sinngemäß sagte sie: Wenn sie sich das Blutbild einer Person vorstellen müsse, die unbefleckt empfangen wurde, dann wäre es genau das, was wir gefunden haben.«
    »Jesus.«
    Max sprach es in einem Ton gespielter Ehrfurcht aus, als erlaubte er sich einen blasphemischen Scherz. Doch Juan antwortete darauf mit einem ernsthaften »Offensichtlich.«
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