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Kampf der Ehre (Band 4 im Ring der Zauberei) (German Edition)

Kampf der Ehre (Band 4 im Ring der Zauberei) (German Edition)

Titel: Kampf der Ehre (Band 4 im Ring der Zauberei) (German Edition)
Autoren: Morgan Rice
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erreichen. Dort hätte er eine gute Aussicht, und würde sehen können, wo sie waren. Dann würde er entscheiden, wie er sie am besten zur Strecke bringen konnte.
    Undankbarer kleiner Junge! Dachte er. Er erkannte, welch großer Fehler es gewesen war, Bronson all diese Jahre am Leben zu lassen. Er wusste vom Augenblick seiner Geburt an, dass er ihn hätte töten sollen – er hätte alle seine Söhne töten sollen – damit keiner von ihnen jemals zur Bedrohung für seine Herrschaft werden könnte. Er war weich gewesen. Und jetzt musste er dafür bezahlen.
    Es war auch töricht gewesen, das MacGil Mädchen so lange am Leben zu lassen. Er wusste aus Erfahrung, dass es gut war, Weiber so schnell wie möglich zu töten und kein Risiko mit ihnen einzugehen. Wieder war er zu weich gewesen. War es das Alter? Er entschied, dass er künftig grausamer und bösartiger denn je sein wollte.
    McCloud schrie und ließ sein Pferd die Peitsche spüren, wieder und wieder, bis es blutete. Das Pferd schrie und sie stürmten den Hügel hinauf bis zur Spitze.
    Von diesem Aussichtspunkt konnten McCloud Bronson und Luanda am Horizont sehen. Die sinkende Sonne tauchte den Abendhimmel in ein blutrotes Licht, das gut zur Stimmung des Königs passte. Sein Zorn flammte erneut auf. Es sah aus, als hätten sie einen guten Tagesritt Vorsprung, und sie einzuholen würde nicht leicht sein. Doch egal. Er würde sie zur Strecke bringen. Er würde die ganze Nacht lang reiten wenn es sein müsste. Und er würde nicht Ruhen, bis er sie mit seinen bloßen Händen umgebracht hatte.
    McCloud saß auf seinem Pferd und atmete schwer. Er wollte gerade seinem Pferd wieder die Peitsche geben, um ihnen zu folgen, als plötzlich etwas in seinen Blick kam, das ihn verwirrte.
    Er blinzelte mehrmals, unsicher, was er da vor sich sah.
    Vor ihm kam eine berittene Armee in sein Blickfeld. Die größte Armee, die er je gesehen hatte. Anders als alles, was er in seinem Leben je zu Gesicht bekommen hatte. Es schien eine Million Männer zu sein und sie schwärmten über die Landschaft wie ein Schwarm von Heuschrecken.
    Er sah sich um, und sie waren überall, Millionen von ihnen. Sie schwärzten sein Land mit ihren Körpern und ihren Pferden und näherten sich aus jeder Richtung. Er verstand nicht, was geschah. Ihrer Kleidung nach zu urteilen waren sie Männer des Empire. Doch das war nicht möglich. Sie waren innerhalb des Rings. Sie hatten den Canyon überquert.
    Hatte der Schild versagt? Fragte er sich plötzlich, und sein Herz setzte einen Moment lang aus. Noch bevor er alles verarbeiten konnte, erklommen plötzlich tausend Männer den Hügel und waren nur noch wenige Meter von ihm entfernt. Allen voran ritt Andronicus auf einem Pferd, das zweimal so groß war wie das von McCloud.
    Andronicus saß ein paar Meter vor McCloud auf seinem Pferd und grinste auf ihn herab. Ein böses Grinsen, das seine Fangzähne entblößte und im Licht des Sonnenuntergangs glänzen ließ. Seine dämonischen gelben Augen sagten McCloud alles, was er wissen musste: Er war geschlagen.
    Plötzlich war er von Panik überwältigt und er sah sich um, als wollte er fliehen – doch einen Augenblick später sah er weitere tausend Mann von hinten auf sich zukommen. Er war umzingelt. Es gab keinen Fluchtweg.
    McCloud schluckte schwer. Zu ersten Mal in seinem Leben spürte er wirkliche Angst. Er wusste, was es bedeutete, vollkommen besiegt zu werden.
    Er leckte sich die trockenen Lippen und sah zu Andronicus auf. Er fragte sich ob es wohl irgendeinen Ausweg gab.
    „Mylord!“, sagte er zu Andronicus mit zittriger Stimme – all sein Selbstvertrauen war verschwunden.
    „Du hattest deine Gelegenheit auf einen Handel mit mir.“, knurrte Andronicus mit einer uralten Stimme, die tief aus seiner Brust zu grollen schien. „Und du hast sie abgewiesen.“
    „Es tut mir leid, Mylord.“. sagte McCloud mit erstickter Stimme. „Ich wollte gerade ein paar Männer zu Euch entsenden mit einer Nachricht, dass ich Euch hereinlassen würde.“
    „Wolltest du?“, sagte Andronicus.
    Er warf lachend den Kopf in den Nacken.
    „Aus irgendeinem Grunde bezweifle ich das.“, sagte Andronicus. „Du bist ein schlechter Lügner. Aber es ist ohnehin egal. In meiner Welt gibt es keine zweite Chance. Er lächelte von Ohr zu Ohr.
    „Jetzt wirst du lernen, was es bedeutet, dem großen Andronicus zu trotzen.“
     
     
     

KAPITEL NEUNUNDDREISSIG
     
    Thor saß auf seinem Pferd und ritt gemächlich dem kleinen Trupp seiner
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