Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Sommerliebe Band 23

Julia Sommerliebe Band 23

Titel: Julia Sommerliebe Band 23
Autoren: Kate Hewitt Heidi Betts Melanie Milburne
Vom Netzwerk:
bald“, riet ihr die Anwältin Angela Reed. „Es kann gut sein, dass er die Angelegenheit einfach auf einer persönlicheren Basis regeln will, anstatt den formellen Rechtsweg zu durchlaufen. Letztendlich wird er eine Scheidung natürlich nicht verhindern können, aber er kann sie hinauszögern – was noch höhere Anwaltskosten für Sie bedeutet.“
    Claire verspürte einen Anflug von Panik bei dem Gedanken an weitere Rechnungen, die noch auf sie zukommen würden. Sie war ohnehin nicht besonders flüssig, und ein langwieriger Scheidungsprozess würde sie finanziell ans Limit bringen.
    Aber warum in aller Welt sollte Antonio sie nach all dieser Zeit sehen wollen? Die Umstände, unter denen ihre Ehe geendet hatte, erweckten kaum das Verlangen nach einem freundschaftlichen Plausch über alte Zeiten bei einer Tasse Kaffee.
    Sie holte tief Luft und begegnete dem forschenden Blick ihrer Anwältin. „Ein einmaliges Treffen von Angesicht zu Angesicht kann wohl nicht viel schaden“, räumte sie ein, allerdings hatte sie dabei ein flaues Gefühl in der Magengegend.
    „Betrachten Sie es als Abschluss.“ Angela schob ihren Stuhl zurück und stand auf, um zu signalisieren, dass das Beratungsgespräch zu Ende war.
    Kurz darauf trat Claire hinaus auf die Straße und atmete tief durch. Natürlich ist es ein Abschluss. Was denn sonst? Deswegen hatte sie die Scheidung ja in die Wege geleitet.
    Es war allerhöchste Zeit, einen Schlussstrich unter die Vergangenheit zu ziehen. Sie war es sich selbst schuldig, das Leben wieder zu umarmen und in vollen Zügen zu genießen.
    Das Telefon begann zu klingeln, gerade als sie ihre Wohnungstür aufschloss. Sie ließ Handtasche und Schlüsselbund auf das Sofa fallen und griff zum Hörer. „Hallo?“
    „Hallo, Claire.“
    Sie umklammerte das Telefon mit plötzlich feuchter Hand und versuchte, die aufkommenden Gefühle zu bezwingen, die der sanfte weiche Klang ihres Namens in seinem reizvollen Akzent auslöste. Winzige Schweißperlen traten ihr auf die Oberlippe. Ihr Herz begann zu hämmern, und ihr Atem kam flach und unregelmäßig.
    Himmel, wenn du schon so heftig reagierst, sobald du nur seine Stimme hörst, wie in aller Welt willst du dann erst ein Wiedersehen verkraften?
    „Hallo, Claire“, wiederholte er.
    Der samtweiche Ton seiner tiefen Stimme ließ ihre Haut unter den Schichten ihrer dicken Winterkleidung prickeln und das Blut schneller durch ihre Adern strömen.
    Sie schluckte schwer, schloss die Augen und flüsterte atemlos: „Hallo, Antonio … ich wollte … dich gerade anrufen …“
    „Ich gehe davon aus, dass du schon mit deiner Anwältin gesprochen hast?“
    „Ja, aber …“
    „Dann weißt du ja, dass ich kein Nein als Antwort akzeptiere“, unterbrach er. „Wenn du dich weigerst, dich mit mir zu treffen, willige ich nicht in die Scheidung ein.“
    Seine Arroganz weckte ihren Widerspruchsgeist. „Du glaubst wohl, dass du mich wie ein Püppchen herumkommandieren kannst, wie? Verdammt, Antonio, was glaubst du denn von mir? Ich bin kein …“
    „Von Angesicht zu Angesicht, Claire“, beharrte er in unbeugsamem Ton. „Ich bin überzeugt, dass es keinen besseren Weg gibt, um geschäftliche Angelegenheiten zu regeln.“
    Sie spürte eine eiskalte Angst an ihrem Rücken hinaufkriechen. „Ich dachte, du wärst wegen einer Vortragsreihe hier, und nicht, um mit deiner zukünftigen Exfrau Umgang zu pflegen“, konterte sie, wobei ihr der beabsichtigte kühle Ton nicht wirklich gelang.
    Ihr Blick fiel auf die Zeitung, die sein Erscheinen ankündigte. Der Artikel über ihn lag seit Tagen aufgeschlagen auf dem Tisch, obwohl es ihr jedes Mal einen Stich ins Herz versetzte, wenn sie daran vorbeiging und sein attraktives Gesicht sie anlächelte, als wäre in seiner Welt alles in bester Ordnung.
    „Es stimmt tatsächlich, dass ich die nächsten drei Monate hier in Australien verbringe, um im Rahmen der Stiftung, die ich in Italien gegründet habe, Vorträge zu halten und Operationen durchzuführen.“
    Nicht zum ersten Mal hörte sie von seiner Einrichtung namens FACE, die Millionen von Dollar für die chirurgische Korrektur schwerer Gesichts- und Kopfverletzungen bereitstellte.
    Claire hatte auf seiner Website mehrere Fälle verfolgt, in denen er der operierende Arzt gewesen war, und staunte über die wahren Wunder, die er an seinen Patienten vollbrachte.
    Aber Wunder widerfahren immer bloß den anderen, rief sie sich bitter in Erinnerung. Zumindest das hatte sie aus ihrer
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher