Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56

JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56

Titel: JULIA PRÄSENTIERT ÄRZTE ZUM VERLIEBEN BAND 56
Autoren: Janice Lynn Caroline Anderson Melanie Milburne
Vom Netzwerk:
ins Bett zu bekommen? Wenn ja, dann hatte er damit Erfolg gehabt. Lexi hatte ihm alles gegeben, zumindest körperlich. Emotional war sie auf der Hut gewesen. Sie hatte sich nicht getraut, ihm zu zeigen, wie scheu sie im tiefsten Innern war. Zumal sie wusste, dass das bei Männern nicht gut ankam. Sam war, wie alle anderen, von der selbstbewussten, schillernden Lexi angezogen, die wie ein Paradiesvogel unbekümmert von Party zu Party flatterte und das Leben in vollen Zügen genoss.
    Niemand ahnte, dass sie damit ihre Unsicherheit kompensierte. Indem sie immer und überall unter Menschen war, musste sie nicht darüber nachdenken, wie einsam sie sich im Grunde ihres Herzens fühlte. Lexi hatte noch ein bisschen warten und sicher sein wollen, dass ihre Beziehung eine Zukunft hatte, ehe sie ihm ihre Ängste und Zweifel anvertraute. Aber anscheinend hatte Sam nie an eine gemeinsame Zukunft gedacht. Ihm war es einzig und allein um sich selbst gegangen.
    „Alexis.“ Ein warnender Unterton schwang in seiner tiefen Stimme mit.
    „Bitte nenn mich nicht so. Ich weiß nicht, warum du es tust, aber bitte, lass es sein.“
    Er wandte sich ab, setzte sich hinter seinen Schreibtisch und fuhr den PC hoch. „Ich wusste gar nicht, dass du deinen Namen so sehr verabscheust.“
    „Tue ich ja gar nicht. Aber du hast immer nur Lexi zu mir gesagt.“
    Sam richtete sich auf und sah ihr direkt in die Augen. „Hör endlich auf damit!“
    „Womit?“
    „Das weißt du genau.“
    „Nein, weiß ich nicht.“
    Er ballte die Hände zu Fäusten. „Doch.“
    „Meinst du, ich soll dich nicht beachten?“ Sie trat an den Schreibtisch und beugte sich vor. „Dich nicht grüßen oder mit dir reden, wenn wir uns im Flur oder auf der Feuertreppe begegnen?“
    „Das mit dem Kaffee war bestimmt Absicht, damit du mich allein erwischst“, stieß er hervor.
    Wütend starrte sie ihn an. „Glaubst du allen Ernstes, dass ich einen perfekten doppelten Soja-Latte an dich verschwende?“
    Seine Augen nahmen die Farbe von Bitterschokolade an. „Das Hemd hat mich siebzig Dollar gekostet“, knurrte er.
    Lexi stemmte die Hände in die Seiten. „Ach ja? Dann nimm dir beim nächsten Shoppingtrip jemanden mit, der Ahnung hat, country boy !“
    „Was willst du damit sagen?“
    Sie warf die Haare zurück. „Ruf mich an, wenn du einen Stilberater suchst. Ich kenne die richtigen Leute.“
    „Soll das heißen, dass ich beim Anziehen Hilfe brauche?“
    Nein, aber ich würde dich am liebsten auf der Stelle ausziehen, dachte Lexi. Im nächsten Moment fragte sie sich bestürzt, was in sie gefahren war. Ihr Verlobter arbeitete in einem entlegenen Winkel der Erde, unter primitiven Umständen, wo ihm jeden Tag Gefahren drohten, und was tat sie? Betrog ihn mit begehrlichen Gedanken an einen Mann, den sie schon vor Jahren hätte vergessen sollen.
    „Ja“, sagte sie obenhin. „Du musst mehr auf Qualität achten. Kauf dir lieber drei Hemden weniger, aber dafür gute. Dieses Hemd hat keinen Fleckenschutz. Für nur fünfzig Dollar mehr hättest du ein flecken- und knitterresistentes bekommen.“
    „Ich fasse es nicht!“ Sam rieb sich den Nacken. „Wie komme ich dazu, überhaupt so eine Unterhaltung zu führen?“
    Lexi wandte sich zur Tür. „Du hast dein nicht-fleckengeschütztes, nicht-knitterfreies Hemd bald wieder. Aber gib nicht mir die Schuld, wenn die Flecken nicht rausgehen!“
    „Pass auf, dass du dir keinen Fingernagel abbrichst“, murmelte er.
    Sie wirbelte herum und war wie der Blitz hinter dem Schreibtisch. Drang in seinen geschützten Raum ein, stand dicht vor ihm. Ihre Wangen waren gerötet, und ihre blauen Augen sprühten Funken. „Was hast du gesagt?“
    Sam blickte auf sie herunter. „Du hast es gehört.“
    Lexi stieß mit dem Zeigefinger gegen seine Brust. „Halt mich nur für ein hohlköpfiges Partygirl, das nichts Besseres zu tun hat, als sich die Nägel zu lackieren, bevor es die nächste Fete organisiert. Aber diese Abteilung – deine Abteilung – wäre ohne meine Hilfe nicht in der Lage, auch nur die Hälfte dessen zu leisten, was sie leistet. Vielleicht denkst du das nächste Mal daran, bevor du mich in eine deiner Schubladen steckst!“
    Plötzlich war die Distanz zu Sam, die Lexi unbedingt hatte halten wollen, auf ein Nichts zusammengeschrumpft. Sie spürte ein beunruhigendes Prickeln in der Fingerspitze, wie einen unaufhaltsamen Strom von Energie, der zwischen ihnen pulsierte. Es kroch ihren Arm hinauf, erfasste sie am ganzen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher