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JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06

JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06

Titel: JULIA FESTIVAL EXTRA Band 06
Autoren: Penny Jordan
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dich um Jack und Olivia kümmern. Die beiden brauchen dein Verständnis und deine Unterstützung am meisten, vor allem Olivia“, erklärte Maddy ernst.
    „Olivia! Sie und ich sind nie sehr gut miteinander ausgekommen, und was Jack betrifft …“
    „Dies ist für die beiden eine sehr schwere Zeit, Max. Jeder von ihnen leidet auf seine Art. David selbst will es vielleicht gar nicht, und wir alle wissen, dass er es nicht verdient, aber nichts wird Gramps davon abhalten, David in den Himmel zu loben.“
    „Olivia, was, zum Teufel, tust du?“, fragte Caspar besorgt, als er das Schlafzimmer betrat und sah, dass das Bett mit Olivias Kleidung übersät war und davor ein Koffer stand.
    „Wonach sieht es denn wohl aus?“, fragte Olivia schnippisch zurück. „Ich packe.“
    „Du packst?“ Caspars Herz schlug schneller. Entsetzt sah er sie an. Sie hatten sich in letzter Zeit immer häufiger gestritten. Sie waren beide sehr störrisch, und keiner von ihnen war zum Nachgeben oder auch nur zu einem Kompromiss bereit. Die Vorstellung, dass Livvy ihn verlassen könnte, trieb ihm den kalten Schweiß auf die Stirn.
    „Ja, ich packe. Das tut man doch normalerweise, wenn man verreisen will, oder?“, entgegnete sie mit schneidender Stimme. „Wie kalt ist es denn um diese Jahreszeit in Philadelphia, Caspar? Ich bin mir nicht sicher, welches dieser drei Kleider ich zur Hochzeit tragen soll, und wenn wir uns anschließend noch die Gegend ansehen wollen …“
    „Du packst für Philadelphia“, rief Caspar voller Erleichterung aus. Ein strahlendes Lächeln machte sich auf seinem Gesicht breit, während er zu Olivia eilte, ihren Protest ignorierte und sie einfach in den Arm nahm und herumwirbelte.
    „Nein, nicht aufs Bett, Caspar“, bat sie, als er sie dorthin schob und sie zu küssen versuchte. „Ich habe die Sachen gerade erst gebügelt.“
    „Du kommst mit mir!“, sagte er freudig. „Oh, Livvy … Livvy …“ Erneut versuchte er sie zu küssen, aber sie drehte das Gesicht zur Seite, schob ihn fort und stand vom Bett auf.
    Seine Reaktion auf ihre Entscheidung, mit ihm nach Amerika zu fliegen, ärgerte sie und machte ihr zugleich ein schlechtes Gewissen. Dass er glaubte, sie hätte eingelenkt und er gewonnen, machte sie wütend. Aber das spielte jetzt keine Rolle mehr. Alles war anders geworden. Jenny hatte angerufen und ihr erzählt, dass sie am Wochenende ein Abendessen für David geben wollte. Olivia war wie zu Eis erstarrt, während sie zuhörte.
    „Ich werde nicht hier sein, Jenny“, hatte sie mit tonloser Stimme geantwortet. „Caspar und ich fliegen am Samstagnachmittag mit den Mädchen in die Vereinigten Staaten zur Hochzeit seines Halbbruders.“
    Olivia hatte den Rest des Nachmittags damit verbracht, ihre Arbeit umzuorganisieren und Termine zu verlegen. Ihr Entschluss stand fest, und sie war darin unerschütterlich. Nichts und niemand würde sie davon abbringen. Wenn ihr Vater bei Jon und Jenny sein würde, würde sie es eben nicht sein. So einfach war das!

9. KAPITEL
    „Max, was machst du denn hier?“, fragte Olivia scharf, als sie die Haustür öffnete und ihren Cousin vor sich stehen sah.
    „Oh, ich war gerade in der Gegend und dachte mir, ich schaue mal vorbei. Ma hat mir erzählt, dass du und Caspar heute Nachmittag in die Staaten fliegt, zu einer Familienhochzeit.“
    „Ja, das stimmt“, bestätigte Olivia widerwillig, während Max ihr ins Haus folgte.
    Das Verhältnis zwischen ihr und ihrem Cousin war niemals besonders herzlich gewesen. Im Gegenteil, zwischen ihnen herrschte eine Rivalität, die an Feindseligkeit grenzte, und das schon seit ihrer Kindheit. Verantwortlich war dafür kein anderer als Ben Crighton, der sie und seine Enkel von Anfang an sehr ungleich behandelt hatte. In den letzten Jahren hatte sich ihre Beziehung zwar an der Oberfläche ein wenig entspannt, bis hin zu einer gegenseitigen Toleranz, aber die Wurzeln der Konkurrenz waren noch da und reichten bis in die Gegenwart – jedenfalls für Olivia.
    „Es wird dir guttun, ein wenig von hier wegzukommen. Dad hat sich schon Sorgen gemacht, weil du so hart arbeitest und dich überhaupt nicht schonst“, sagte Max.
    Olivia straffte die Schultern, drehte sich ruckartig um und warf ihm einen wütenden Blick zu. Nur mühsam unterdrückte Max einen gemurmelten Fluch. Er war einfach nicht diplomatisch genug für so etwas. Warum hatte Maddy bloß darauf bestanden, dass ausgerechnet er mit Olivia reden sollte? Eigentlich hätte sie ahnen
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