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Julia Extra Band 375

Julia Extra Band 375

Titel: Julia Extra Band 375
Autoren: Sharon Kendrick , Barbara Wallace , Maggie Cox , Lynne Graham
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liebte Andrew von ganzem Herzen und bereute dennoch keine Minute, die sie mit ihm gehabt hatte, obwohl sie wusste, dass er eines Tages weggehen würde. Der Einzige, der ihrer Meinung nach etwas verpasst hatte, war sein Vater. Ihr Sohn war all den Schmerz, die Opfer und Ängste wert.
    Du lebst nur durch ihn. Das ist kein Leben, das ist bestenfalls existieren.
    Sie drehte sich auf den Rücken und starrte an die Decke.
    Ist es das Risiko vielleicht doch wert?
    Aber was, wenn es irgendwann zu Ende geht?
    Und was, wenn nicht?
    Liz seufzte. Sie wünschte, sie hätte die Antwort gekannt.
    Charles starrte hinunter auf den Parkplatz und spürte ein ganz klein wenig Erleichterung. Zum ersten Mal seit Monaten war ein Fleckchen Gras zu sehen. Zugegebenermaßen war es braun, doch es war da und versprach Grün und Erneuerung.
    Er wünschte, er hätte dasselbe von seiner Beziehung zu Elizabeth sagen können. Eigentlich hatte er gehofft, dass sie ihre Meinung nach dem Gespräch ändern würde. Doch diese Hoffnung begann zu schwinden. Vielleicht hatte sie recht und es war alles nur ein naiver Wunschtraum.
    Geh aufs Ganze oder geh nach Hause. Liz presste eine Hand gegen ihren Bauch und klopfte vorsichtig an seine Tür.
    „Herein.“
    Charles stand mit dem Rücken zu ihr und schaute aus dem Fenster. Sie fragte sich, was er an dem Parkplatz so faszinierend fand. Aber egal. Er sah so perfekt aus, wie er dort stand, dass ihr Herz schneller schlug.
    „Hey“, grüßte sie ihn mit leiser Stimme. „Kann ich kurz mit dir sprechen?“
    Er drehte sich um und ihr stockte der Atem. Wie konnte ein Mann so wunderschöne Augen haben? So wunderschöne Augen, die so traurig wirkten.
    Meinetwegen.
    „Was kann ich für dich tun?“
    Wo soll ich anfangen. „Was du gestern gesagt hast …“
    Er winkte ab. „Es war unangebracht. Vergiss es einfach.“
    „Das kann ich nicht, denn du hattest recht.“
    Er starrte sie an. „Wie bitte?“
    Jetzt oder nie . „Ich habe schreckliche Angst.“
    „Ich habe Angst, dass mir das Leben wieder den Boden unter den Füßen wegreißt. Dass ich verloren und allein ende und es mir noch schlimmer als vorher geht. Ich war mir nicht sicher, ob ich es überleben würde, etwas so Wunderbares wie dich zu verlieren. Und du bist das Wunderbarste, was mir seit einer sehr, sehr langen Zeit passiert ist. Also habe ich meine Gefühle so tief wie möglich vergraben.“ Sie hielt inne. Charles sagte nichts, also fuhr sie fort. „Auch jetzt habe ich Angst, dass es ein Fehler ist. Ich dachte, dass es für mich besser wäre, allein zu bleiben, um nicht verletzt zu werden, doch … doch …“ Ihr brach die Stimme und Elizabeth musste schlucken. „Aber ich bin so verdammt unglücklich. Und vielleicht habe ich mich ja gar nicht schützen können.“
    Wieder sagte Charles nichts. Liz schwand der Mut. Wenn man schon mal etwas wagt. Vielleicht habe ich zu lange gewartet und ihn zu oft weggestoßen.
    Entmutigt wandte sie sich zum Gehen. „Das ist alles. Ich wollte dir nur sagen, dass es mir leid tut und es nichts mit dir zu tun hatte, als ich dich zurückgewiesen habe.“
    „Es gibt im Leben keine Garantien.“
    Sie blieb stehen. „Ich weiß.“
    „Ich kann dir kein lebenslanges Glück versprechen, Elizabeth, oder dass es keine Probleme oder schwierigen Zeiten geben wird. Ich weiß nicht, was die Zukunft bringt. Ich kann nur versprechen, dass ich dir die Reise so wunderbar und angenehm wie möglich machen möchte. Für den Rest brauchst du einfach Vertrauen.“ Er trat dicht hinter sie.
    Seine Worte ergriffen sie. Merkwürdigerweise war es das beruhigendste Versprechen, das ihr jemals gegeben worden war. „Vertrauen, sagst du? Ich denke, das könnte ich versuchen.“
    „Wirklich?“
    Und zwar ab sofort. Liz entspannte sich und ließ sich nach hinten fallen.
    „Whoa! Was zum …?“
    Sie fiel in seine offenen Arme und lächelte Charles an, der sie erstaunt ansah. In seinen leuchtenden Augen lag so viel Gefühl, dass sie es kaum für möglich hielt.
    „Du hast mich aufgefangen“, sagte sie und berührte seine Wange.
    Er küsste ihre Hand. „Und das werde ich immer tun. Ich liebe dich, Elizabeth.“
    In diesem Moment wusste sie – egal, was die Zukunft auch bringen würde – dieser Moment war alle Gefahren wert, die sie einging. „Ich liebe dich auch.“ Sie zog ihn zu sich und küsste ihn. „Ich liebe dich auch.“

EPILOG
    „Mom!“
    Na endlich. Beim Friseur hatte man ihr versprochen, dass dieser Schaumfestiger ihrer
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