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Julia Extra Band 374

Julia Extra Band 374

Titel: Julia Extra Band 374
Autoren: Sharon Kendrick , Carol Marinelli , Susanna Carr , Charlotte Phillips
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sind. Dadurch bieten sich so viele Chancen …“
    Als ihre Mutter weiter von dem Kongress schwärmte und dann zum Reiseprogramm überging, unterdrückte Meg ein frustriertes Seufzen. Sie wusste schon, dass ein Fahrer sie am Flughafen Los Angeles abholen und zu dem Hotel bringen würde, in dem die Tagung stattfand. Und ja, sie wusste, dass ihr ungefähr eine halbe Stunde bleiben würde, um zu duschen und sich umzuziehen.
    Ihre Eltern spielten eine führende Rolle auf dem Immobilienmarkt Sydneys und versuchten gerade, ihr Geschäft auszubauen und ins Ausland zu expandieren. Sie waren nach Los Angeles vorausgereist, um Geschäftsbeziehungen anzuknüpfen, während Meg vor ihrem Abflug erst noch den Arbeitsrückstand im Büro aufgeholt hatte.
    Meg war sich darüber im Klaren, dass sie sich viel mehr auf Los Angeles freuen sollte. Normalerweise besichtigte sie gern fremde Städte, und sie konnte sich wirklich nicht beklagen: Sie flog Businessclass und würde in dem Luxushotel wohnen, in dem der Kongress abgehalten wurde. Ebenso wie ihre Eltern würde sie dort als erfolgreicher Profi auftreten.
    Selbst wenn das Familienunternehmen im Moment nicht wirklich gut lief.
    Immer wieder ließen sich ihre Eltern auf waghalsige Projekte ein, die schnellen Reichtum versprachen. Meg hatte vernünftigerweise vorgeschlagen, dass nur einer von ihnen nach Los Angeles flog. Oder dass sie ganz darauf verzichteten und sich auf die Immobilien konzentrierten, die sie schon in ihren Verzeichnissen hatten.
    Natürlich hatten ihre Eltern nichts davon hören wollen. Jetzt würden sie groß ins Geschäft kommen, hatten sie behauptet.
    Meg bezweifelte es.
    Aber das war nicht der Grund für ihre innere Unruhe.
    Als sie vorgeschlagen hatte, dass nur einer von ihnen zu dem Kongress reisen sollte, hatte sie gehofft, ihre Eltern würden vielleicht sie hinschicken. Schließlich befasste sie sich mit allen rechtlichen Angelegenheiten in der Firma.
    Eine Woche weg. Sie hatte es dringend nötig. Und um das schicke Hotel ging es ihr dabei nicht. Meg würde auch in einem Zelt schlafen, Hauptsache, sie hatte einmal Zeit für sich, damit sie richtig nachdenken konnte. Ihr war, als würde sie ersticken, als wären ihre Eltern immer um sie herum und ließen sie einfach nicht denken. Manchmal hatte sie das Gefühl, dass ihre Eltern das ganze Leben ihrer Tochter im Voraus durchgeplant hatten.
    Wahrscheinlich hatten sie das wirklich …
    Nicht, dass Meg sich groß beschweren konnte. Schließlich hatte sie ihre eigene hübsche Wohnung in Bondi. Leider kam sie nie dazu, sie zu genießen, weil sie Zwölfstundentage hatte und zusätzlich an den Wochenenden immer irgendetwas zu erledigen war: einer Unterschrift nachjagen, einen Vertrag durchlesen. Es schien nie ein Ende zu nehmen.
    „Wir sehen uns heute Nachmittag zwei Grundstücke an …“ Ihre Mutter redete weiter, während im Gang neben Meg Hektik ausbrach.
    „Willigt in nichts ein, bis ich da bin, Mum“, warnte Meg. Aus den Augenwinkeln beobachtete sie, wie ein Steward und eine Flugbegleiterin einem Herrn halfen. Nach dem, was sie sehen konnte, war er groß und wirkte topfit und sehr wohl imstande, seinen Laptop selbst ins Gepäckfach zu legen. Dennoch machten das die Flugbegleiter für ihn, bevor sie ihm sein Jackett abnahmen und sich wiederholt entschuldigten, während er bereits auf Meg zukam.
    Sie blickte kurz zu ihm hoch – und wusste überhaupt nicht mehr, worüber ihre Mutter und sie gerade sprachen. Dieser Mann war absolut umwerfend. Sein dichtes schwarzes Haar war einen Tick zu lang, sodass es ihm in die Stirn fiel, er hatte hohe Wangenknochen, ein eckiges Kinn und eine gerade Nase. Er sah einfach unglaublich gut aus! Was Meg jedoch am meisten fesselte, war sein perfekt geformter, sinnlicher Mund … der im Augenblick allerdings mürrisch verzogen war.
    Als der Fremde sich neben sie setzte, nickte er nur knapp in ihre Richtung. Offensichtlich war er nicht sehr erfreut!
    Meg fing seinen Duft auf, eine Mischung aus teurem Eau de Cologne und Mann, und obwohl sie versuchte, sich auf das zu konzentrieren, was ihre Mutter sagte, hörte sie immer wieder das Gespräch neben ihr mit. Der Steward und seine Kollegin taten ihr Bestes, um einen Mann zu besänftigen, der anscheinend nicht leicht zu besänftigen war.
    „Nein“, widersprach er gerade der Flugbegleiterin. „Dieses Problem wird sofort nach dem Start zu meiner Zufriedenheit geklärt!“
    Er hatte eine tiefe, leise Stimme und sprach mit einem Akzent,
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