Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Extra Band 367

Julia Extra Band 367

Titel: Julia Extra Band 367
Autoren: Lindsay Armstrong , Jessica Hart , Lynne Graham
Vom Netzwerk:
Unsicherheit zurückgelassen. Überwältigt von Trauer und der herzzerreißenden Aufgabe, ihren kleinen Bruder trösten zu müssen, hatte sie versucht, sich einzureden, dass ihr Vater natürlich vorgehabt hatte, sein Testament neu zu fassen. Kein Vater würde seine beiden Kinder bewusst ohne jegliche finanzielle Sicherheit zurücklassen! Nur leider war er nicht mehr dazu gekommen, sodass sein ganzes Vermögen an seine viel jüngere Frau gegangen war, die beunruhigend gut mit ihrem frühen Witwendasein zurechtkam.
    Sogar die Perlenkette, die Lily von ihrer geliebten Mutter versprochen worden war, war längst in Suzys Londoner Domizil verschwunden, und Lily hatte das bedrückende Gefühl, dass sie das Collier nie wiedersehen würde. Befürchtete ihre Stiefmutter vielleicht, dass Lily einige der Preziosen hinter ihrem Rücken verpfänden könnte? Zu allem Unglück hätte ein kleiner Geldsegen tatsächlich einige von Lilys dringendsten Problemen gelöst. Denn sie wünschte sich nichts mehr, als ihrem Bruder die verdiente Sicherheit zu geben.
    Ciro fragte sich, was der Grund für das verräterische Zittern in der Stimme der schönen Bäckerin war. Aber er wurde abgelenkt, als sie sich vorbeugte, um den Kuchen in den Ofen zu schieben, und sich ihr Sommerkleid verführerisch an ihren sexy Po schmiegte.
    „Nein, ich bin kein Einbrecher und auch nicht hinter Ihren Juwelen oder sonstigen Reichtümern her“, sagte er rau.
    Der Klang seiner Stimme veranlasste Lily sich umzudrehen. Wider besseres Wissen war es ein tolles Gefühl, dass ein Traummann wie dieser Ciro D’Angelo sie so unverhohlen bewundernd ansah. Sich zur Abwechslung einmal begehrenswert zu fühlen und nicht wie ein Niemand, der sich in seinen Zukunftsängsten verlor.
    „Und was suchen Sie dann hier?“
    „Das ist mir seltsamerweise komplett entfallen“, antwortete er sanft. „Ich kann mich nicht erinnern.“
    Sie blickten sich an. Lily pochte das Herz im Hals. Es war sehr lange her, dass sie mit einem Mann geflirtet hatte, und sie ahnte … Gefahr. Denn die überwältigende erotische Ausstrahlung dieses Mannes weckte in ihr zu viele ungute Erinnerungen. An Fassungslosigkeit, Herzeleid und Nächte, in denen sie sich in den Schlaf geweint hatte.
    „Dann geben Sie sich etwas Mühe“, sagte sie deshalb abweisend. „Bevor ich den letzten Rest an Geduld verliere.“
    Was sollte er ihr antworten? Schließlich war es nicht seine Aufgabe, sie darüber aufzuklären, dass er schon bald der Eigentümer dieses Hauses sein würde. Wenn sie allerdings eine Angestellte war, konnte er sich durchaus vorstellen, sie zu übernehmen, sobald der Verkauf vollzogen war. „Ich … habe mich nur ein wenig umgesehen nach … interessanten Objekten, die sich vielleicht zu kaufen lohnen.“
    „Aber dieses Haus steht nicht zum Verkauf“, erwiderte Lily sichtlich verwirrt.
    Ciro unterdrückte energisch die aufsteigenden Schuldgefühle. „Das ist mir bewusst“, sagte er wahrheitsgemäß. „Aber Sie wissen ja, wie das ist, wenn man auf der Suche ist. Das Beste entdeckt man immer, wenn man ganz ohne Zeitdruck spontan einem Pfad folgt und einfach sieht, wohin er führt. Sobald erst ein Makler die Quadratmeterzahl vorrechnet, betrachtet man ein Haus nicht mehr mit unbefangenen Augen, und es ist nur noch eine Immobilie.“
    „Mit anderen Worten, Sie schleichen um Privathäuser herum, wenn Sie glauben, dass niemand zu Hause ist, um festzustellen, ob Sie ihnen gefallen könnten? Kein Wunder, dass ich das Gefühl hatte, Sie würden nichts Gutes im Schilde führen!“
    Er hörte ihr nur mit halbem Ohr zu. Zu sehr war er mit dem Wunsch beschäftigt, die zahlreichen Klammern aus ihrem Haar zu ziehen, sodass die blonden Locken ihr in seidigen Kaskaden über die Schultern fallen würden. Es kribbelte ihm in den Fingern, ihre wohlgerundeten Hüften zu umfassen und die Lippen auf ihren schlanken Hals zu pressen.
    Kein Zweifel, er sollte wohl besser auf der Stelle gehen und erst zurückkommen, wenn er die Schlüssel zu dem alten Gutshaus in Händen hielt. Aber die Wohnlichkeit der Küche weckte in ihm nostalgische Gefühle, die die weiblichen Reize der Köchin für ihn geradezu unwiderstehlich machten. Er ertappte sich dabei, sich auszumalen, wie sie mit all ihren aufregenden Rundungen wohl nackt aussehen würde. Und wenn er ihr auf einer Party begegnet wäre, hätte er nicht lange gezögert, diese Fantasie in die Tat umzusetzen. Aber er hatte noch nie eine Frau in der Küche kennen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher