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Julia Extra Band 366

Julia Extra Band 366

Titel: Julia Extra Band 366
Autoren: Jane Porter , Kim Lawrence , Caitlin Crews , Leah Ashton
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auch Kinder? Wie hatte das wieder passieren können?
    „Ich bin nicht schwanger, Dan.“
    Er sah verwirrt aus. „Ich weiß, es ist unwahrscheinlich. Und das kommt überraschend. Ich meine, für mich ja auch …“
    „Dan! Hör mir zu!“
    Endlich schien er zu merken, dass etwas nicht stimmte. Er drückte ihre Hand. „Habe ich dich falsch verstanden? Du bist nicht an einer Langzeitbeziehung interessiert?“
    „Du hast mich nicht falsch verstanden.“
    Sein breites Lächeln wäre wundervoll gewesen, wenn sie die richtige Frau für ihn hätte sein können. Sie versuchte, den Mut aufzubringen, es ihm zu sagen. Als sich das Schweigen in die Länge zog, verschwand Dans Lächeln.
    „Ich bin nicht schwanger. Es ist unmöglich. Ich kann keine Kinder bekommen. Ich bin unfruchtbar.“
    Die Zeit schien stehen zu bleiben. Sophie hörte nichts, nicht einmal das Geräusch ihres eigenen Atems. Dans Blick veränderte sich. Seine Augen funkelten nicht mehr vor Hoffnung und Aufregung. Er ließ ihre Hand los, und die Stille wurde ersetzt durch das Brausen in ihren Ohren. Sophie taumelte weg von ihm, weg von seiner plötzlichen Kälte. Von seiner unausgesprochenen und dennoch so deutlichen Zurückweisung.
    Ihre Kniekehlen stießen ans Sofa, und Sophie fiel auf das weiche Sitzkissen.
    Seine Worte kamen zu spät.
    „Sophie, es tut mir so leid …“ Dan wusste nicht, was er machen sollte, was er sagen sollte. Er fühlte sich wie vor den Kopf geschlagen. Nach zehn Jahren endlich über sein Geheimnis zu sprechen, hatte ihm eine Last vom Herzen genommen. Nichts würde jemals seinen Verlust und seine Schuld auslöschen, aber Sophie davon zu erzählen hatte geholfen.
    Und dann … hatte sie es ihm gesagt. Er hatte wirklich zu spüren geglaubt, wie in seinem Innersten etwas zerbrach.
    „Hast du es jetzt begriffen?“, fragte Sophie. Tränen schimmerten in ihren Augen.
    „Was begriffen?“
    „Warum sich Rick wirklich von mir getrennt hat. Ist es nicht offensichtlich?“
    Dan ging zu ihr, um sich neben sie zu setzen, doch sie hob abwehrend die Hand. „Wusste er es nicht?“ Ihm kam ein Gedanke. „Wusstest du es?“
    Sophie lachte bitter. „Er wusste es. Ich habe es immer gewusst. Es war der ewig lange zurückliegende Krebs.“
    „Aber Rick hat seine Meinung geändert?“
    „Ja. Ist schon merkwürdig. Männer wollen heiraten und Kinder haben. Wer hätte das gedacht?“
    Er ließ den Seitenhieb an sich abprallen, weil ihm wieder einfiel, was Sophie ihm in jener ersten Nacht erzählt hatte. Ricks neue Freundin war bereits schwanger. Sophie tat ihm aus tiefster Seele leid, und Dan griff nach ihr, ohne zu überlegen.
    „Nicht.“
    Ein weiteres Schweigen zog sich endlos hin.
    „Du brauchst nicht zu bleiben“, sagte Sophie schließlich.
    „Ich will nicht weg.“ Er wollte sie in den Armen halten und die Traurigkeit auslöschen, die Sophie umhüllte.
    „Was hätte das für einen Sinn, Dan? Sind wir nicht wieder da, wo wir angefangen haben? Nur etwas für kurze Zeit?“
    „Nein …“ Gerade als er das Wort aussprach, ging ihm auf, dass sie recht hatte. Ihre Unfruchtbarkeit änderte alles. Seine Beziehung zu Sophie hatte ihm gezeigt, was er wollte, was er versäumte. Er war älter und klüger, doch der Kern seines Traums war noch vorhanden: Er wünschte sich eine Ehefrau und Kinder. Er musste seine Vergangenheit neu schreiben, seine früheren Fehler berichtigen, seinen alten Schmerz heilen.
    „Wer hätte das gedacht? Dan Halliday, der überzeugte Single, will heiraten und Kinder haben!“
    „Ja. Es tut mir leid, Sophie“, sagte er bedauernd. Als wäre es auch nur annähernd genug.
    Sie sprang auf und stieß gegen ihn. Instinktiv legte er die Arme um sie.
    Und dann küsste sie ihn. Es war ein Kuss voller Traurigkeit, Leidenschaft und … Liebe?
    Dan erwiderte den Kuss, verlor sich in Sophies verzweifeltem Begehren und erkannte, dass es auch sein eigenes war. Brennend, wirbelnd und heftig, als würde es nie aufhören. Und es endete viel zu schnell.
    Schwer atmend lösten sie sich voneinander.
    „Ist das genug für dich?“, fragte sie. „Kann ich genug für dich sein? Nur ich?“
    Sie entglitt ihm mit jeder Sekunde, die verstrich. Dan spürte es und konnte nichts tun, um es aufzuhalten.
    Plötzlich straffte sie die Schultern. Ihr Gesicht wurde ausdruckslos. Sie bewegte sich auf die Haustür zu und riss sie auf.
    „Ich liebe dich, Dan. Aber es wird Zeit, dass du gehst.“

14. KAPITEL
    Das ganz neue Sophie-Projekt
    (Projektleiterin:
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