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Julia Extra Band 362

Julia Extra Band 362

Titel: Julia Extra Band 362
Autoren: Sandra Marton , Lynne Graham , Robyn Donald , Shirley Jump
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vergessen, dass sie ihm nicht mal während ihres Wutanfalls von ihrer bevorstehenden Hochzeit erzählt hatte.

3. KAPITEL
    Zara lag die halbe Nacht wach, denn ihre widersprüchlichen Gefühle ließen sie kaum Schlaf finden. Als sie dann nach wenigen Stunden aufwachte, war ihr Zimmer in goldenes Morgenlicht getaucht. Giuseppina servierte ihr das Frühstück draußen auf der Terrasse. Es gab frische Pfirsiche, Milchkaffee, Honig und noch ofenwarmes Brot. Nachdem Zara ihren Hunger gestillt hatte, nahm sie die von Giuseppina gereichten Autoschlüssel entgegen und kletterte in den robusten Geländewagen, der vor dem Haus parkte. Es dauerte nur ein paar Minuten, bis sie die Villa di Sole erreichte.
    Der Garten war an diesem frühen Morgen ein wundervoller Hafen der Ruhe. Zara nutzte die noch angenehm kühlen Temperaturen, nahm verschiedene Maße und setzte sich dann auf einen Stuhl im Schatten, um ein paar erste Entwürfe zu zeichnen. Zunächst legte sie den günstigsten Platz für den Swimmingpool fest. Nachdem das erledigt war, konnte sie ihren Ideen freien Lauf lassen. Schon bald war sie so vertieft in ihre Arbeit, dass sie den Wagen, der vor dem Haus hielt, gar nicht hörte. Tatsächlich blickte sie erst auf, als die Eingangstür der Villa ins Schloss fiel.
    Vitale schlenderte zu ihr in den Garten. Er trug sportliche Kleidung und hatte einen Pullover auf sehr italienische Weise locker um die Schultern gebunden. Er sah einfach fantastisch aus, wahnsinnig männlich. Kein Wunder, dass Zara bei seinem Anblick das Herz bis zum Hals pochte.
    „Zeit für den Lunch“, erklärte er lässig.
    Zara schaute zum ersten Mal, seit sie angekommen war, auf die Uhr und stellte zu ihrer Überraschung fest, dass es bereits früher Nachmittag war. „Ich habe völlig die Zeit vergessen …“
    Vitale warf einen neugierigen Blick auf die Zeichnungen, die sie rasch einsammelte. „Ist schon etwas dabei, was ich mir ansehen kann?“
    „Ich zeige immer erst das fertige Design“, versetzte sie sachlich, denn sie war es gewohnt, mit ungeduldigen Kunden umgehen zu müssen. „Bislang sind es nur erste Ideen.“
    Aufmerksam betrachtete er sie. Selbst völlig ohne Make-up und in bequemen Shorts und weitem T-Shirt war sie eine wahre Schönheit. Ein paar silberblonde Locken hatten sich aus der Spange gelöst, mit der sie das Haar auf dem Hinterkopf befestigt hatte, und ringelten sich um ihre Schläfen. Dazu die lavendelblauen Augen und die sinnlichen Lippen … Vitale spürte erneut Verlangen in sich aufsteigen und biss grimmig die Zähne zusammen. Sie sah sehr jung aus, bezaubernd natürlich und umwerfend sexy. Plötzlich erinnerte sich Vitale an das Gerücht, dass Monty Blake ein Vermögen gezahlt haben sollte, um pornografische Jugendfotos zu unterdrücken, die ein Ex-Freund von Zara gemacht hatte. Die Zeit der Unschuld hat Zara Blake schon lange hinter sich gelassen, dachte er bitter.
    „Ich bringe Sie zum Palazzo Barigo“, verkündete Vitale, während er sie durch das Haus und zurück zu seinem Lamborghini führte.
    Ediths Garten! Er wollte ihr Ediths Garten zeigen! Zara drehte sich mit einem strahlenden Lächeln zu ihm um. „Das ist wundervoll – also ist er für die Öffentlichkeit zugänglich?“
    „Normalerweise nicht, nein.“
    „Oh, natürlich, Sie sagten ja, dass er Ihrem Onkel gehört“, erinnerte sie sich. Wäre sie allein gewesen, hätte sie ihn vermutlich gar nicht besichtigen können. „Vielen Dank, dass Sie das ermöglichen. Ich weiß es sehr zu schätzen. Sollte ich mich umziehen, oder kann ich so gehen? Ich habe nicht besonders viele Kleider dabei, weil ich gern mit leichtem Gepäck reise.“
    „Im Moment befindet sich nur Dienstpersonal im Palazzo. Sie können ganz leger gehen“, erwiderte er.
    „Was machen wir mit dem Wagen, mit dem ich hergekommen bin?“, fragte sie etwas verspätet.
    „Ich lasse ihn später abholen.“
    Der Palazzo Barigo war über eine Stunde entfernt. Zara nutzte einen Großteil der Fahrt, um Vitale nach den verschiedenen Gesteinsarten der Gegend auszufragen und ihm mitzuteilen, dass sie einen Experten für die Lichtgestaltung brauchte. Irgendwann stellte sie fest, dass er immer schweigsamer wurde und viel unnahbarer wirkte als noch am Vorabend. Ob sie ihn mit ihrer Zurückweisung beleidigt hatte?
    „Die Landschaft hier ist so traumhaft schön. Kein Wunder, dass Edith sich inspiriert fühlte“, bemerkte sie.
    „Sie reden ganz schön viel, nicht wahr“, seufzte Vitale. Die Landschaft,
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