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Julia Extra Band 358

Julia Extra Band 358

Titel: Julia Extra Band 358
Autoren: Christina Holis Lucy Monroe Trish Wylie Penny Jordan
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nicht?“
    „Das eine Mal, als du mich gebraucht hast, habe ich dich im Stich gelassen.“ Seine Stimme klang rauer als je zuvor.
    Verwirrt runzelte sie die Stirn. „Du hast dich für mich in die Schusslinie gestellt. Noch nie zuvor hatte ich solche Angst wie in dem Moment. Wenn du dabei ums Leben gekommen wärst, wenn ich dich verloren hätte … Moment mal.“ Plötzlich pochte ihr Herz schneller. „Hast du eben gesagt, du würdest mich lieben?“
    Auf einmal wirkte Daniel jünger und sehr verletzlich. „Ich hatte mich schon gefragt, ob du es mitbekommen hast …“
    Ihr Herz raste jetzt. „Wenn du mich liebst, warum hast du mich dann nicht zum Bleiben überredet, du Idiot?“ Im nächsten Augenblick begriff sie und machte einen Schritt auf ihn zu. „Du hattest Angst davor, mir zu sagen, dass du mich brauchst, weil du dachtest, ich würde deine Gefühle nicht erwidern?“
    Er atmete tief aus. „Ich werde dich immer mehr brauchen als du mich.“
    Lächelnd schüttelte Jo den Kopf. „Mittlerweile solltest du mich besser kennen. Natürlich brauchst du mich nicht vor allen Unwägbarkeiten zu schützen, aber ich brauche dich schon seit unserer ersten Begegnung. Ich hatte nur zu große Angst davor, es mir einzugestehen.“
    Zum ersten Mal überhaupt spiegelte der Ausdruck in ihren Augen ihre Emotionen wider. Die zärtlichen Gefühle, die sich in sein Verlangen mischten und ihn schier überwältigten, erschütterten Daniel bis ins Innerste.
    Er machte wieder einen Schritt auf Jo zu, nahm die Hände aus den Taschen und umfasste ihr Gesicht. „Du hast von einem Typen geträumt, der dir so etwas an den Kopf geworfen hat?“
    Jo schüttelte den Kopf. „Deiner Meinung nach haben wir uns am Wochenende des vierten Juli kennengelernt. Aber das stimmt nicht. Wir sind uns schon zwei Monate vorher begegnet. Du hast mich nur nicht wahrgenommen, weil ich ein Niemand war.“
    „Das was du nie“, entgegnete er energisch.
    „Für die meisten Menschen war ich praktisch unsichtbar. Allerdings war es teilweise auch meine Schuld.“ Sie blinzelte und atmete tief durch. „Aber niemand kann sich vorstellen, wie gern man wahrgenommen werden möchte, wenn man obdachlos ist … Liv war die Erste. Sie war gerade mit ihrem Kollegen da und hat mit mir gesprochen, als ein anderer Streifenwagen gehalten hat und du ausgestiegen bist.“
    Verzweifelt versuchte er sich zu erinnern, während sie den Blick senkte.
    „Du hast mit Liv gesprochen und mit ihrem Kollegen Witze gemacht …“
    „Sag mir, dass ich dich angeschaut habe“, bat er rau.
    Als sie wieder zu ihm aufblickte, schimmerten Tränen in ihren Augen. „Du hast etwas viel Schlimmeres getan. Du hast mir in die Augen gesehen und mich angelächelt. Es war, als würde die Sonne hinter den Wolken hervorkommen … Als du weggefahren bist …“ Sie räusperte sich und zuckte die Schultern. „Für einen Moment hattest du das hartgesottene Mädchen von der Straße in eine verliebte Träumerin verwandelt, und dafür habe ich dich gehasst. Denn als du weg warst, hat mich die Wirklichkeit wieder eingeholt.“
    Nie hätte er es für möglich gehalten, jemanden so lieben zu können, wie er Jo liebte. Er wünschte, es hätte nicht so lange gedauert, bis es ihm klar geworden war. Und vor allem wünschte er, er wäre mutig genug gewesen, selbst den ersten Schritt zu machen. Aber wenn Jo sich trotz seiner Fehler in ihn verliebt hatte, konnte er vielleicht alles wiedergutmachen.
    „Und verliebte Träumerinnen hatten in meiner Welt keine Chance“, fuhr sie leise fort. „Deswegen bin ich noch härter geworden, sodass du bei unseren nächsten Begegnungen keine Chance hattest.“
    Als er sich erinnerte, schloss Daniel für einen Moment die Augen. „Ich habe Liv nach dir gefragt.“ Er legte ihr einen Arm um die Taille und zog sie an sich. „Mit den Zöpfen hast du ausgesehen wie sechzehn.“
    „Nein, ich war volljährig. Ich kann gar nicht fassen, dass du dich noch daran erinnerst.“
    Als er den Kopf neigte und den zarten Lavendelduft ihres Haars wahrnahm, erfüllte ihn eine tiefe Zufriedenheit. „Bei unserer nächsten Begegnung hast du ganz anders ausgesehen …“
    „Das war Livs Verdienst.“
    Zärtlich küsste er sie auf die Schläfe. „Ich kann dir nicht verdenken, dass du so auf meinen Spruch reagiert hast.“
    „Er war wirklich dämlich“, bestätigte Jo, während sie den Daumen in eine Schlaufe am Bund seiner Jeans hakte. „Aber die Antwort hattest du nicht verdient, Danny. Ich
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