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Julia Extra Band 358

Julia Extra Band 358

Titel: Julia Extra Band 358
Autoren: Christina Holis Lucy Monroe Trish Wylie Penny Jordan
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und zehnmal härter mit sich selbst war und sich immer mehr in sich zurückgezogen hat. Das heißt allerdings nicht, dass Danny keine Gefühle hat oder nicht verletzlich ist …“
    „Ich weiß“, brachte Jo hervor.
    „Versuch ihm zu erklären, was Paris dir bedeutet, dann …“
    Erneut schnürte sich Jo die Kehle zu. „Liv …“
    „Schon gut, ich höre auf.“ Liv drückte sie noch einmal. „Du bist erschöpft. Versuch jetzt zu schlafen. Ich rufe dich morgen an.“
    Noch eine ganze Weile nachdem ihre beste Freundin gegangen war, stand Jo mitten im Wohnzimmer und fühlte sich einsamer denn je. Lange Zeit war Paris ihr Traum gewesen. Aber solange es unerreichbar gewesen war, hatte sie keinen Gedanken daran verschwendet, was sie zurücklassen würde. Sie hatte viel gearbeitet, um sich ein eigenes Leben aufzubauen, und mehr erreicht, als sie früher zu hoffen gewagt hatte. Aber die Stadt zu verlassen, die sie liebte, ihr Zuhause, ihre Freunde …
    Den Mann zu verlassen, den sie liebte …
    Es hatte eine Weile gedauert, doch nun war ihr eins klar: Sie liebte ihn.
    Allerdings brauchte sie sich nicht der Illusion hinzugeben, dass er ihre Gefühle erwiderte. Wenn er sein Leben mit ihr teilen wollte, würde er alles teilen wollen – die guten wie die schlechten Dinge. Und durch seinen Rückzug gab er ihr zu verstehen, dass sie nicht die Richtige für ihn war. Wenn sie wüsste, dass er sie genauso liebte wie sie ihn …
    Jo schüttelte den Kopf und hielt die Tränen zurück, die sie so gern geweint hätte. In sechs Tagen würde sie nach Paris fliegen.
    Ende der Geschichte.

12. KAPITEL
    Neue Schuhe, Desserts, Abende auf der Piste … Was haben diese Dinge gemeinsam? Es gibt nichts Schlimmeres, als sich entscheiden zu müssen.
    Nach den Ereignissen in dem Laden überraschte ihn das Szenario des Albtraums nicht. Aber das Ende war anders.
    Ein Schuss peitschte.
    Sie stürzte auf ihn zu, als Daniel zu Boden sank. Schluchzend versuchte sie, die Blutung zu stillen.
    „Schon gut“, sagte er schroff.
    „Geh nicht“, stieß sie hervor.
    Der Schmerz war unerträglich. Als Jo aufwachte, stellte sie fest, dass ihr heiße Tränen über die Wangen liefen. Es war der erste Albtraum ihres Lebens, und sie fragte sich, wie stark Daniel sein musste, um nicht den Verstand zu verlieren …
    Plötzlich erstarrte sie und hielt den Atem an, während sie den Geräuschen auf der anderen Seite der Wand lauschte. Sie musste zu ihm. Sie hatte keine Wahl.
    Nicht wenn er ihren Namen rief.
    Als Daniel die Tür öffnete, stand Jo im Morgenmantel und mit Tränen in den Augen vor ihm. Sie biss sich auf die Lippe und atmete tief durch.
    „Wir müssen miteinander reden“, sagte sie heiser, bevor sie sich an ihm vorbeidrängte.
    Reden war das Letzte, wonach ihm momentan der Sinn stand. Wenn etwas passierte, musste er in Bewegung bleiben und seinem Körper das Äußerste abverlangen. Ins Bett zu gehen hatte natürlich nicht geholfen. Nicht nachdem er innerhalb weniger Minuten mit acht Jahren des Scheiterns konfrontiert gewesen war.
    Es fiel ihm schwer zu glauben, er könnte einen Menschen genug lieben, um ihn zu verdienen, wenn er sich selbst so verachtete. Stirnrunzelnd schloss er die Tür. „Ich dachte, du wärst bei Liv.“
    „Ich wollte in meinem eigenen Bett schlafen.“ Plötzlich begannen ihre Augen zu funkeln. „Mach mir einen Kaffee. Wir müssen miteinander reden.“
    „Ich mache dir keinen Kaffee. Und wir werden auch nicht miteinander reden.“ Flüchtig blickte er auf seine Armbanduhr. „Es ist vier Uhr morgens.“
    „Doch das tun wir“, beharrte Jo. „Wenn du nicht darüber sprichst, wirst du es auch nie los. Ich glaube, das weißt du auch.“
    Ja, das tat er. Etwas Ähnliches hatte er zu Jack gesagt. Aber er wollte sich nicht von ihr unter Druck setzen lassen.
    Er mied ihren Blick. Seiner Meinung nach war es die richtige Entscheidung, so viel Abstand wie möglich zu ihr zu schaffen. Eine kluge Frau wie sie brauchte nicht lange, um herauszufinden, dass er sie viel mehr brauchte als sie ihn.
    „Weißt du, dass du vorhin meinen Namen gerufen hast?“, fragte Jo.
    Daniel nickte.
    „Erinnerst du dich immer an jede Einzelheit, wenn du aufwachst?“
    Wieder nickte er.
    Nach einem Moment seufzte sie. „Zieh dir ein T-Shirt an. Ich mache mir den Kaffee selbst.“
    Er ließ sich Zeit und wusch sich erst das Gesicht, bevor er ein T-Shirt aus dem Schrank nahm. Jo sollte sagen, was sie zu sagen hatte, und einen klaren Schnitt machen,
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