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Julia Extra Band 0354

Julia Extra Band 0354

Titel: Julia Extra Band 0354
Autoren: Maisey Yates Susanne James Abby Green Barbara Hannay
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meine Nachrichten bekommen?“
    „Ja, habe ich.“ Es entstand eine kleine Pause. „Danke.“ Seine Stimme klang rau und voller Emotionen.
    Zoe hielt den Atem an und fragte sich, ob er sein Schweigen erklären oder ihre letzte SMS kommentieren würde.
    Wenigstens hatte ihre Liebesbeteuerung ihn nicht verjagt. „Es ist wirklich wunderschön hier.“
    „Wo bist du gerade?“, wollte er wissen.
    „Ich weiß nicht genau. In einer kleinen Seitenstraße neben dem Marktplatz. Warum?“
    „Ich hatte gehofft, dass du nicht zu weit entfernt bist.“
    Sie lachte. „Genau. Nur um die Ecke von Willara Downs.“
    „Ich bin nicht in Willara Downs.“
    „Wo …“ Sie erstarrte, als sie Klänge von Blasmusik durchs Telefon hörte. Das konnte nicht sein. „Kent? Wo bist du?“
    „Direkt hinter dir.“
    Ihr blieb fast das Herz stehen, als sie sich umdrehte.
    Eingehüllt in einen dicken Wintermantel stand Kent an der Straßenecke und kam nun auf sie zu.
    Mit zitternden Beinen lief Zoe ihm über das schneebedeckte Kopfsteinpflaster entgegen und ließ sich in seine Arme fallen. Lachend und weinend vor Glück vergrub sie das Gesicht an seiner Schulter. „Was machst du denn hier?“, fragte sie schließlich.
    „Ich habe dich gesucht.“
    „Kent, das ist unglaublich“, schluchzte sie. „Ich habe dich so sehr vermisst.“
    „Ich dich auch.“ Mit dem Handschuh wischte er ihr die Tränen fort. „Nachdem du das erste Mal geschrieben hast, dass du mich vermisst, bin ich gleich ins nächste Flugzeug gestiegen.“
    Wie betäubt trat Zoe einen Schritt zurück und sah in sein geliebtes Gesicht. Und in diesem Moment wurde ihr klar, warum sie ihn liebte.
    Es hatte nichts mit der Farm oder seinem schönen Haus zu tun. Sie liebte ihn für etwas anderes. In seinen wunderschönen braunen Augen spiegelte sich etwas Warmes und Unerschütterliches wider. „Danke, dass du gekommen bist“, sagte sie leise.
    „Danke, dass du mich vermisst hast“, antwortete er und küsste sie auf die Stirn.
    Arm in Arm schlenderten sie über den Marktplatz, tranken Glühwein und aßen heiße Maiskolben, bevor sie durch die verschneite Nacht zu Zoes Hotel zurückkehrten. Kent war überglücklich.
    Sie nahmen seinen Rucksack, den er an der Rezeption abgegeben hatte, und stiegen die schmale Treppe hinauf. In Zoes Zimmer zogen sie ihre Mäntel und Stiefel aus.
    Zoe sah bezaubernd aus in ihrem knallroten Pullover und den verwaschenen Jeans. Ihre Augen leuchteten voll glücklicher Erwartung.
    Obwohl er sich nichts sehnlicher wünschte, als sie in die Arme zu schließen, fiel ihm ein, dass er etwas noch viel Wichtigeres für diesen Augenblick geplant hatte. „Kannst du einen Moment warten?“
    „Nein, das kann ich nicht.“ Lachend stellte sie sich auf die Zehenspitzen und kuschelte sich an ihn. Die Lippen an seine Wange gedrückt, grummelte sie: „Nicht eine einzige Sekunde kann ich länger warten.“
    Okay, es war sowieso eine verrückte Idee, und auch Kent konnte nicht länger warten. Er wollte jetzt mit ihr zusammen sein. Er brauchte es, endlich wieder ihre zarte Haut zu spüren, brauchte ihre Erregung und Sinnlichkeit …
    Alles andere hatte Zeit …
    „Also, was ist es?“, wollte Zoe später wissen, während sie sich an ihn schmiegte.
    Kent gähnte. „Was meinst du?“
    „Als wir zurückkamen, hattest du gefragt, ob ich noch etwas warten könne. Um was ging es? Wolltest du mir etwas zeigen?“
    „Ja“, sagte er verschlafen. „Aber das kann warten.“
    Zärtlich streichelte sie seine Brust. „Armer Kent. Du musst hundemüde sein nach dem langen Flug.“
    „Mmh.“
    Während Kent schlief, lag Zoe wach neben ihm. Nach den Anstrengungen der letzten Tage hätte sie eigentlich auch erschöpft sein müssen. Doch sie war viel zu aufgeregt und glücklich, um die Augen zu schließen.
    Kent hatte sich auf den langen Weg gemacht, weil sie ihn vermisste. Sie konnte es immer noch nicht fassen.
    Fahles Mondlicht drang ins Zimmer, während sie Kent liebevoll ansah. Ein unbeschreibliches Glücksgefühl durchströmte sie. Es war, als ob eine graue Welt plötzlich in buntes Licht getaucht worden war.
    Natürlich spürte sie noch einen Rest Unbehagen in einer Ecke ihres Herzens. Als Kent sie in die Arme genommen hatte, hatte er weder von Heirat noch von Liebe gesprochen. Aber vielleicht war es an der Zeit, diese Träume loszulassen, die Erfahrung mit Rodney hinter sich zu lassen und Mut zu etwas Neuem zu haben. Bedeutete Liebe nicht immer auch ein Risiko?
    Bella
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