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Julia Extra Band 0326

Julia Extra Band 0326

Titel: Julia Extra Band 0326
Autoren: Kate Walker , Kim Lawrence , Myrna Mackenzie , Susanne James
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jetzt durch diese Tür da gehst, ist es vorbei …“
    Doch er war durch die Tür gegangen. Schließlich war ihm nichts anderes übrig geblieben. Die Probeläufe für die Troja waren enorm wichtig gewesen, damit sie das neue Design vervollständigen und auf den Markt bringen konnten. Außerdem hatte er Penny und sich Zeit und Abstand geben wollen. Allerdings hatte er geglaubt, in wenigen Tagen wieder zurück zu sein, nicht erst nach Jahren.
    Also, warum war sie immer noch hier? Warum war sie auf Ithaka geblieben? Hatte sie vielleicht doch gehofft, er würde zurückkommen? Oder war sie nur deswegen noch hier, um sein Vermögen zu erben? Er konnte sich keinen Reim darauf machen.
    Als die Narbe in seinem Gesicht schmerzhaft zu pochen begann, fuhr Zarek sich geistesabwesend darüber. Dabei bemerkte er, dass Penny ihn beobachtete. Falls sie ihn am vergangenen Abend nicht erkannt hatte, so tat sie es jetzt.
    Und ihr Gesichtsausdruck verriet, dass es ihr zu schaffen machte.
    „Willkommen zu Hause!“
    „Schön, dass du wieder da bist!“, begrüßten ihn einige der Mitarbeiter beim Verlassen des Raumes. Höfliche Floskeln. Sie schüttelten ihm die Hand oder klopften ihm leicht auf die Schulter. Alles Dinge, die Zarek nur nebenbei wahrnahm. Seine ganze Konzentration war auf Penny gerichtet, die noch immer auf ihrem Stuhl am anderen Ende des Raums saß.
    „Und was ist mit dir, meine liebe Gattin?“
    Er sah hinüber zu Penny, die noch immer krampfhaft ihr leeres Wasserglas umklammerte.
    „W…was soll mit mir sein?“
    „Hast du mir nichts zu sagen?“, erkundigte er sich herausfordernd.
    „Nein …“
    Sie konnte überhaupt keinen klaren Gedanken fassen, denn ihr schwirrte der Kopf. Jetzt wunderte sie sich auch nicht mehr darüber, dass der Hausangestellten vorhin ein Tablett aus der Hand gefallen war. Zareks völlig unerwartetes Auftauchen musste diese zutiefst schockiert haben. Penny konnte ihr gut nachfühlen, denn ihr war es ganz ähnlich ergangen.
    Sein Anblick hatte sie so erschüttert, dass sie halb aufgestanden und dann wieder auf ihren Stuhl gesunken war. Völlig durcheinander, hatte sie nicht mehr gewusst, ob sie einen Freudenschrei ausstoßen oder in Panik geraten sollte.
    Ihr erster Impuls, aufzuspringen und sich Zarek in die Arme zu werfen, war von der Erinnerung an ihre letzte Begegnung im Keim erstickt worden. Der Schock war so groß, dass sie regungslos sitzen blieb, obwohl sie sich mit jeder Faser ihres Körpers nach Zareks Nähe sehnte, danach, seine Körperwärme zu spüren und seinen Duft einzuatmen. Er sollte sie in die Arme nehmen und einfach festhalten.
    Das schreckliche Gefühl, dass sie nach allem, was damals vorgefallen war, nicht mehr das Recht dazu hatte, lähmte sie jedoch. Doch noch stärker wog die Angst davor, eiskalt von ihm zurückgewiesen zu werden. Penny schaffte es nicht, sich von der Stelle zu rühren, obwohl ihr Herz aufgeregt pochte und sie verlangend den attraktiven Mann vor sich betrachtete.
    „Es gibt nichts, was ich hier sagen möchte.“
    Nun schien es ihr, als wäre das Glas in der Hand, das sie immer noch krampfhaft umklammerte, ihr einziger Rettungsanker. Als würden die Empfindungen, die sie den ganzen Tag unterdrückt hatte, mit aller Macht auf sie einstürmen, sobald sie es losließ.
    „Wir sollten nicht vor den anderen über unsere Privatangelegenheiten sprechen.“
    „Nein, du hast recht.“ Zarek nickte unerwartet. „Worüber wir reden müssen, ist ganz persönlich. Es geht niemanden etwas an.“
    Die letzte Bemerkung war an Jason, Hermione und Petros gerichtet, was er mit einem finsteren Blick in deren Richtung unterstrich. Die drei Mitglieder der Familie Michaelis standen an der Schwelle zum Ausgang und blickten Zarek fragend an. Vor den anderen Vorstandsmitgliedern hatten sie Zusammenhalt demonstrieren müssen. Aus diesem Grund hatten sie Freude über Zareks Rückkehr gezeigt, eine geheuchelte Freude. Doch nun, da alle anderen gegangen waren, herrschte plötzlich eine unbehagliche Atmosphäre, die Zarek mit seinen letzten Worten noch verstärkt hatte.
    „Wir müssen alle miteinander reden …“, brach Jason schließlich das beklemmende Schweigen. „Wir müssen wissen, was mit dir passiert ist.“
    „Das werdet ihr auch – alles zu seiner Zeit. Aber zuerst möchte ich allein mit meiner Frau sprechen“, erklärte Zarek energisch. Eigentlich hätte sie den Wunsch äußern müssen, mit ihm allein sein zu wollen, dachte Penny. Doch sie hatte weder die Kraft
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