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Julia Extra Band 0309

Julia Extra Band 0309

Titel: Julia Extra Band 0309
Autoren: Cathy Williams , Natalie Rivers , Ally Blake , Jennie Lucas
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nicht gefällt, dass unser Kind unehelich geboren wird. Aber hat vielleicht auch der Gedanke eine Rolle gespielt, dass es irgendwann einen anderen Mann für mich geben könnte? Einen Mann, der im Leben dieses Kindes eine wichtige Rolle spielen könnte?“
    „Keine Sekunde habe ich an so etwas gedacht!“, protestierte Cesar, aber er konnte nicht verhindern, dass ihm das Blut zu Kopfe stieg. Habe ich wirklich nie daran gedacht, nicht einmal unbewusst, fragte er sich. Hatte er deshalb gewollt, dass sie in seiner Nähe wohnte? Damit er sie im Auge behalten konnte? Der Gedanke, dass er womöglich besitzergreifend war, bereitete ihm Unbehagen. Er hatte nie zu Eifersucht geneigt. Ehrlich gesagt, hatte er nie einen Gedanken daran verschwendet, was die Frauen, mit denen er früher zusammen war, taten, wenn er nicht bei ihnen gewesen war. Allerdings war er sich auch immer sicher gewesen, dass sie ihm treu waren. Nicht einmal bei Marisol, die sehr feminin und unselbstständig gewesen war, hatte er diese Tendenz gehabt. Sicher, er war fürsorglich gewesen, aber besitz-ergreifend?
    „Worauf willst du hinaus?“, fragte er scharf. „Habe ich nicht jeden deiner Wünsche berücksichtigt?“ Was ist nur mit ihr los, dachte er, vor ein paar Tagen war doch noch alles in Ordnung!
    Julie sah, wie er die Farbe wechselte. Da habe ich mit meiner Frage wohl einen wunden Punkt getroffen, dachte sie verzagt. Er würde sie nie freigeben. Sie würde für immer an ihn gebunden bleiben, weil er es nicht ertragen konnte, dass ein anderer Mann im Leben seines Kindes eine Rolle spielen würde. Es sollte alles nach seinen Regeln gehen, und zwar ausschließlich.
    „Jetzt werde ich einmal ein paar grundsätzliche Regeln festlegen“, sagte sie bestimmt. „Ich hatte befürchtet, dass Baby zu verlieren. Und diese Angst steckt immer noch in mir.“
    „Hat der Arzt dir etwas gesagt, was er mir verschwiegen hat?“, unterbrach Cesar sie stirnrunzelnd. „Sollte das so sein, dann gnade ihm Gott!“
    „Das hat nichts mit dem Baby zu tun.“ Julie wich seinem Blick aus. Sie ertrug es einfach nicht, ihn so distanziert und verschlossen zu sehen. „Es geht um mich. Genauer gesagt, um uns beide .“
    „Wir beide sind bis vor ein paar Tagen wunderbar miteinander zurechtgekommen. Bis zu dem Tag, an dem ich von meiner Geschäftsreise zurückkam. Seitdem bist du wie verwandelt.“
    „Wir kommen auch gut miteinander zurecht, aber wir sollten einmal klarstellen, dass wir keine Freunde sind. Wir haben den Fehler begangen, miteinander zu schlafen, und das hatte leider Konsequenzen. Wenn ich nicht schwanger wäre, hätten wir uns vermutlich nie wiedergesehen. Ich weiß wirklich zu schätzen, was du alles für mich getan hast, aber …“
    „Hör auf, mit mir zu reden, als wäre ich ein völlig Fremder!“
    „Und du, schrei mich nicht so an – und das in meinem eigenen Haus!“
    „Aber es ist nicht dein Haus, vergiss das nicht.“
    Plötzlich herrschte eine gespannte Stille in dem Raum. Es war so still, dass man eine Stecknadel hätte fallen hören können. Alle Farbe war aus Julies Gesicht gewichen.
    „Darum geht es dir also, Cesar?“, fragte sie langsam. „Dass es dein Haus ist und ich mich deshalb deinen Regeln unterwerfen soll? Ein falscher Schritt und du wirfst mich hinaus? Aus einem Haus, um das ich dich nie gebeten habe, wenn ich mich richtig erinnere?“
    „Das ist doch absurd!“, erwiderte Cesar ärgerlich.
    „Ist es nicht!“ Sie dachte an seine Geschäftsreise. Wusste sie denn, was da passiert war? „Nur mal angenommen, ich würde tatsächlich jemanden kennenlernen. Jemanden, der wichtig für mich ist und der dadurch auch eine große Rolle im Leben deines Kindes spielen würde. Wie würdest du dich fühlen? Würdest du damit zurechtkommen? Oder müsste ich mich ganz nach dir und deinen Regeln richten, solange ich in dem Haus wohne, das du bezahlt hast?“
    Am liebsten hätte Cesar ihr entgegengeschleudert, dass sie seinetwegen tun könne, was sie wolle, solange sein Kind da herausgehalten würde. Aber die Vorstellung – Julie in den Armen eines anderen Mannes – war ihm unerträglich.
    „Du brauchst mir gar nicht zu antworten, Cesar. Ich kann es dir vom Gesicht ablesen, wie du darüber denkst. Du … du denkst, dass du machen kannst, was du willst, aber ich soll hier herumsitzen und … und … das Heimchen am Herd spielen!“
    „Heimchen am Herd …?“
    Julie musste sich eingestehen, dass sie ihre schöne sorgfältig geplante Rede
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