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Julia Extra Band 0294

Julia Extra Band 0294

Titel: Julia Extra Band 0294
Autoren: ABBY GREEN SHARON KENDRICK DIANA HAMILTON HELEN BROOKS
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ich anfangs …“
    „Hallo, Audrey.“
    Fast wäre ihr das Handy entglitten. Diese Stimme … seine Stimme!
    „Entschuldigung …“, murmelte sie nach einer kurzen Pause. „Wer spricht da?“
    Das amüsierte dunkle Lachen ließ heiße Schauer über ihren Rücken rinnen. „Wollen Sie ernsthaft vorgeben, mich so schnell vergessen zu haben?“
    Erneut verschlug es ihr die Sprache. Dieser unerträglich arrogante …
    „Ich habe Ihre Nummer von Maud“, klärte Romain sie auf. „Ich weiß, dass Sie eben erst angekommen sind, wollte aber so schnell wie möglich Kontakt zu Ihnen aufnehmen.“
    „Warum?“, entschlüpfte es Audrey gegen ihren Willen. Verärgert über sich selbst, schnitt sie eine stumme Grimasse, die Romain zum Glück nicht sehen konnte.
    „Ich will Ihnen einen Vorschlag machen.“
    „Interessiert mich nicht“, erwiderte sie prompt. „Ich habe mir für die nächsten Monate freigenommen – wie Sie wissen müssten – und bin nicht interessiert, Monsieur de Valois . Egal woran …“, fügte sie vorsichtshalber hinzu, sich an Mauds Warnung bezüglich seiner Hartnäckigkeit erinnernd.
    „Ich denke doch“, gab er gelassen zurück. „Vielleicht sollte ich Ihnen zunächst verraten, dass ich momentan auch in Dublin bin, und das bereits seit gestern. Ein sehr charmantes Städtchen …“
    Romain de Valois war hier? In Dublin? In ihrer Stadt?
    Wie betäubt ging Audrey weiter in ihr Wohnzimmer, trat ans Fenster und schaute auf den Marion Square hinunter, als erwarte sie, Mauds Neffen vor ihrer Haustür stehen zu sehen.
    „Großartig!“, sagte sie mit so viel Wärme wie möglich. „Genießen Sie Ihren Aufenthalt, Monsieur de Valois . Es gibt hier übrigens eine Reihe von wirklich guten Modelagenturen …“
    „Von denen ich die einzige, die mich interessiert, bereits kenne“, ergänzte er geschmeidig. „Erst vor wenigen Stunden habe ich ein äußerst anregendes und befriedigendes Gespräch mit Ihrer irischen Agentin Lisa geführt, Miss Murphy. Ich habe ihr das Briefing für unsere geplante Kampagne unterbreitet, und sie ist mit mir der Meinung, dass Sie geradezu perfekt für diesen Job sind.“
    Audrey schloss die Augen und bewegte sich langsam rückwärts, bis sie die Kante ihrer Couch in den Kniekehlen spürte. Dann ließ sie sich fallen.
    Genau das war es, was sie auf alle Fälle hatte verhindern wollen! Ganz bewusst hatte sie Lisa nicht über ihren bevorstehenden Aufenthalt in Dublin informiert, um zu verhindern, gleich wieder mit Jobs überhäuft zu werden, ehe sie auch nur einen Fuß auf festem Boden hatte.
    Lisa war es, die sie damals entdeckte und Audrey als ihren größten Erfolg im Modelbusiness ansah. Nach ihrem Umzug in die USA sogar als einen echten Exportschlager !
    „So … Lisa weiß also bereits, dass ich wieder im Lande bin.“
    „Oh, ja.“
    Das hörte sich so zufrieden an, dass Audrey aufhorchte.
    „Warum tun Sie das alles?“, fragte sie scharf. „Sie können doch nicht ernsthaft mit mir zusammenarbeiten wollen bei Ihrer Einschätzung meines Charakters! Und nur weil sie es nicht ertragen zu verlieren …“
    „Vorsicht, Miss Murphy!“
    Erschrocken über den eisigen Ton, verkniff Audrey sich jeden weiteren Kommentar.
    „Ich schlage vor, Sie vereinbaren für morgen ein Meeting mit Ihrer Agentin, die Ihnen mein Angebot unterbreiten wird. Die Entscheidung, ob wir beide uns danach treffen, um die Einzelheiten zu besprechen, liegt ganz allein bei Ihnen, Audrey. Niemand zwingt Sie zu etwas, was Sie nicht tun wollen.“

3. KAPITEL
    Von wegen, niemand zwingt Sie zu etwas, was Sie nicht tun wollen!
    Audrey schäumte förmlich vor Wut, als sie am nächsten Tag mit steifen Schritten den kurzen Weg vom Büro ihrer Agentin zum exklusivsten Hotel Dublins zurücklegte, in dem Romain de Valois eine Suite bezogen hatte.
    Lisa hatte ihr brühwarm erzählt, wie das angeblich so kons truktive Meeting mit dem Modemogul tatsächlich abgelaufen war: Es schien Romain einen Heidenspaß gemacht zu haben, einfach ohne Anmeldung in die kleine irische Agentur hereinzuplatzen und einen Vertrag in Aussicht zu stellen, der mit einer sechsstelligen Summe vergütet wurde!
    Dafür das Okay zu bekommen musste ungleich einfacher gewesen sein, als einem Baby den Schnuller wegzunehmen.
    Als Audrey am frühen Vormittag das Büro betrat, spürte sie bereits die ungewöhnlich hektische Betriebsamkeit. Pretty Woman mochte nicht die erfolgreichste Modelagentur Dublins sein, aber sicher die menschlichste. Die
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