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Julia Extra Band 0293

Julia Extra Band 0293

Titel: Julia Extra Band 0293
Autoren: Maggie Cox , Anne McAllister , Jackie Braun , Kate Hewitt
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stehen, als sie den schwarzhaarigen Mann in den verblichenen Jeans und dem bunten Hawaiihemd entdeckte. „Elias?“ Sie wollte ihren Augen nicht trauen.
    Der Mann war in ein Gespräch mit Rosie vertieft, doch beim Klang ihrer Stimme drehte er sich um. Er war drahtiger als Elias. Jünger, die Haut von der Sonne gebräunt, und mit dem typischen Charme der Antonides’ ausgestattet.
    „Glücklicherweise nicht“, sagte er und meinte es ganz offensichtlich auch genau so. „Ich bin Peter, sein Bruder.“ Er schenkte ihr ein warmes Lächeln. „Und Sie sind?“
    Tallie humpelte auf ihn zu und streckte die Hand aus. „Tallie Savas. Wie schön, Sie kennenzulernen. Sie sind der Surfer?“
    „So bezeichnet er mich?“ Sein Lächeln verschwand, Wut funkelte in seinen Augen.
    „Nein“, beeilte Tallie sich ihm zu versichern. „Nicht Elias. Das war Cristina.“
    Sofort kehrte das Lächeln zurück. „Sie kennen Cristina? Wie geht es ihr? Wir haben uns seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen.“
    „Sie hat geheiratet.“
    „Geheiratet? Crissie? Wen? Wann?“, fragte Peter fassungslos.
    „Das sollten Sie Elias fragen. Er war dabei.“
    Peter schüttelte den Kopf. „Der große Bruder will nicht mit mir reden. Ich verschwende nur seine Zeit … und sein Geld. Ich bin extra den weiten Weg aus Hawaii gekommen, um ihm einen Vorschlag zu machen“, er klopfte auf die Mappe unter seinem Arm, „aber er hat mich rausgeworfen.“
    „Was denn für einen Vorschlag?“
    „Einen Windsurfer. Ich habe ein Surfbrett entworfen“, entgegnete er. „Ich bin Surfer, aber ich besitze auch einen Abschluss in Maschinenbau. Ich weiß, wovon ich spreche. Doch mein eingebildeter Bruder will mir einfach nicht zuhören.“ Er wandte sich zur Tür.
    Instinktiv ergriff Tallie seinen Arm. „Ich würde Ihren Vorschlag gerne hören.“
    Tallie führte Peter in ihr Büro. „Setzen Sie sich.“ Sie deutete auf den Ledersessel. „Und jetzt erzählen Sie mir von Ihrer Idee.“
    Sie hegte keine Vorurteile gegen Peter Antonides. Er war nicht ihr kleiner Bruder, der Jahre am College studiert hatte, während sie das Familienunternehmen retten musste. Deshalb besaß sie weit mehr Geduld, als Elias offensichtlich an den Tag gelegt hatte.
    Und Peter, ermutigt durch ihre Aufmerksamkeit, zog erneut die technischen Zeichnungen aus seiner Mappe und erklärte sie mit einer Eindringlichkeit, die ganz und gar nicht zu einem Faulenzer passen wollte. Je begeisterter und aufgeregter er von dem Projekt erzählte, desto mehr erinnerte er Tallie an Elias, als er von seinen Arbeiten mit Holz sprach.
    Während sie Peter zuhörte, fragte sie sich, was wohl aus Elias geworden wäre, wenn er seinem Traum hätte folgen können. Würde er häufiger lächeln und seltener finster dreinblicken?
    „Das Brett funktioniert“, schloss Peter schließlich mit fester Stimme. „Ich habe unzählige Prototypen gebaut und modifiziert. Mir fehlt nur das Geld, um in Serienproduktion zu gehen. Ich habe in einer Zeitung über die Veränderungen gelesen, die Elias für die Firma plant. Deshalb bin ich hier. Ich dachte, ein Windsurfer würde gut zu Antonides Marine passen. Elias ist da leider anderer Meinung.“
    Tallie befeuchtete sich die Lippen und dachte darüber nach, was sie antworten sollte. Elias hatte bereits Nein gesagt. Aber abgelehnt hatte er aufgrund von emotionalen Überzeugungen, nicht wegen des möglichen Potenzials von Peters Idee. Sie hatte keine Ahnung von Surfbrettern. Also würde sie Elias nicht widersprechen, doch ihr Bauch sagte ihr, dass ein Windsurfer viel besser zu Antonides Marine passte, als eine Bekleidungslinie.
    „Ein interessantes Projekt“, sagte sie endlich. „Kann ich es meinem Bruder zeigen? Theo ist kein professioneller Windsurfer, aber er weiß eine Menge über Wind. Und alles über Segelboote.“
    „Ihr Bruder ist Theo Savas?“ Peter sah sie fast ehrfürchtig an. Dann strahlte er über das ganze Gesicht. „Verdammt, klar. Sie können ihn fragen. Das wäre fantastisch.“
    „Wie wäre es, wenn Sie ihn selbst fragen? Ich rufe Theo an und vereinbare einen Termin. Im Moment ist er in Newport. Sie könnten ihn dort treffen.“
    „Kein Problem. Hier hält mich sowieso nichts.“ Er nannte ihr seine Handynummer und sammelte seine Zeichnungen ein.
    „Ich melde mich, sobald ich ihn erreicht habe. Aber, Peter“, sie fasste ihn am Arm, „Ich verspreche nicht, Elias’ Entscheidung zu widerrufen. Ich verspreche nur, Theo zu bitten, einen Blick auf Ihre Entwürfe
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