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JULIA EXTRA Band 0286

JULIA EXTRA Band 0286

Titel: JULIA EXTRA Band 0286
Autoren: Lucy Monroe , Susan Stephens , Penny Jordan , Melanie Milburne
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Bann – ihre Leidenschaft, ihr Kampfgeist, ihr Versuch, sich uninteressiert an ihm zu geben.
    Unter seinem prüfenden Blick zögerte sie. Rasch schob er sie in die Schatten, fort von den neugierigen Augen um sie herum. Sein Blick senkte sich auf ihre Lippen. Die Anziehung zwischen ihnen war überwältigend, unwiderstehlich …
    Ellie zu küssen war so, wie nach endlos langer Reise endlich den ersehnten Hafen zu finden. Es war heißer und lustvoller als die leidenschaftlichste Liebesnacht mit jeder anderen Frau. Zu Anfang widersetzte sie sich ihm, womit er gerechnet hatte. Doch dann schlang sie ihre Arme um seinen Nacken und zog ihn eng an sich.
    Der Kuss war heiß, wütend – Ausdruck von Sehnsucht und Frustration. Ihre Hingabe erstaunte ihn, und sie faszinierte ihn. Doch sie gab ihm auch das Stichwort, sich zurückzuziehen. Er konnte es sich nicht leisten, die Kontrolle zu verlieren.
    Er wandte sein Gesicht ab und wischte sich mit dem Handrücken über den Mund, weil er ihren Geschmack unbedingt loswerden wollte. Doch er bezweifelte, dass es ihm gelingen würde. Sie schmeckte frisch und jung und willig und unschuldig. Er begehrte sie.
    „Soll mich das ruhig stellen?“, fragte sie voller Verachtung.
    Er schaute ihr ins Gesicht. Sie zitterte, aber nicht vor Furcht.
    „Das hier führt zu nichts …“
    „Glaubst du, ich wünsche mir, dass es das tun würde?“, versetze sie ungläubig, während ihr Körper ganz andere Signale aussandte.
    In einer Mischung aus Lust und Erleichterung beobachtete er, wie sie von ihm fortging. Mit Ellie Mendoras war er fertig. Seine Aufmerksamkeit wurde andernorts verlangt. Die Geschäfte riefen, und in seiner Welt standen Geschäfte immer an erster Stelle.

    Was hatte sie getan? Vorsichtig berührte Ellie ihre Lippen und betrachtete sie dann im Spiegel. Behutsam fuhr sie mit der Fingerspitze über die Konturen. Sie waren immer noch geschwollen und rosig überhaucht, und die empfindsame Haut drum herum war noch ein wenig wund von Alexanders Bart.
    Und selbst jetzt noch, geraume Zeit nach dem Kuss, zitterte sie, ihr Herz raste, und sie war erregt. Was sie jedoch stärker bekümmerte als ihr unerklärlicher Leichtsinn war die Tatsache, dass Alexander von einer Sekunde auf die andere umgeschaltet hatte. Da küsste er sie auf die leidenschaftlichste Art und Weise, und im nächsten Moment löste er sich von ihr und betrachtete sie derart kalt, als sei nie etwas zwischen ihnen geschehen. Zugegeben, ihr Verhalten ließ sich nur als wahnwitzig beschreiben, doch seine emotionale Distanziertheit war beängstigend.
    Ellie kehrte ihrem Spiegelbild den Rücken. Sie hatte zu viel zu tun, um sich Gedanken um ihre Dummheit zu machen. Sie hatte sich selbst einem Risiko ausgesetzt, dabei hätte sie es nun wirklich besser wissen müssen. Noch dazu hatte sie zugelassen, dass Alexander sie für leichte Beute hielt. Es war an der Zeit, dass sie ihr Leben wieder in den Griff bekam.

    Er sah sie zuerst. Vermutlich füllte sie Proviant für ihren Tagestrip mit den Touristen auf. Rasch schob er alle Gedanken an das, was zwischen ihnen vorgefallen war, beiseite und ging auf sie zu. Ganz bewusst versagte er sich die Erinnerung daran, wie sie sich in seinen Armen angefühlt und wie sie geschmeckt hatte. Stattdessen konzentrierte er sich auf den Zorn, den er spürte, und der hauptsächlich gegen sich selbst gerichtet war. „Ich dachte, du hättest den Hafen mittlerweile verlassen.“
    „Es tut mir leid, dich zu enttäuschen, Alexander.“
    Er warf einen bedeutungsvollen Blick auf ihr vor Anker liegendes Boot.
    „Meine Zeit ist noch nicht abgelaufen“, sagte sie kühl.
    Sie hielt seinem Blick stand, auch um ihm einmal mehr zu zeigen, dass sie keine Angst vor ihm hatte. Interessant, dass sie trotzdem zitterte.
    „Ich würde ja wirklich gerne auf einen kleinen Schwatz hierbleiben“, log sie, „aber wie du siehst, muss ich eine Tour vorbereiten. Mein letzter Ausflug von diesem Hafen aus.“
    Nachdem sie diese Spitze losgeworden war, wandte sie sich ab und ging davon.
    „Ich hoffe, du bist ausgebucht?“, rief er ihr hinterher.
    „Bin ich.“
    Sie drehte sich nicht einmal um, dabei war er noch nicht fertig! Niemand ließ ihn einfach so stehen! „Ich gebe heute Abend an Bord der Olympus eine Dinnerparty …“
    „Viel Spaß.“
    „Warum kommst du nicht vorbei?“ Es war besser, sie im Auge zu behalten, damit sie nicht erneut die Leute gegen ihn aufwiegelte, die er bereits auf seine Seite gezogen hatte.
    Sie
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