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JULIA EXTRA BAND 0274

JULIA EXTRA BAND 0274

Titel: JULIA EXTRA BAND 0274
Autoren: Carole Mortimer , Maggie Cox , Teresa Southwick , Elizabeth Harbison
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bestellen. Als ob er Gedanken lesen konnte, erschien ein Kellner an Leandros Tisch, und er bestellte sich eine Portion Meeresfrüchte – die natürliche Wahl in einer Hafenstadt.
    „ Sí, Señor Reyes, mit Vergnügen.“
    „ Gracias.“
    Leandro sah sich wieder um. Durch die großen Bogenfenster warf er einen Blick auf den gepflegten kleinen Innenhof mit seinen zahlreichen Topfpflanzen und bemerkte im Zwielicht eine Frau, die sich zögernd dem Eingang näherte. Sie wirkte verunsichert, und abgesehen von der Tatsache, dass sie schön genug war, um seine volle Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, spekulierte Leandro, was sie wohl in diese kleine Bar verschlagen hatte.
    Als sie durch die offen stehende Tür eintrat, stellte er fest, dass sie aus der Nähe noch erheblich attraktiver und verführerischer wirkte. Soweit er sehen konnte, hatten ihre Augen die Farbe von starkem Kaffee, wozu ihre schwarzen, zu einem Pferdeschwanz gebundenen Haare wunderbar passten. Im Kontrast dazu war ihr Teint erstaunlich hell. Irgendetwas sagte ihm, dass sie keine Spanierin war. Vielleicht eine Touristin? Ähnlich wie Leandro selbst trug sie ausgeblichene Jeans und ein leger sitzendes weißes Hemd und brachte eine frische Brise in die kleine überhitzte Bar. Sie wartete darauf, platziert zu werden, und runzelte die Stirn, als sich niemand um sie kümmerte. Während sie sich in der Bar umsah, fiel ihrfurchtsam wirkender Blick auf Leandro und blieb bei ihm hängen. Dieser suchende Blick entfachte in seinem Innern ein ungeahntes Verlangen.
    Alphonso hatte sich entweder verspätet oder würde gar nicht mehr auftauchen, deshalb könnte es nichts schaden, diese Schönheit mit den rabenschwarzen Haaren und den großen dunklen Augen zu einer kleinen Unterhaltung zu verleiten, die ihm helfen würde, sich die Zeit zu vertreiben.
    „Der Besitzer der Bar hat gerade zu tun“, erklärte er auf Spanisch. An ihrer gerunzelten Stirn erkannte er, dass sie ihn nicht verstanden hatte. „Sind Sie hier mit jemandem verabredet?“, wechselte er mühelos ins Englische.
    „Nein … also, ich meine … vielleicht.“
    Zwei feuerrote Flecken auf ihren Wangen gaben ihrer hellhäutigen Schönheit etwas Farbe. Sie war also eine Touristin … eine Engländerin, dem Akzent ihrer sympathischen, leisen Stimme nach zu urteilen. Leandro war fasziniert von ihr.
    „Sie sind sich nicht sicher, ob Sie mit jemandem verabredet sind?“, neckte er sie.
    „Nicht direkt … ich meine … kann ich mit Ihnen sprechen?“ Die fesselnde junge Frau hatte ihre Stimme gesenkt und trat näher zu ihm. Ein verführerischer Duft von Jasmin umgab sie . Es gibt ganz andere Dinge, die ich gern mit dir tun würde, mi ángel, dachte Leandro bei sich. All seine Sinne sprachen auf diese außerordentlich schöne Frau an.
    „Ich … also, das ist mir sehr peinlich, und normalerweise tue ich so etwas nicht, aber … sind Sie Leandro Reyes?“
    Sie war also absolut keine „unschuldige“ Touristin! Seine Enttäuschung war groß. Entweder war sie eine unbekannte Schauspielerin, die auf eine Filmrolle spekulierte, oder aber eine Reporterin. Sein Bauchgefühl sagte ihm, dass die zweite Variante vermutlich die richtige war. Wie schade! Wenn er nicht eine so abgrundtiefe Abneigung gegen Journalisten hätte, hätte er nichts dagegen gehabt, die ganze Nacht mit dieser bildhübschen jungen Frau zu verbringen. Doch jetzt wirkte ihre Anwesenheit auf ihn nur wie ein unverschämtes Eindringen in seine Privatsphäre. Wie, in aller Welt, hatte sie ihn hierher verfolgt? Sie war nicht unter den Studenten gewesen, vor denen er seinen Vortrag gehalten hatte. Woherwusste sie, dass er hier war?
    „Das geht Sie nichts an“, erwiderte er kühl, und seine silbergrauen Augen verschleierten sich.
    In diesem Moment hätte Isabella ihre Schwester erwürgen können. Wozu hatte sie sich da von Emilia überreden lassen? Sie war kein Mensch, der in die Privatsphäre anderer Leute eindrang. Selbst wenn sie einen Prominenten in der Öffentlichkeit träfe, würde sie ihn ganz sicher nicht belästigen! Nun sah dieser angesehene Filmregisseur Leandro Reyes, der dafür bekannt war, sein Privatleben vor der Öffentlichkeit mit allen Mitteln zu schützen, sie an, als wäre sie eine lästige Fliege, die er zerquetschen wollte!
    „Es tut mir leid, wenn ich Sie belästigt habe …“ Ohne es zu merken, fuhr Isabella mit der Zunge über ihre Oberlippe, die vor Nervosität zitterte. „Ich wollte Ihnen wirklich nicht zu nahe treten. Ich
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