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Julia Extra Band 0198

Julia Extra Band 0198

Titel: Julia Extra Band 0198
Autoren: Susan Meier Charlotte Lamb Kim Lawrence Donna Clayton
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wissen, dass ich ernste Absichten hatte. Ich war nicht darauf aus, nur meinen Spaß zu haben. Ich wollte …” Er stieß einen Stoßseufzer aus. “Ich habe alles verpatzt. Ich habe jede Chance verpatzt, die wir hatten.”
    “Wir?”, fragte sie. “Es hat nie ein ‘wir’ gegeben, Ryan. Wir haben nur so getan, als wären wir ein Paar. Es hat nie mehr zwischen uns gegeben.”
    “Ich weiß, es hätte nicht passieren dürfen. Und es tut mir wirklich leid, dass ich …” Wieder murmelte er einen Fluch. “Aber ich habe zugelassen, dass meine Gefühle für dich viel tiefer geworden sind.”
    “Was?” Das Blut rauschte in ihren Ohren. “Was sagst du da?” Sie fühlte sich leicht und schwindlig und …
    “Es tut mir wirklich leid, Julia, aber ich habe mich in dich verliebt.”
    “Dafür brauchst du dich nun wirklich nicht zu entschuldigen.”
    Aber er verstand immer noch nicht. “Ich hätte offen zu dir sein müssen. Wenn ich dir gesagt hätte, was ich für dich fühle, bevor ich dich berührte, hätten wir vielleicht eine Chance gehabt. Wir hätten …”
    Jetzt erinnerte sich Julia daran, dass sie an jenem Abend gedacht hatte, dass etwas fehlte. Sie hatte geglaubt, sie allein hätte tiefere Gefühle für Ryan entwickelt und er fühle nichts für sie. Oh, wie dumm sie doch beide gewesen waren! Offenheit und Vertrauen, das war es, was gefehlt hatte!
    Sie konnte nicht anders, sie begann zu lachen. Ein glückliches, erleichtertes Lachen, bei dem Ryan allerdings verständnislos die Stirn runzelte und sie fragend anblickte.
    “O Ryan”, gab sie schließlich lächelnd zu. “Ich habe den gleichen Fehler gemacht. Ich habe mich auch in dich verliebt.”
    Als er sie immer noch ungläubig anblickte, nickte sie fest. “Ja, Ryan, ich liebe dich. Ich liebe dich auch.”
    Und dann hatte er sie in seine Arme gezogen, noch bevor sie einen weiteren Atemzug holen konnte, und bedeckte ihr Gesicht mit unzähligen kleinen Küssen.
    Endlich hielt er inne und sah sie ernst an. “Wie wird Kelly es aufnehmen?”
    Sie schmiegte sich glücklich an ihn. “Ich bin sicher, sie wird überglücklich für uns sein, wenn sie erst sieht, wie glücklich wir miteinander sind. Sie wird einfach nichts dagegen tun können.”
    Sie legte ihre Hand an seine Wange, und als Beweis für die Tiefe ihrer Gefühle legte sie alle Zärtlichkeit und Liebe in diesen Kuss, den sie ihm jetzt auf die Lippen drückte. Er erwiderte ihren Kuss mit der gleichen Leidenschaft, und unendliche Liebe erfüllte sie. Und das sichere Wissen, nie wieder in ihrem Leben allein zu sein.

EPILOG
    Julia legte den Liebesroman neben sich auf den Boden und sah auf den See hinaus zu dem kleinen Ruderboot, wo Kelly gerade eine Angelleine auswarf. Der ältere Mann, der mit im Boot saß und ihr zuschaute, nickte anerkennend mit einem stolzen Lächeln auf dem Gesicht, wie es eben nur Großväter haben können.
    Julia legte ihre Hand auf Ryans und verflocht ihre Finger mit den seinen, sodass die schmalen goldenen Reife an ihren Fingern in der Herbstsonne aufblitzten.
    “Ich kann es immer noch nicht richtig fassen”, lächelte sie ihm glücklich zu. “Vor ein paar Monaten war ich alleinstehend und vaterlos. Und jetzt sieh mich doch nur an!” Sie kicherte und spreizte die Finger, um den wertvollen Stein ihres Ringes in der Sonne auffunkeln zu lassen. “Ich habe alles, was man sich überhaupt wünschen kann!”
    Ryan gluckste vergnügt. “Du hast dir auch alles redlich verdient, Julia.”
    Sie schaute wieder auf Großvater und Enkelin draußen auf dem See. “Habe ich dir eigentlich schon dafür gedankt, dass du mich überredest hast, meinen Vater anzurufen?”
    “Nur ungefähr hundert Mal.”
    Ihr zufriedener Seufzer drückte all ihre Gefühle aus. “Er hat sich sehr verändert.”
    “Die Zeit kann alle Menschen verändern. Dein Vater ist einsichtiger, nachgiebiger geworden.”
    Stumm ließ Julia die Bilder des ersten Wiedersehens zwischen Vater und Tochter nach fünfzehn Jahren an sich vorbeiziehen. Er hatte sich immer und immer wieder unter Tränen bei ihr entschuldigt, hatte ihr beteuert, wie schuldig er sich all die Jahre gefühlt hatte, weil er seiner Tochter nicht der Vater gewesen war, der er hätte sein sollen und können. Er hatte sie immer wieder berühren, umarmen, liebevoll streicheln, ihre Hand halten müssen. Und auch bei seiner Enkeltochter. So als wolle er die Zeit aufholen, die sie miteinander verloren hatten.
    Lester Jones und Ryan hatten schnell eine tiefe
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