Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Collection Band 27

Julia Collection Band 27

Titel: Julia Collection Band 27
Autoren: Jackie Merritt , Sara Orwig , Kathie Denosky
Vom Netzwerk:
durchgeschnitten“, erklärte Billy, bevor Travis fragen konnte.
    Vor Wut schäumend, folgte Travis Billy hinüber zu der Seite des Stalles, wo die Telefonkabel aus der Erde kamen. Tatsächlich, auf halbem Weg vom Boden zur Telefonbuchse war das Kabel durchgeschnitten.
    „Wann habt ihr das Telefon das letzte Mal benutzt?“, fragte Travis.
    „Gestern Abend, so gegen acht oder neun“, antwortete Billy. Seine Wangen wurden fast so rot wie sein Haar. „Ich weiß, dass ich wahrscheinlich nicht von hier hätte telefonieren dürfen, weil wir gearbeitet haben und so. Aber Juan hat mit mir gewettet, ob ich mich wohl traue, Ali Hendricks anzurufen und sie zu einer Verabredung am Samstagabend einzuladen.“
    Travis nickte. „Also ist die Leitung danach durchgetrennt worden.“
    „Ja, Sir.“ Billy sah aus, als erwartete er einen Rüffel, weil er während der Arbeit ein Privatgespräch geführt hatte.
    Travis war klar, dass er nichts weiter unternehmen konnte, bis die Polizei eintraf, und zog daher erneut sein Handy heraus. Er musste den Tierarzt anrufen, die Stute brauchte Hilfe. Seine Frustration nahm noch zu, als er sah, dass sein Akku fast leer war.
    „Ich muss ins Haus gehen, um den Tierarzt anzurufen.“
    „Boss …?“
    „Was denn, Billy?“
    „Es tut mir leid, dass ich Ali während der Arbeit angerufen hab.“
    Travis, der Mitleid mit dem Jungen hatte, grinste. „Was hat sie denn gesagt?“
    „Sie meinte, sie würde mitkommen, aber nur, wenn ich ihrer besten Freundin Megan auch eine Verabredung verschaffen könnte.“
    „Und hast du jemanden gefunden?“, wollte Travis wissen.
    Billy nickte und sah erleichtert aus. „Wie sich herausstellte, ist Juan ganz scharf auf Megan, und sie hat ihn schon seit Ewigkeiten angehimmelt.“
    Travis hielt Billys Arm fest, bevor der Junge wieder in den Stall gehen konnte. „Mach dir keine Gedanken darüber, wenn du mal telefonierst, wenn du länger arbeitest. Solange du trotzdem die Stuten gut im Auge behältst und deine Aufgaben erledigst, ist es mir egal.“
    Billy grinste von einem Ohr zum anderen. „Danke, Boss. Sie sind der Beste.“
    Nachdem der Junge wieder in den Stall gegangen war, machte Travis sich auf den Weg ins Haus. Seine Gedanken waren schon wieder bei dem Kerl, der auf seinem Grundstück herumgeschlichen war, Billy und Juan gefesselt und die Telefonleitung durchgeschnitten hatte. Wer auch immer es war, der Kerl würde den Tag seiner Geburt noch bereuen, wenn Travis ihn in die Finger bekäme.
    Als er die Küche betrat und Natalie sah, die mit Mose das Abendessen vorbereitete, besserte sich seine Laune schlagartig.
    „Was gibt es heute?“, fragte er und entschied sich, ihr vorerst nichts von den neuesten Problemen zu erzählen.
    Ihr hinreißendes Lächeln verursachte bei ihm eine Reaktion, die ihm das Gefühl gab, seine Jeans wäre plötzlich einige Nummern zu klein. „Ich bin nicht sicher, was Mose zubereitet, aber er behauptet, dass es so gut schmeckt, wie es riecht.“
    Travis griff nach dem schnurlosen Telefon, das auf der Arbeitsplatte lag. „Das sagt er immer, egal, was es ist.“
    „Also, hör mal. Ich mach dir jetzt seit fünf Jahren das Essen, und ich hab noch nie erlebt, dass du was dagegen einzuwenden hattest“, erklärte Mose sichtlich beleidigt.
    „Das liegt daran, dass alle Mahlzeiten, die du zubereitest, gut sind, Mose.“ Travis wählte die Nummer des Tierarztes. „Ich hatte niemals Grund zur Klage.“
    „Da hast du dich ja noch ein Mal gut herausgeredet“, meinte Natalie schmunzelnd.
    Travis zwinkerte ihr zu. „Finde ich auch.“ Als der Tierarzt beim dritten Klingeln abnahm, konzentrierte sich Travis auf das Gespräch. „Mac, können Sie zur Flying-W-Ranch kommen? Ich habe eine trächtige Stute, die in den Wehen ist, aber Komplikationen hat. Ich fürchte, wenn nicht bald etwas geschieht, werden wir das Fohlen verlieren und vielleicht auch die Stute.“
    Kaum hatte er zu Ende gesprochen, hörte er einen unterdrückten Schrei und gleich darauf das Geräusch einer Schüssel, die auf dem Steinboden zerschlug. Als er sich umdrehte, stockte Travis der Atem. Natalie zitterte völlig unkontrolliert, und ihr Gesicht war gespenstisch weiß.
    „Ich muss Schluss machen“, sagte er und unterbrach das Gespräch mit dem Tierarzt. „Natalie, was ist los?“ Besorgt eilte er zu ihr, und als ihre Knie nachgaben, fing er sie gerade noch auf. „Darling, sprich mit mir.“
    „Sie sind nicht gestorben“, schluchzte sie und klammerte sich an
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher