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JULIA COLLECTION Band 17

JULIA COLLECTION Band 17

Titel: JULIA COLLECTION Band 17
Autoren: MYRNA TEMTE ALISON LEIGH CHRISTINE RIMMER
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zweiundzwanzig, als sie Brad geliebt und verloren hatte.
    „Lass uns bis fünfhundert spielen“, sagte sie heiser. „Einen Cent pro Punkt.“
    Er ließ ihre Hände los, und sie fror plötzlich. „Einen Cent pro Punkt“, stimmte er zu und schob den Pizzakarton zur Seite.
    Kate konzentrierte sich, mischte die Karten und gab sie aus. Sie war Brad dankbar, dass er sich als schwerer Gegner erwies, denn das half ihr, sich abzulenken. Als das Spiel endete, hatte er gewonnen. Mit fünfzehn Punkten Vorsprung.
    Er warf die Karten auf den Tisch und stand auf. Als er sich aufrichtete, schien er keine Miene zu verziehen. „Vergiss nicht, Kate. Fünfhundert. In kleinen Scheinen.“
    Sie lächelte. „Brad?“
    „Ja.“
    „Danke.“
    Er strich ihr über die Wange. „Kein Dank nötig.“ Dann ging er mit steifen Schritten zum Bad. „Geh zu Bett. Ich werde mir ein wenig heißes Wasser über die Knochen laufen lassen.“
    Sie runzelte die Stirn. Und als er fast eine Stunde später begleitet von einer Dampfwolke in der Badezimmertür erschien, saß sie noch immer auf dem Stuhl. Vor ihr auf dem Tisch lag der aufgeschlagene Zeichenblock.
    Er trug graue Trainingshosen, die gefährlich tief auf den Hüften saßen, und ein weißes Handtuch um den Hals. Sein Anblick raubte ihr fast den Atem.
    „Ich habe dir doch gesagt, du sollst schlafen gehen.“
    „Ich war noch nie gut im Gehorchen“, erwiderte sie heiser.
    „Was du nicht sagst“, murmelte er. „Hör mal, wenn du möchtest, setze ich jemanden auf die Familie deines Patienten Bobby an. Vielleicht findet er etwas heraus, das der Polizei entgangen ist.“
    „Das würdest du tun?“
    „Tu nicht so überrascht“, brummte er. „Nicht jeder Auftrag, den wir übernehmen, stammt von reichen Leuten.“
    „Das habe ich auch nicht behauptet. Ich habe nur nicht erwartet … Ich meine … Danke.“
    Mit einem Achselzucken tat er ihren Dank ab. Sie beobachtete, wie er sich das dichte, dunkle Haar frottierte, bis es noch zerzauster aussah. Dann warf er das Handtuch zurück ins Bad. Als er das Licht ausschaltete, registrierte sie, wie mühsam er sich nach hinten drehte.
    „Hast du dir bei dem Unfall auch den Rücken verletzt?“, fragte sie besorgt. „Hast du deswegen all die Schmerzmittel genommen? Oder ist die Verletzung jüngeren Datums?“
    „Geh zu Bett, Kate.“
    „Du hast doch Schmerzen, das sehe ich von hier.“
    Sein Mund wurde schmal. „Kate …“
    „Zu meiner Ausbildung gehörte auch medizinische Massage, Brad.“ Sie sprang auf. „Komm schon. Ich kann dir vielleicht helfen.“
    „Ich glaube nicht, dass es vernünftig wäre, deine Hände an meinen Körper zu lassen, Katy.“
    „Warum nicht? Ich würde dir nicht wehtun, Brad. Ich weiß, was ich tue.“
    „Nein“, erwiderte er nur.
    Sie setzte sich wieder. „Ich wollte nur helfen“, sagte sie leise. „Du hast mir die ganze Zeit geholfen, und ich …“
    „Du würdest mir nicht helfen, Kate. Glaub mir. Es sei denn, du wüsstest, worauf du dich einlässt.“
    Erstaunt sah sie ihn an. „Worauf denn?“
    „Wenn du meinen Rücken berührst, werde ich wollen, dass du auch den Rest von mir berührst. Und irgendwie glaube ich nicht, dass du dazu schon bereit bist. Jedenfalls nicht heute Abend.“
    Kate starrte ihn an und wehrte sich gegen die erotischen Bilder, die seine Worte in ihr weckten. Sie schaffte es nicht.
    „Und ich auch nicht“, murmelte er. „Ich bin auch nicht bereit. Sex mit dir war immer großartig, Katy. Aber auf das Nachspiel würde ich im Moment lieber verzichten.“
    Kate lächelte gezwungen, während in ihr etwas, das gerade erst aufgeblüht war, wieder verdorrte.
    Brad nahm ein Kissen vom Bett und warf es auf den Boden. Dann legte er sich mit einem Stöhnen auf den Rücken.
    „Du willst doch wohl nicht etwa auf dem Fußboden schlafen, oder?“, fragte sie entsetzt.
    „Das Bett ist mir im Augenblick zu weich.“
    Sie wusste nicht, ob sie ihm glauben sollte oder nicht. Seufzend griff sie wieder nach ihrem Zeichenblock.

11. KAPITEL
    „Das ist es.“
    Sie parkten gegenüber einem hübschen, von einem gepflegten Garten umgebenen Haus. Es war die Adresse, die Melissa Deane ihnen gegeben hatte.
    „Wir sind zu früh“, stellte Brad fest. „Wir könnten noch irgendwo einen Kaffee trinken.“
    „Nein“, widersprach Kate. „Ich würde keinen Schluck herunterbekommen.“ An jedem anderen Tag hätte sie die Fahrt durch das malerische Chatham genossen.
    Aber dies war nicht jeder andere
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