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Julia Collection Band 09

Julia Collection Band 09

Titel: Julia Collection Band 09
Autoren: Kathie Denosky
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aufgeschürften Knien zu. „Und ich wette, es war nicht Ihr Wunsch nach frischer Luft.“ Er schraubte das Antiseptikumfläschchen zu und griff nach der Tube mit der Salbe. „Warum fangen Sie nicht damit an, warum Sie vor Ihrem Verlobten davonlaufen?“
    Ihre Hand zitterte leicht, als sie wieder die Brille hochschob. „Ich kenne Sie nicht.“
    „Das stimmt. Aber unter den Umständen denke ich nicht, dass Ihnen eine Wahl bleibt. Es ist eindeutig klar, dass Sie Hilfe brauchen, und da ich niemanden sonst sehe, der sich freiwillig für diesen Job meldet, bin ich das Beste, was Sie haben.“ Ein plötzlicher Gedanke ließ ihn zu ihr aufsehen. „Hat der Nadelstreifen Sie etwa rau behandelt?“
    „Nicht direkt“, antwortete sie. „Er war zu sehr damit beschäftigt, mir anzudrohen …“ Sie presste die Lippen zusammen und sah Burt sekundenlang unschlüssig an. „Ich weiß einfach nicht, ob es klug ist, Sie in die Sache hineinzuziehen“, sagte sie schließlich kläglich.
    „Warum verraten Sie mir nicht, was los ist, und lassen mich das entscheiden?“ Er trug die Salbe auf ihre Knie auf, während er auf ihre Reaktion wartete. Als er schon glaubte, sie würde sein Angebot ablehnen, hörte er sie tief Luft holen. Ihr verängstigter Ausdruck weckte sein tiefstes Mitgefühl. Anastasia Devereaux war offensichtlich in einer aussichtslosen Lage, und sie hatte eine Heidenangst.
    „Sie sind so freundlich zu mir gewesen, Mr. Wakefield. Aber …“
    „Ich heiße Burt.“
    Sie nickte. „Patrick sieht seine Chancen schwinden. Und verzweifelte Männer greifen oft auf verzweifelte Methoden zurück. Ich möchte Sie nicht in diese Sache verwickeln, Burt.“
    Die Art, wie sie seinen Namen mit ihrer sanften Stimme aussprach, beschleunigte seinen Puls. Burt konzentrierte sich darauf, ihre Schürfwunden zu versorgen, und hoffte, das würde ihn von seiner unerklärlichen Reaktion ablenken. Er musste sich heute Abend irgendwann den Kopf gestoßen und es vergessen haben. Diese Frau war doch nicht einmal sein Typ. Abgesehen davon, dass die Frauen, die er normalerweise attraktiv fand, Make-up trugen und man die Figur unter ihrer Kleidung erahnen konnte, strahlte Anastasias Haltung Kultiviertheit und Vornehmheit aus. Schon ihr Name wies darauf hin, dass sie einer höheren Gesellschaftsschicht entstammte als er. Und obwohl sein Bankkonto bewies, dass er als Stierkämpfer sehr erfolgreich war, und er außerdem einen Abschluss in Betriebswirtschaft hatte, war er nicht der kultivierte, akademische Typ.
    Hinzu kam, dass Anastasia mit diesem hinterhältigen kleinen Ekel Patrick verlobt war. Und Burt gehörte nicht zu den Männern, die auf fremdem Territorium wilderten, selbst wenn sein Gegner nicht gut genug war, dieselbe Luft wie Anastasia zu atmen.
    „Das Beste wäre, wenn ich das Hotel irgendwie unbemerkt verlassen und Sie aus der Sache herauslassen könnte“, bemerkte sie.
    „Ich kann schon auf mich aufpassen.“ Er wickelte den Mullverband um ihr Knie und klebte ihn mit Heftpflaster fest. „Und ich gebe Ihnen mein Wort, Ihr Verlobter muss erst an mir vorbei, bevor er Hand an Sie legen kann, Annie.“
    Anastasia hielt abrupt den Atem an. Die einzigen Menschen, die sich jemals über das Gebot ihrer Großmutter hinweggesetzt und sie Annie genannt hatten, waren ihre Eltern gewesen. Sie hatte vergessen, wie sehr ihr der Klang ihres Kosenamens gefehlt hatte.
    Tiefe Trauer erfüllte sie bei dem Gedanken an ihre Eltern. Obwohl sie vor neunzehn Jahren gestorben waren, gleich nach Anastasias fünftem Geburtstag, erinnerte sie sich noch an sie und fragte sich oft, wie ihr Leben verlaufen wäre, wenn sie mit ihnen aufgewachsen wäre.
    Sie zwang sich, die wehmütigen Gefühle zu verscheuchen. Selbst wenn ihre Großmutter ihr nie erlaubt hatte, auch nur den leisesten Anflug von Abenteuer in ihr Leben zu lassen, hatte sie doch eine nette Kindheit verbracht. Jedenfalls behauptete das ihre Großmutter. Und was Carlotta Whittmeyer sagte, war Gesetz. Niemand wagte es, ihr zu widersprechen.
    Annie betrachtete Burt Wakefield nachdenklich. Er schien ein vertrauenswürdiger Mann zu sein. Und der Himmel wusste, dass sie im Augenblick nichts nötiger brauchte als einen Freund.
    „Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll“, sagte sie unsicher. Konnte sie einem wildfremden Mann verraten, warum sie Patrick Elsworth unbedingt eine Woche lang aus dem Weg gehen musste?
    „Fangen Sie einfach am Anfang an.“ Burt zwinkerte mit den Augen.
    Sein Lächeln war
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