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Julia Bestseller Band 146

Julia Bestseller Band 146

Titel: Julia Bestseller Band 146
Autoren: Michelle Reid
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siehst umwerfend schön aus, querida . Und absolut verführerisch. Würdest du jetzt mit mir nach oben kommen, damit ich dich heiraten kann?“
    Cristina atmete tief durch. „Kannst du nicht mal einen Moment ernst sein?“
    „Nein, heute nicht“, weigerte er sich glattweg.
    „Ich muss mit dir reden …“
    „Vielleicht solltest du mal versuchen, mich dabei anzusehen. Im Augenblick redest du nämlich zu deinen armen Fingern, die du dir da in deinem Schoß fast selbst brichst.“
    Sie hob den Kopf mit funkelnden Augen. „Würdest du mir bitte zuhören, ohne …“
    „Was? Dir zuhören, wie du mir erneut einen Tritt versetzen willst? Nein, kommt nicht infrage.“ Anton schüttelte den Kopf.
    „Ich will nicht …“
    „Dann sag mir endlich, was du willst.“ Seine Heiterkeit schwand rapide, auch wenn er sich eben noch geweigert hatte, ernst zu sein.
    „Ich will darüber reden, was du willst“, sagte sie mit eindringlicher Stimme.
    „Ich will dich. Als meine Ehefrau.“
    Der Champagner wurde gebracht. „Mit den besten Glückwünschen des Hotels“, sagte der Ober. „Senhor, senhora …“ Lächelnd entfernte er sich.
    „Er glaubt, wir seien schon verheiratet.“ Cristina sah dem Mann nach.
    „Sehr optimistisch von ihm. Aber er kennt ja auch den Hang meiner Braut nicht, im letzten Moment den Rückzug anzutreten.“
    „Du bist verärgert.“
    „Auf dem besten Weg dazu, ja.“ Anton reichte ihr eines der Gläser. „Trink“, befahl er brüsk. „Du wirst Zivilcourage brauchen, wenn ich dich mir über die Schulter werfe und in den Saal trage. Und zweifle nicht daran, dass ich es tun werde“, warnte er.
    „Wenn du dich nicht geweigert hättest, mit mir am Telefon zu reden, säßen wir jetzt nicht hier!“
    Er zog eine dunkle Augenbraue hoch. „Oh, dieses Mal wolltest du mir also telefonisch den Laufpass geben?“
    „Nicht mehr lange, und ich werde dich ohrfeigen“, fuhr sie ihn an.
    „Immer noch besser, als hier zu sitzen und so auszusehen, als würdest du auf dein eigenes Begräbnis gehen“, gab er ebenso heftig zurück, dann nahm er sich zusammen und seufzte. „Cristina, ich liebe dich. Ich habe es dir auf jede erdenkliche Weise zu zeigen versucht. Aber wenn du nicht die Liebe in dir finden kannst, um den Rest deines Lebens mit mir zu verbringen, dann werde ich das akzeptieren und gehen.“
    „Das ist es nicht.“ Allein bei der Vorstellung, ihn gehen zu lassen, durchfuhr sie ein Schauder. Mit leerem Blick starrte sie in ihr Glas. „Du opferst zu viel für mich, Luis.“
    „Wir reden hier nicht über mich, sondern über dich und über das, was du willst.“
    „Ich wünsche mir mehr als alles andere auf der Welt, dass du glücklich wirst.“
    „Und du bist diejenige, die am besten beurteilen kann, was mich glücklich macht?“, spottete er.
    „Deine Halbbrüder“, führte sie an. „Ich darf nicht zulassen, dass du sie nicht kennenlernst, nur weil ich …“
    „Um sie geht es hier nicht“, unterbrach er sie ungeduldig. „Es geht um dich. Du weißt es, und ich weiß es ebenfalls. Also komm endlich zum Punkt, Cristina.“
    „Ich glaube nicht daran, dass ich jemals wieder glücklich werden kann“, gestand sie schließlich mit einem schweren Seufzer. „Und damit würde ich dich unglücklich machen.“
    „Vielleicht hast du recht.“ Das hier war zu wichtig, um ins Lächerliche gezogen zu werden. Er strich ihr eine Strähne aus dem traurigen Gesicht. „Ich weiß, ich werde nie in der Lage sein, die Leere zu füllen, die du in dir trägst, und ja, das macht mich unglücklich. Aber lieber lebe ich damit, anstatt ohne dich zu leben.“
    „Und was ist mit der Leere, die du empfinden wirst, weil du nie eigene Kinder mit mir haben kannst?“
    Anton richtete sich mit einem Seufzer auf und erblickte in der Ferne seine Mutter, die unruhig auf das Brautpaar wartete. Er wusste, sie wollte zu ihnen herüberkommen, aber mit einem kaum merklichen Kopfschütteln hielt er sie davon ab.
    „Ich wünschte, du hättest Sebastian kennengelernt.“ Er wandte sich wieder Cristina zu. „Dann wüsstest du, was ein echter Vater ist. Sebastian war ein ganz besonderer Mensch.“
    Cristina nickte. „Du hast so viel von ihm erzählt, als er damals …“
    „Sebastian wusste immer, dass ich nicht sein leiblicher Sohn bin.“ Das war neu für sie, und er sah die Überraschung auf ihrem Gesicht. „Und doch hat er mich geliebt, bedingungslos. Für ihn war nie wichtig, dass ich der Sohn eines anderen war. Wenn es
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