Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Julia Arztroman Band 62

Julia Arztroman Band 62

Titel: Julia Arztroman Band 62
Autoren: Jennifer Taylor , Abigail Gordon , Amy Andrews
Vom Netzwerk:
gestützt wirkte Valentino total erschöpft. Seine Bartstoppeln waren noch länger geworden, seine Kleider zerknautscht und das Haar zerwühlt.
    „Du solltest nach Hause gehen“, meinte sie. „Du siehst todmüde aus.“
    Er rieb sich das Kinn und fuhr sich mit den Händen durchs Gesicht. „Ich gehe nicht weg. Ich werde nie weggehen.“
    Paige musste schlucken. Sie glaubte ihm. Valentino hatte sie an ihrem schlimmsten Tiefpunkt erlebt und war trotzdem noch da. Arnie hatte schlecht mit Tränen umgehen können, und schon gar nicht mit ihrer Trauer.
    „Es tut mir leid wegen vorhin“, sagte sie. „Ich weiß nicht, was mit mir los war. Ich bin einfach ausgeflippt.“
    Valentino verschränkte seine Hand mit ihrer, die noch immer auf ihrem Bauch lag. „Ist schon okay.“
    Paige lächelte und gähnte, während ihr die Augen schon wieder zufielen.
    „Schlaf weiter“, sagte er. „Ich bleibe hier.“
    Sie nickte, dämmerte leicht ein, doch gleich darauf war sie wieder hellwach. „McKenzie!“, rief sie erschrocken aus.
    „Es geht ihr gut“, antwortete Valentino beruhigend. „Sie ist bei deinen Eltern. Ich habe ihnen regelmäßig Bericht erstattet.“
    „Wirklich?“ Noch immer raste ihr Herz.
    „Ja“, versicherte er. Sanft drückte er sie wieder hinunter aufs Kissen. „Schlaf jetzt.“
    Paige folgte seiner Aufforderung. Allmählich ließ ihr Herzklopfen nach, und ihre Atmung wurde wieder ruhiger und gleichmäßiger.
    Paige war sich nicht sicher, wie viel Zeit vergangen war, als sie das nächste Mal wach wurde. Aber durch einen Vorhangspalt konnte sie am Himmel eine leicht rosige Färbung erkennen.
    Ihr Blick fiel auf Valentinos schlafendes Gesicht. Zum ersten Mal sah er tatsächlich aus wie siebenunddreißig. Eine dunkle Locke war ihm in die Stirn gefallen und berührte sein Augenlid. Das Bild rührte sie seltsam an, und Paige wurde sich der großen Liebe zu ihm bewusst, die ihr Herz erfüllte. Sie vergaß, wie wütend sie am Abend zuvor auf ihn gewesen war.
    Das zählte jetzt nicht mehr. Heute Nacht hatte er sich als ihr Held herausgestellt, und sie liebte ihn bedingungslos.
    Auf einmal fiel ihr wieder ein, was er gestern Nachmittag gesagt hatte. Nämlich, dass er sie auch liebte. Und nun, als nach einer Nacht voller Wunder ein neuer Tag anbrach, beschloss Paige, die Chance zu ergreifen, um endlich glücklich zu werden.
    Langsam und zärtlich strich sie ihm die Locke aus der Stirn. Valentino murmelte etwas Unverständliches, bewegte sich und schlug schließlich die Augen auf.
    Paige ließ ihm Zeit, sich zu orientieren. „Guten Morgen“, sagte sie dann leise.
    Er fuhr sich über die trockenen Lippen und lächelte. „Buongiorno.“
    Sie erwiderte sein Lächeln, wobei sie beim Klang seiner rauen Stimme und dem sexy Akzent ein herrlich erotisches Prickeln überlief. „Du hast mir gestern gesagt, dass du mich liebst.“
    Forschend schaute Valentino sie an. Paige wirkte entspannt, fast glücklich. „Ja.“
    „Hast du das ernst gemeint?“
    „Assolutamente.“
    Dafür brauchte sie keine Übersetzung. Das verstand sie auch so. Lächelnd fragte sie: „Und wann genau kam dir diese Erkenntnis?“
    „Ungefähr zehn Sekunden, nachdem ich vor zwei Wochen deine Wohnung verlassen hatte und zum Flughafen gefahren bin.“
    Da musste sie lachen. „Ich glaube, das muss etwa der gleiche Zeitpunkt gewesen sein wie bei mir.“
    Valentinos Herzschlag setzte einen Moment lang aus. Dann fing sein Herz wie verrückt an zu pochen. Er legte eine Hand auf ihren Bauch. „Ist das wahr?“
    Paige hielt seine Hand fest. „Ja, das ist wahr.“
    „Aber eigentlich habe ich mich schon viel früher in dich verliebt“, meinte er. „Ich hab es nur nicht gemerkt.“
    Neugierig hob sie die Brauen. „Ach ja? Wann denn?“
    „Bei Alessandros Hochzeit. Als du so verwirrt darüber warst, dass ich von allen Frauen dort ausgerechnet dich wollte.“
    Sie war verdutzt. „Wieso gerade da?“
    „Weil du wirklich nicht wusstest, wie schön du bist. Und das, mein Schatz, war einfach unglaublich süß.“ Er nahm ihre Hand von ihrem Bauch und drückte einen Kuss darauf.
    Paige wurde rot. „Ich glaube, bei mir war es, als du mir versprochen hast, dass es keinen Schlaf geben würde.“ Valentino lachte, und sie grinste scherzhaft. „Ein toller Satz. Den musst du unbedingt unserem Sohn beibringen, wenn er älter ist.“
    Er spürte, wie seine Brust weit wurde. Unser Sohn. „Du wirst mir also keinen Korb mehr geben, sondern mich
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher