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Julia Ärzte zum Verlieben Band 51

Julia Ärzte zum Verlieben Band 51

Titel: Julia Ärzte zum Verlieben Band 51
Autoren: Anne Fraser Dianne Drake Olivia Gates
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auszuhelfen.“
    „Du würdest Ärzte anstellen, die Patienten ablehnen, nur weil sie nicht in ihr Spezialgebiet fallen?“ Er schüttelte den Kopf. „Nein, das glaube ich nicht, Red. Du bringst Leute hierher, die genauso sind wie du und dein Vater. Also brauchst du mich nicht mehr.“
    Erin wusste nicht, was in Coulson gefahren war, warum er sich plötzlich überflüssig vorkam, fürchtete aber, dass es mit ihr zu tun hatte. Und das tat ihr weh. Sie hatte seinen Traum zerstört, was nie ihre Absicht gewesen war. Im Gegenteil, sie hatte sich auf eine Zusammenarbeit mit ihm gefreut, denn auch sie hatte ein bisschen geträumt. Von etwas, das nicht ausschließlich mit ihrer Klinik und seiner Praxis zusammenhing. Aber sie hatte noch nie offen ihre Wünsche geäußert. Auch nicht damals, als ihre Eltern sie in dem Kinderheim zurückgelassen hatten. Da hatte sie nicht geweint und nicht gebettelt, dass sie bleiben oder wiederkommen sollen. All die Jahre hatte sie sich gefragt, was passiert wäre, wenn sie sie angefleht hätte, zu bleiben. Mit einem weiteren Was … wenn? könnte sie nicht leben. „Du kannst nicht gehen“, sagte sie bestimmt.
    „Und wenn ich auch nicht bleiben kann?“
    „Wegen mir? Geht es darum? Weil ich jetzt hier bin und mein Vater hier ist und du dich … ausgebootet fühlst?“
    Er marschierte mit entschlossenen Schritten auf sie zu. „Niemand bootet mich aus, Red. Aber nichts ist so gelaufen, wie ich es geplant hatte, deshalb denke ich, dass es besser ist, es irgendwo anders zu versuchen.“
    „Im Leben läuft nur selten etwas nach Plan, Coulson. Wir wollen etwas, wir träumen davon und setzen es uns zum Ziel. Aber wie viele kleine Mädchen werden wirklich Prinzessinnen, wenn sie erwachsen sind, und wie viele kleine Jungs Cowboy oder Lokomotivführer? Dinge ändern sich im Leben. Die Menschen verändern sich, und auch ihre Ziele. So ist das nun mal. Du kannst an deinen Träumen verzweifeln, wie du es gerade tust, oder wieder dort neu anfangen, wo du gerade stehst. Ich musste das ein paar Mal in meinem Leben tun. Und weißt du was? Jedes Mal, wenn ich meine Richtung änderte, stand am Ende etwa Besseres. Ich hatte nie vorgehabt, auf diese Insel zu kommen. Natürlich wollte ich eine eigene Klinik aufmachen, doch die habe ich immer in Chicago oder London oder Montreal gesehen. Dann stellte sich heraus, dass mein Vater erblinden würde, und das änderte alles. Er wollte immer in meiner Klinik mitarbeiten, aber in einer Großstadt hätte er sich nicht zurechtgefunden. Und weil sein Herz an dieser Insel hing, wusste ich, dass ich mir meinen Traum nur hier erfüllen könnte.“
    Seine Augen weiteten sich, doch ansonsten zeigte er kaum eine Gefühlsregung. Das war jetzt der Zeitpunkt, wo sie sich in die Arme hätten fallen sollen. Doch Coulson stand immer noch vor ihr, steif wie ein Brett. Hatte sie ihn so falsch eingeschätzt? Vielleicht scheute er eine Beziehung mit einer ehemaligen Krebspatientin. Vielleicht hatte sie auch Dinge in ihm gesehen, die nicht existierten. „Wenn du mich nicht willst …“, begann sie, schluckte, war sich nicht sicher, wie sie den Satz beenden sollte, wie sie sich elegant aus dieser Situation herauswinden könnte. „Dann muss ich eben …“
    „Was, Red?“ In seinen Augen blitzte so etwas wie Belustigung auf. „Was musst du dann eben tun?“
    „Eigentlich wollte ich unsere Unterhaltung nicht in diese Richtung lenken.“ Sie kniete sich hin. „Da gibt es ein paar Möglichkeiten.“ Sie bedeutete ihm mit einem Fingerzeig, sich zu ihr zu setzen. „Auf meinem Handtuch ist Platz für zwei.“
    „Kaum“, meinte er und trat einen Schritt näher.
    „Kaum ist schon mal besser als gar nicht. Oder ist das …“ Was, wenn er sie wirklich nicht wollte …? „Ist das albern? Ich meine, wir haben nie … nicht mal ein Kuss, und hier sitze ich und vermute mehr, als du jemals angedeutet hast. Aber das Leben ist kurz, Coulson. Man hat vielleicht nur eine Chance, das zu erreichen, was man will, deshalb muss ich es jetzt wissen. Können wir nicht …? Du und ich gemeinsam? Es versuchen und sehen, was passiert?“
    Er schüttelte den Kopf. „Nein, Red.“
    Erin zuckte unter dem Stich der Enttäuschung zusammen. Sie hatte sich zu weit vorgewagt. Jetzt blieb ihr nur noch, den Rückzug anzutreten, den Schaden zu begrenzen und Ihre Gefühle zu verbergen. „Verstehe“, antwortete sie und wünschte, sie könnte im Sand versinken.
    „Was verstehst du?“, fragte er und kniete sich
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