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John Sincalir - 0972 - Die Prinzessin von Atlantis

John Sincalir - 0972 - Die Prinzessin von Atlantis

Titel: John Sincalir - 0972 - Die Prinzessin von Atlantis
Autoren: Jason Dark
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war. Ich komme noch immer nicht damit zurecht. Er steckt in meinem Innern fest, denn ich habe noch einmal meine ganze Hilflosigkeit von damals neu erleben müssen.«
    »Aber es hat sich vieles verändert. Es sind nicht mehr die atlantischen Zeiten, das weißt du auch.«
    »Ja, und darauf möchte ich auch bauen.«
    »Eben«, sagte Kara. »Wir werden darauf bauen, und nichts wird uns davon abhalten können.«
    Als sie merkte, daß der Eiserne immer noch zögerte, faßte sie ihn kurzerhand an und zog ihn hinein in das Viereck. Wieder blieb Myxin zurück, wie schon einmal. Das war nicht sein Spiel, denn er hatte zu atlantischen Zeiten noch auf der anderen Seite gestanden, auch wenn er ein Feind des Schwarzen Tods gewesen war. Doch er hatte zu denen gehört, die der schwarzen Magie dienten und auch ihren endgültigen Sieg wollten. Erst mehr als zehntausend Jahre später war durch Kara die Wandlung zur anderen Seite hin eingetreten.
    Gegen die mächtige Gestalt des Eisernen Engels wirkte sie beinahe zierlich. Das fiel nur beim ersten Hinschauen auf. Wer näher an sie herangegangen wäre, der hätte schon etwas von ihrer mächtigen Aura mitbekommen, die Kara umgab. Bei ihr war zu spüren, wie tief eine alte Kraft in ihr steckte, die ihr der mächtige Delios, ihr Vater, durch sein Erbe verliehen hatte.
    Mit einer gelassenen Bewegung zog sie ihr Schwert. Der Eiserne schaute ihr dabei zu, und sie mußte ihn einfach anlächeln, um ihm Mut zu machen. »Wir finden Sedonia, darauf kannst du dich verlassen. Wir werden sie finden – und du …«
    »Sag es nicht.«
    »Warum nicht?«
    »Ich will es noch nicht hoffen. Ich möchte einfach gar nichts tun und erst einmal warten.«
    »Gut. Es ist deine Sache.« Kara stemmte die Spitze der goldenen Klinge genau auf den Mittelpunkt, wo sich die Linien trafen. Dann schloß sie die Augen.
    Auch ihr Begleiter rührte sich nicht. Er wußte genau, wie er sich verhalten mußte. Auf keinen Fall durfte Kara in ihrer Konzentration gestört werden. Es war für sie sehr wichtig, die Steine mit Magie zu füllen, um sich ihrer Kraft bedienen zu können.
    Allmählich glitten ihre Augen zu, aber sie schlossen sich nicht völlig. Als schmale Halbmonde blieben sie offen. In ihr lebte noch der atlantische Geist, der sich jetzt in eine mächtige Kraft umwandelte, die sie einsetzte. Die Steine waren ihre Helfer. Sie würden durch ihre Macht für die große Veränderung sorgen.
    Noch blieben sie dunkel, denn Kara hatte es nicht geschafft, sich in diese tiefe Meditation zu versenken. Ihre Hände lagen wie immer auf dem Griff. Sie brauchte die Berührung mit diesem kostbaren Erbstück einfach, und so kamen ihre und die Kraft der Steine zusammen, um Dimensionstore zu öffnen, damit ihnen der Weg freigemacht wurde.
    Geschlossene Augen.
    Höchste Konzentration.
    Und die Steine spürten, wie sie gelockt wurden. Das Dunkel verschwand allmählich, und von unten her stieg das rote Feuer in die Höhe, das kein normales Feuer war, sondern eine gewaltige Kraft, die ihren Ursprung in der Urzeit hatte.
    Wohl dem, der die Kraft der Steine ausnutzen konnte, und auch die Macht der Diagonalen.
    Das Rot füllte den Innenraum der flaming stones aus. Es ließ sie wie unter einer dünnen Glasdecke erscheinen, verstärkte sich noch und wurde zu einer Macht, die auf die Menschen übergriff.
    Der zuschauende Myxin erlebte wieder diesen wie ein Wunder anmutenden Vorgang. Denn das Licht drang auch durch die beiden unterschiedlich großen Körper.
    Es füllte sie aus und löste sie auf, und wenig später waren sie wie vom Erdboden verschluckt.
    »Viel Glück«, murmelte Myxin noch. Er glaubte daran, daß dieser zweite Versuch klappen würde …
     
    *
     
    Nein, vergessen hatten Shao und die Conollys den unheimlichen Besucher nicht. Sie waren in den folgenden zehn, fünfzehn Minuten nur sehr still gewesen und sehr mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt. Jeder suchte für sich nach einer Lösung, auch Johnny, der in seinem Zimmer geblieben war und um den Computer herumstrich wie die Katze um den heißen Brei. Er wußte nicht, ob er es noch einmal wagen sollte, ihn anzustellen.
    Er tat es nicht.
    Zwar war er kein Computer-Freak, aber gemocht hatte er ihn schon. Bisher hatte er ihn nur als ein normales Arbeitsgerät angesehen. Nun dachte er anders darüber, denn jetzt hatte ihm der Computer ein Tor in eine andere Dimension eröffnet. Durch ihn, durch Arnos.
    Begriffen hatte er die Dinge noch nicht, aber er wußte, daß dieser Mensch nicht
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