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Joe - Liebe Top Secret

Joe - Liebe Top Secret

Titel: Joe - Liebe Top Secret
Autoren: Daniela Peter Suzanne Brockmann
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und Veronica mit Diosdado sowie einem seiner Anhänger allein gelassen.
    „Ziemlich genau jetzt fragen Sie sich, wie Sie je in dieses Chaos geraten konnten“, sagte Diosdado zu Veronica und bot ihr eine Zigarette aus seiner Schachtel an.
    Sie schüttelte den Kopf.
    „Es ist in Ordnung“, beharrte er. „Sie können rauchen, wenn Sie möchten.“ Er lachte. „Schließlich müssen Sie sich keine Sorgen machen, an Lungenkrebs zu sterben, was?“
    „Ziemlich genau jetzt“, sagte Veronica und zwang sich, ruhig zu sprechen, „frage ich mich, wie sich Ihr Kopf machen würde – auf einem Spieß.“
    Diosdado lachte und tätschelte ihr die Wange. „Ihr Briten seid so blutrünstig.“ Angewidert zog sie den Kopf zurück. Er lachte nur wieder.
    „Sie werden alle sterben“, sagte er. „Alle Geiseln. Sie sollten dafür dankbar sein, dass Ihr Tod schmerzlos sein wird.“
    Joe begegnete Blues Blick im Halbdunkel des Flurs vor dem Speisesaal. Beide trugen Headsets und Mikros, aber den Ter
    roristen so nah, schwiegen sie. Joe nickte einmal, und Blue
    nickte ebenfalls.
    Sie gingen hinein.
    Die Tür stand einen Spalt offen. Sie hatten hineingesehen und wussten, dass die Wachen mit dem Rücken zu ihnen standen. Beide Wachen hielten Maschinenpistolen in Händen, aber ihre Körperhaltung war entspannt. Sie erwarteten keine Schwierigkeiten.
    Joe lächelte fest entschlossen. Tja, hier kamen Schwierigkeiten, und zwar mit einem großen S. Er zeigte auf Blue und dann auf die Wache, die links stand. Blue nickte. Joe hob drei Finger, zwei Finger, einen …
    Er stieß die Tür auf. Und er und Blue drangen in den Raum ein, als wären sie ein Körper mit einem einzigen Gehirn. Die Wache zur Linken wirbelte herum. Joe schoss ein Mal. Er griff nach der Maschinenpistole des Mannes, als der zu Boden ging. Dann wandte Joe sich um und sah Blue, der gerade den anderen Mann hinuntersinken ließ. Der Kopf hatte eine unnatürliche Position.
    Die Geiseln gaben keinen Laut von sich. Sie starrten sie an. In dem ganzen Raum roch man die Angst.
    „Speiseraum sicher“, sagte Blue in sein Mikrofon. „Lasst die Verstärkung runterkommen, Jungs.“ Er wandte sich an die Geiseln. „Wir sind United States Navy SEALs“, erklärte er ihnen mit seinem weichen Südstaatenakzent, während Joe in der Menge Ausschau nach Veronica hielt. „Mit Ihrer Hilfe werden wir Sie alle nach Hause bringen.“
    Stimmengewirr, Fragen und Forderungen erhoben sich. Blue hob beide Hände. „Noch sind wir nicht außer Gefahr, Leute“, sagte er. „Ich möchte Sie alle bitten, ruhig zu bleiben und sich schnell und lautlos zu bewegen, wenn wir es Ihnen sagen.“
    Veronica war nicht hier in diesem Raum. Wenn sie nicht da war, bedeutete es …
    „Veronica St. John“, sagte Joe, ihm war anzuhören, dass er sich bemühte, ruhig zu bleiben. Nur weil sie nicht hier war, hieß das nicht notwendig, dass sie tot war, richtig? „Weiß irgendjemand, wo Veronica St. John ist?“
    Eine ältere Frau mit grauem Haar hob die Hand. „Auf der Brücke“, sagte sie mit zitternder Stimme. „Der Mann, der Mörder, wird sie um sechs Uhr umbringen. Sie haben den Prinzen auch irgendwo hingebracht.“
    Die Uhr an der Wand zeigte fünf vor sechs an.
    Joes Armbanduhr auch.
    Er drehte sich um und sah Blue an, der bereits in das Mikrofon sprach. „Harvard und Cowboy, bewegt sofort eure Hintern hier runter. Wir müssen diese Leute vom Schiff bringen! Ihr kümmert euch darum! Pronto!“
    Blue hielt sich wenige Schritte hinter ihm, als Joe sich den Gurt der Maschinenpistole über die Schulter warf. Die eigene Waffe erhoben hastete er den Gang hinunter und begann zu rennen.
    „Tut mir leid“, sagte Diosdado in das Funkgerät und klang kein bisschen bekümmert. „Ihr Versprechen, zwanzig Millionen auf mein Schweizer Konto zu überweisen, genügt nicht. Ich habe Ihnen viel Zeit eingeräumt, um die Sache zu erledigen. Vielleicht machen Sie es, bevor die nächste Geisel getötet worden ist, hm? Denken Sie darüber nach. Dieses Gespräch ist beendet.“
    Mit dem Handgelenk schaltete er das Funkgerät aus. Er trank einen Schluck Kaffee, bevor er Veronica ansah.
    „Es tut mir sehr leid“, sagte er. „Ihre Regierung hat Sie im Stich gelassen. Sie finden nicht, dass Sie zwanzig Millionen Dollar wert sind.“
    „Ich dachte, Sie wollen Raketen“, erwiderte Veronica. „Und kein Geld.“
    Es war eine Minute nach sechs. Vielleicht konnte sie ihn dazu bringen, weiterzureden, vielleicht konnte sie ihn
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