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Jerry Cotton - 2908 - Die Fackel der Vergeltung

Jerry Cotton - 2908 - Die Fackel der Vergeltung

Titel: Jerry Cotton - 2908 - Die Fackel der Vergeltung
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auffällt, oder einen Honda Civic, der klein aussieht, aber ganz schön was unter der Haube hat. Genau das richtige Auto für schnelle Verfolgungsjagden.«
    »Schwierige Wahl«, sagte ich. »Treffen wir die Entscheidung zugunsten der amerikanischen Autoindustrie. Wir nehmen den Chrysler.«
    »Gute Wahl«, meinte Ben. »Der hat übrigens einen ziemlich starken Motor mit über einhundertfünfzig PS – aber Hochleistungsmotoren bist du ja gewohnt.«
    »Kann man so sagen«, entgegnete ich.
    Mit dem Zündschlüssel in der Hand ging ich zum Voyager, öffnete die Tür und stieg ein. Mit ein paar Handgriffen hatte ich den Sitz und den Rückspiegel justiert.
    »Na, ist das nicht ein gutes Gefühl, mal in einem echten amerikanischen Auto zu sitzen?«, fragte Phil grinsend, nachdem er eingestiegen war, den Koffer mit der Überwachungsausrüstung hinter seinen Sitz gelegt und Platz genommen hatte.
    »Schnall dich an, wir fahren los«, sagte ich, ohne seinen Kommentar eines Wortes zu würdigen, und ließ den Motor an.
    Ich fuhr los und machte mich ein wenig mit dem Wagen vertraut. Auf der Straße testete ich auch seine Beschleunigung. Ben hatte recht, der Motor brachte den Wagen ganz schön auf Touren. Während der Fahrt nach Jersey City erhielt Phil einen Anruf.
    »Das war der Kollege aus Alaska, den ich gebeten hatte, Tim Wilders Alibi für die Brände im letzten Jahr zu überprüfen. Das hat er gemacht. Wilders war zu der Zeit definitiv in Alaska«, informierte er mich anschließend.
    »Hatte auch nichts anderes erwartet«, sagte ich.
    Kurz bevor wir den Loft, in dem sich die Ausstellung von Anthony Mulligatany befand, erreicht hatten, kontaktierte Phil Agent Dexman.
    »Wir sind in ein paar Minuten wieder vor Ort«, sagte er. »Wie ist die Lage?«
    »Die beiden Zielpersonen haben das Gebäude vor etwa zwanzig Minuten verlassen und sind gerade beim Shoppen – zu Fuß. Mulgrew und ich sind dran«, konnte ich den Agent über die Freisprecheinrichtung hören.
    »Gut, bleiben Sie dran«, sagte Phil. »Wir beziehen in sicherer Entfernung vom alten Fabrikgebäude Stellung.«
    »Roger«, bestätigte Agent Dexman und beendete das Gespräch.
    Im Zielgebiet angekommen, suchten wir uns eine gute Position und warteten. Es begann zwar bereits zu dämmern, aber wir wussten nicht genau, wann Mulligatany den nächsten Anschlag planen würde. Wenn er abwartete, bis seine Freundin im Bett war, konnte es noch ein paar Stunden dauern. Ganz zu schweigen von der Ausstellung, von der wir nicht genau wussten, wie lange sie an diesem Tag geöffnet sein würde.
    Obwohl es relativ kühl war, schaltete ich den Motor aus. Ein wartendes Auto, dessen Motor lief und aus dessen Auspuff man bei der Temperatur Abgase kommen sah, war auffälliger als eines, dessen Motor aus war. Wir hatten vorgesorgt und uns entsprechende Kleidung mitgenommen.
    »Wenn wir hier die ganze Nacht warten müssen, brauchen wir noch was zu essen«, meinte Phil.
    »Im Moment ist eine gute Gelegenheit, was zu besorgen«, sagte ich zu ihm.
    Als er wiederkam, hatte er eine große Papiertüte dabei. »So, das sollte reichen. Willst du auch was?«
    »Gerne«, sagte ich.
    Wir fingen an, etwas zu essen, und wurden kurz darauf von Agent Dexman darüber informiert, dass die beiden Zielpersonen wieder in dem Loft waren.
    »Gut, observieren Sie die Rückseite des Gebäudes, wir übernehmen die Vorderseite«, gab Phil über Handy die Anweisung.
    Wir wechselten unsere Position, sodass wir den Eingang zum alten Fabrikgebäude aus der Ferne beobachten konnten.
    »Dann halten wir mal die Augen offen«, meinte Phil.
    Er hatte ein Fernglas und eine Videokamera bereitgelegt.
    Für uns hieß es jetzt abwarten und den mutmaßlichen Feuerteufel von Boston seinen nächsten Zug machen lassen.
    ***
    Unsere Aufgabe wurde durch die Tatsache erschwert, dass die Ausstellung an diesem Abend wieder geöffnet hatte. Daher mussten wir genau darauf achten, dass es sich bei den Personen, die das Gebäude verließen, nicht um unsere Zielpersonen handelte. Das war auf die Entfernung nicht leicht, und Phil nahm daher immer wieder das Fernglas zu Hilfe.
    »Da scheint ja jede Nacht mehr los zu sein«, bemerkte Phil.
    »Spricht sich vielleicht herum, dass der Künstler hier ausstellt«, sagte ich und konzentrierte meinen Blick auf eine Gruppe von drei Personen, die gerade vor dem Eingang zur Ausstellung auftauchte.
    Es handelte sich um einen schick gekleideten Mann, der von zwei gut angezogenen Frauen begleitet wurde, die
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