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Jerry Cotton - 0579 - Warum musste Springfield sterben

Jerry Cotton - 0579 - Warum musste Springfield sterben

Titel: Jerry Cotton - 0579 - Warum musste Springfield sterben
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gekommen?«
    »Sind deine Hirnwindungen in Unordnung geraten?« schimpfte er. »Es ist fünf Uhr früh!«
    »Wie lange hast du geschlafen?«
    »Höchstens vier Stunden!«
    »Genau vier Stunden zuviel«, entschied ich. »Warum soll es dir besser ergehen als mir? Wirf dich in deine billigen Kaufhausklamotten und komm schnellstens zum Office. Es gibt Arbeit für uns.«
    »Große Neuigkeit!« spottete Phil. »Als ob mich dort schon jemals etwas anderes erwartet hätte!«
    Ich legte auf. »Haben Sie jemanden frei? Ich muß schnellstens zum FBI-Distriktgebäude, 69. Straße.«
    »Ich fahre Sie hin«, erklärte der Sergeant und griff nach seinem Jackett und der Mütze.
    Eine halbe Stunde später betrat ich mein Office. Ich sah wieder einigermaßen normal aus. Dickinson hatte unterwegs an meiner Wohnung haltgemacht, und ich hatte schnell meine Garderobe vervollständigt.
    Phil traf fünf Minuten später ein. In der Eile hatte er sich nur unvollkommen rasiert. Das rief mir ins Bewußtsein, daß auch mein Bart üppig wucherte.
    Phil ließ sich in den protestierend aufquietschenden Drehsessel fallen.
    »Wo brennt’s denn?«
    Ich kam sofort zür Sache. Phils Gesicht wurde beim Zuhören lang und ernst.
    »Ich glaube, wir lassen Leonie Birchman schnellstens verhaften«, schloß ich. »Sie wird zwar Gift und Galle spucken und mich für den schäbigsten Menschen zu beiden Seiten des Hudson halten, aber im Grunde genommen erweisen wir ihr mit der Verhaftung bloß einen Gefallen. Wenn sie aus dem Verkehr gezogen wird, kann ihr nichts mehr zustoßen.«
    »Meinst du, die Verhaftung könnte sie zu einem Geständnis veranlassen?«
    »Ich hoffe es, aber ich verlasse mich nicht darauf. Wie weit bist du gestern noch gekommen?«
    »Ich habe mich für die Vergangenheit von Kellog und Shrimpton interessiert«, berichtete Phil. »Da sie nicht vorbestraft sind, war es nicht ganz leicht, das notwendige Material zu sammeln. Ich würde dir raten, dich festzuhalten: Sie haben bis September 1965 im Interstate Special Lab gearbeitet.«
    Ich nickte grimmig. Die Firma mit dem nichts sagenden Namen arbeitete fast ausschließlich im Staatsauftrag. Sie war mit Entwicklungs- und Forschungsarbeiten für die Armee beschäftigt.
    »Ich habe mit Earl W. Baton gesprochen — dem Direktor des Betriebes«, fuhr Phil fort. »Er war so zugeknöpft wie eine Dose Ölsardinen, aber schließlich rückte er damit heraus, daß das Interstate Special Lab in der Zeit, wo Kellog und Shrimpton dort arbeiteten, ein paar Kampfgase erprobt hatte — wenn auch nur, um die Formeln anschließend im Panzerschrank verschwinden zu lassen. Selbstverständlich konnte er mir am Telefon keine Einzelheiten nennen. Ich denke aber, daß diese Angaben schon genügen. Ich hab’ sofort veranlaßt, daß die Wohnungen von Shrimpton und Kellog unauffällig überwacht werden.«
    Ich nickte zufrieden. »Wir brauchen jetzt ein Verzeichnis aller Privatkrankenhäuser von New York und Umgebung«, sagte ich. »Ich denke, wir kommen dabei mit einem Radius von dreißig Meilen aus. Vor allem interessieren mich die Nervenheilanstalten.«
    Phil flitzte hinaus. Zehn Minuten später kam er mit dem Verzeichnis zurück. Es enthielt die Adressen der Sanatorien und Krankenhäuser, ihre Bettenzahl und die Namen der leitenden Ärzte. Allein in der New Yorker Umgebung gab es vierundfünfzig dieser Institute.
    Ich ging gemeinsam mit Phil die Liste durch und strich die Adressen aus, die nicht in Frage kamen, weil wir diese Häuser entweder kannten, oder weil sie zu nahe an der Stadtgrenze lagen. Schließlich blieben noch ein Dutzend Institute übrig, die eine nähere Überprüfung verlangten.
    Wir telefonierten mit den zuständigen Sheriffs oder Polizeirevieren und strichen sieben weitere Adressen aus, weil diese Häuser direkt an der Straße lagen und nicht durch Zäune geschützt waren. Primes Sanatorium befand sich, wie ich wußte, etwas abseits des Highway und war durch einen zusätzlichen Zaun gesichert.
    Phil und ich teilten uns die Adressen auf. Dann fuhr mich Phil zur Fünften Avenue, wo seit dem Vorabend mein Jaguar parkte. Unter seinem Scheibenwischer klemmte ein Strafmandat. Ich steckte es ein und telefonierte von unterwegs mit dem zuständigen Polizeirevier, um die Panne zu klären.
    Ich hatte mir die ganze Nacht um die Ohren geschlagen, aber ich war nicht müde. Ich mußte an Phyllis Carter denken. Das hielt mich munter.
    Meine erste Adresse lautete Rutherford, New Jersey. Als ich über die George
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