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Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben

Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben

Titel: Jerry Cotton - 0542 - 3 - 2 - 1 bei 0 musst du sterben
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Forson. Griffith hatte ursprünglich angeordnet, die Männer auf die »Elena« zu schicken und sie dort verunglücken zu lassen.
    Doch Griffith hatte diese Anordnung wieder geändert. Ein tödlicher Unfall der beiden Männer musste zwangsläufig die Polizei ins Spiel bringen. Die Polizei war jedoch inzwischen schon anderweitig eingeschaltet worden. Immerhin war ein Griffith-Lieferwagen »gestohlen« worden. Und aus diesem Fahrzeug war ein Mann erschossen worden.
    Mehr konnte man nach Griffiths und auch Epsons Ansicht der Polizei nicht zumuten, zumal auch mit dem Auftauchen des FBI gerechnet werden musste.
    Belt und Forson brauchten also vorerst nicht zu sterben. Sie durften aber auch dem FBI nicht mehr begegnen. Die »Elena« war in dieser Situation wie ein Geschenk des Himmels gekommen.
    »He, ihr Hammel!«, brüllte Epson.
    Belt und Forson blickten sich um.
    »Was meckerst du denn dauernd?«, fragte der aufsässige Belt.
    »Wollt ihr euch etwa sämtliche Knochen brechen«, fuhr Epson sie an.
    »Ihr stellt euch an wie die ersten Menschen.«
    Vorwurfsvoll deutete er auf die Ladeplatte, die - mit vier Seilen befestigt - am Haken eines Ladebaums hing.
    Belt betrachtete das Transportmittel, an dem er zusammen mit Forson gearbeitet hatte. Er sah nichts, was er falsch gemacht haben sollte, und wollte das auch Epson sagen.
    »Ihr sollt herkommen, habe ich gesagt!«, rief er.
    Murrend setze sich Belt in Bewegung. Forson stiefelte hinter ihm her. »Möchte wissen, was er will«, sagte Forson so leise, das nur Belt es verstehen konnte. »Schon den ganzen Vormittag meckert er mit uns herum.«
    »Ist doch kein Wunder«, entgegnete Belt.
    »Ich kann das nicht mehr mit ansehen«, behauptete Charly Epson, als die beiden mit verdrießlichen Gesichtern vor ihm standen.
    »Warum denn nicht?«, fragte Belt. Er hätte vielleicht die Antwort ahnen können, wenn er sich in diesem Moment umgedreht hätte. Da er dies nicht tat, konnte er auch nicht das Handzeichen des Kapitäns sehen.
    Epson jedoch sah es. »Per favore, Capitano«, rief er laut auf Italienisch. Dann aber redete er in seinem New Yorker Slang weiter. »Haben Sie eine anständige Unterdeckarbeit für diese beiden Mistkerle? Um ein Haar wären sie beide mit der Ladeplatte in die Luke gestürzt. Ich will keine Scherereien mit ihnen haben.«
    Belt und Forson ahnten nicht, dass alles längst abgesprochen war.
    Edward Belt regte sich deshalb wieder auf: »Verdammt, Charly, wir haben doch alles richtig gemacht. Schließlich sind wir keine gelernten Seeleute und…«
    Charly Epson stieß einen leisen Pfiff aus, zog die Nase kraus und blickte Belt aus eng zusammengezogenen Augen an. »Was willst du damit sagen? Willst du etwa behaupten, dass der Job dir nicht mehr gefällt?«
    »Nein, Charly…«
    »Du hast wohl vergessen, was der Boss alles für dich getan hat, was? Wenn du diesen Job hier nicht hättest, dann würdest du hinter Gittern verfaulen, du Stinktier. Du solltest jeden Tag dem Boss danken, dass er dir…«
    Edward Belt konnte alles vertragen. Nur das nicht, wenn jemand versuchte, Griffith als Wohltäter hinzustellen.
    »Der Boss braucht uns, weil er auch nicht ›besser ist als wir‹«, entgegnete er deshalb wütend. »Er wäre ein mickriger kleiner Transportunternehmer, wenn wir nicht für ihn schmuggeln und stehlen würden, Leute umbringen und…«
    »Halts Maul!«, zischte Epson.
    Belt gehorchte sofort. Er erkannte, dass er in seiner Wut etwas getan hatte, was in Gangsterkreisen gewöhnlich Selbstmord ist. »Charly«, sagte er deshalb zerknirscht, »ich…«
    Charly Epson tat großzügig. »Schon gut. Dir ist heute schon ein bisschen viel schiefgegangen. Deshalb will ich vergessen, was dein dummes Maul gesagt hat.«
    Belt war geradezu gerührt und nun direkt dankbar, während Epson mit wiegenden Schritten auf den Kapitän zuging. Er wechselte einige Wort mit dem Italiener und winkte Belt und Forson zu sich.
    Der Kapitän ging voran. Forson und Belt folgten ihm. Epson ging zurück an die Reling, schwang sich darauf, zündete sich ein Zigarette an und trällerte fröhlich den Song von der heben Mrs. Appelby. Er blieb nur einen Moment still, nachdem er einen lauten Schrei gehört hatte.
    Drei Minuten später erschien der Kapitän wieder. »Sie sind in einem leeren Ballasttank untergebracht«, berichtete er. »Wie lange sollen sie dort bleiben?«
    »Lass sie verhungern, und wirf sie irgendwo auf dem Atlantik über Bord«, sagte Epson seelenruhig.
    Der Capitano riss
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